Illegale Feuerwerkskörper: WKO warnt zum Jahreswechsel

Redaktion

Am 29.12.2025 warnt die Wirtschaftskammer Österreich vor illegalen Feuerwerkskörpern und betont fachgerechten Kauf, Grenzkontrollen und Altersgrenzen. Der Jahreswechsel hat in Österreich Tradition, doch die Sicherheitslage steht heuer besonders im Fokus. Zwischen familiärer Feier, touristischer Hochsaison und dichtem urbanem Raum prallen Erwartungen an spektakuläre Shows auf das Gebot größtmöglicher Sicherheit. Der Hinweis der Branche klingt nüchtern, ist aber deutlich: Wer Feuerwerk möchte, soll es im österreichischen Fachhandel kaufen. Damit geht Beratung einher, und es sind nur Artikel im Umlauf, die den geltenden Normen entsprechen. Zugleich melden sich Polizei und Sicherheitsorganisationen mit Präventionsbotschaften zu Wort. Gerade nahe der Grenzen zu Tschechien mehren sich Kontrollen, um gefährliche Produkte fernzuhalten. Hinter all dem steht ein Problem, das oft unterschätzt wird: Junge Menschen greifen zu riskanten Artikeln, die sie weder einschätzen noch rechtlich erwerben dürfen. Das Thema reicht damit über bloße Silvesterstimmung hinaus und trifft Fragen von Konsumentenschutz, Jugendschutz und Rechtsstaatlichkeit in Österreich.

Illegale Feuerwerkskörper: Risiken, Regeln und was die WKO konkret rät

Laut der öffentlich zugänglichen Aussendung der Wirtschaftskammer Österreich, Arbeitskreis Pyrotechnikfachhandel, richtet sich der Appell klar an Bürgerinnen und Bürger: Feuerwerksartikel sollen ausschließlich im österreichischen Fachhandel gekauft werden. Die Begründung ist sachlich und praxisnah: Nur dort sind Artikel verfügbar, die den anerkannten Sicherheitsnormen entsprechen, und nur dort findet Beratung statt, die den tatsächlichen Einsatzbedingungen gerecht wird. Die Branche betont, dass illegal importierte oder online bezogene Produkte ein gravierendes Verletzungsrisiko darstellen, Tiere und Umwelt zusätzlich belasten und zugleich dem legalen Pyrotechnikfachhandel schaden. Die Kernaussage des Branchensprechers Thomas Köchl lautet sinngemäß, dass nur legal importierte, CE-zertifizierte Produkte aus dem österreichischen Handel als sicher gelten. Die ausführliche Quelle ist öffentlich abrufbar über die Wirtschaftskammer beziehungsweise den OTS-Dienst: OTS-Meldung der Wirtschaftskammer Österreich.

Die Exekutive verstärkt zu diesem Jahreswechsel erneut die Kontrollen, insbesondere an der Grenze zu Tschechien. Die Zusammenarbeit mit dem Innenministerium und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit wird hervorgehoben. Transparente Rechtsgrundlagen und koordinierte Kontrollen sollen verhindern, dass ungeprüfte, nicht konforme Produkte in Österreich eingesetzt werden. Zusätzlich weist die Branche auf Altersgrenzen hin: Für Jugendfeuerwerk der Kategorie F1 gilt mindestens 12 Jahre, für typische Silvesterartikel der Kategorie F2 wie Raketen oder Batterien mindestens 16 Jahre. Diese Altersgrenzen sind ein zentrales Element, um Risiken zu reduzieren und die Verwendung auf geschulte oder zumindest ausreichend informierte Hände zu beschränken.

Begriffe einfach erklärt: CE-Zertifizierung

Die CE-Zertifizierung ist ein europäisches Kennzeichen, das anzeigt, dass ein Produkt grundlegenden gesetzlichen Anforderungen an Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz entspricht. Bei Pyrotechnik bedeutet das: Der Artikel wurde vor dem Inverkehrbringen einer Konformitätsbewertung unterzogen, die technische Unterlagen, Prüfungen und eine nachvollziehbare Dokumentation umfasst. Das CE-Zeichen ist kein Qualitätsgütesiegel im engeren Sinn, sondern ein rechtlich verbindliches Signal, dass der Hersteller die Regeln einhält. Für Konsumentinnen und Konsumenten bietet es einen praktikablen Anhaltspunkt: Ist ein CE-Kennzeichen vorhanden und stammt der Artikel aus verlässlicher Quelle, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Zündverhalten, Lautstärke, Funktionsdauer und Sicherheitsabstände dem entsprechen, was rechtlich vorgesehen ist. Fehlt das Kennzeichen, liegt ein erhebliches Risiko nahe.

Begriffe einfach erklärt: EU-Konformitätsverfahren

Unter einem EU-Konformitätsverfahren versteht man die Gesamtheit der Prüf- und Nachweisschritte, die ein Hersteller oder Importeur vornehmen muss, bevor ein Produkt innerhalb der Europäischen Union verkauft werden darf. Für Feuerwerk beinhaltet das Verfahren etwa Prüfnachweise, technische Dossiers und die Festlegung von Sicherheitshinweisen, die in der Landessprache verfügbar sein müssen. Das Verfahren regelt auch, wie Risiken bewertet und minimiert werden. Wichtig ist: Das Konformitätsverfahren ist kein bloß formaler Akt. Es soll nachweisbar sicherstellen, dass die Nutzung unter üblichen Bedingungen nicht zu unvertretbaren Gefahren führt. Für die Praxis heißt das, dass zugelassene Artikel mit korrekten Angaben zu Sicherheitsabständen, Zündverzögerungen und Altersfreigaben kommen und dass verantwortliche Händlerinnen und Händler diese Informationen nachvollziehbar weitergeben.

Begriffe einfach erklärt: Pyrotechnikgesetz 2010

Das Pyrotechnikgesetz 2010 ist der zentrale österreichische Rechtsrahmen für Herstellung, Verkauf, Erwerb und Verwendung von Feuerwerksartikeln. Es bestimmt unter anderem, wer welche Kategorie an Pyrotechnik kaufen und zünden darf, regelt Genehmigungen für höhere Klassen und macht Vorgaben zur Kennzeichnung. Das Gesetz dient nicht nur dem Schutz der Anwenderinnen und Anwender, sondern auch dem Schutz unbeteiligter Dritter, von Tieren und der Umwelt. Es erlaubt Gemeinden und Behörden, Nutzung einzuschränken oder zu untersagen, wenn besondere Gefährdungen bestehen, etwa in historischen Innenstädten, in Nähe von Spitälern oder in Zeiten erhöhter Trockenheit. Für den Alltag bedeutet das: Selbst wenn ein Produkt legal ist, kann der Ort oder Zeitpunkt seiner Verwendung rechtlich beschränkt sein. Wer sicher gehen will, informiert sich vorab bei Gemeinde oder Stadtverwaltung.

Begriffe einfach erklärt: Kategorien F1 bis F4

Feuerwerkskörper werden in Kategorien eingeteilt, die die Gefährdung und den zulässigen Nutzerkreis spiegeln. F1 wird oft als Jugendfeuerwerk bezeichnet und ist für sehr geringe Gefährdung ausgelegt, in Österreich ab 12 Jahren. F2 umfasst typische Silvesterartikel wie Raketen oder Batteriebündel, in Österreich ab 16 Jahren. F3 und F4 sind höhere Kategorien, die wesentlich mehr Fachkunde und häufig behördliche Genehmigungen erfordern. Sie sind für Privatpersonen in der Regel nicht ohne Spezialausbildung erlaubt. Die Einteilung ist eine Art Sicherheitsampel: Je höher die Zahl, desto strenger die Anforderungen und desto größer das mögliche Verletzungs- und Schadenspotenzial. Wer beim Kauf unsicher ist, sollte explizit nach der Kategorie fragen und sich die Kennzeichnung zeigen lassen.

Begriffe einfach erklärt: Blitzknallsatz

Als Blitzknallsatz werden pyrotechnische Mischungen bezeichnet, die einen besonders lauten Knall erzeugen können. Solche Sätze werden in der Regel in vielen europäischen Ländern für den Konsumentenbereich stark reguliert oder verboten. Das Problem aus Sicherheitssicht: Schon geringe Abweichungen in Zusammensetzung oder Verarbeitung können zu unkontrollierbaren Druckspitzen und damit zu erheblichen Verletzungen führen. Zudem sind sie häufig Ziel illegaler Anbieter, die weder Mischungsverhältnisse kontrollieren noch standardisierte Tests durchführen. In der Praxis erhöhen Blitzknallsätze das Risiko für Gehörschäden, Finger- und Handverletzungen, Augenverletzungen und Sachschäden. Wenn in Unfallberichten von übermäßig lauten Knallen und zerrissenen Verpackungen die Rede ist, sind illegale oder nicht normgerechte Sätze nicht selten eine Ursache.

Begriffe einfach erklärt: Grenzkontrollen

Grenzkontrollen dienen in diesem Kontext dazu, die Einfuhr von nicht konformen Pyrotechnikartikeln zu unterbinden. Auch innerhalb der EU können Kontrollen risikobasiert stattfinden, wenn die öffentliche Sicherheit oder Gesundheit betroffen ist. Praktisch heißt das: Die Exekutive überprüft stichprobenartig Fahrzeuge, Gepäck und Fracht, insbesondere in bekannten Zuflussrouten. Die Kontrollen sind keine Schikane, sondern ein Baustein, um Lücken im Onlinehandel oder im grenznahen Einkauf zu schließen. Werden Artikel ohne CE-Kennzeichen, ohne deutsche Beschriftung oder ohne nachvollziehbare Konformitätsunterlagen gefunden, drohen Beschlagnahmen und Verwaltungsstrafen. Ziel ist es, dass nur Produkte zirkulieren, die einem standardisierten Sicherheitsniveau entsprechen.

Begriffe einfach erklärt: Restmüll-Entsorgung

Unter Restmüll-Entsorgung versteht man in Gemeinden die Sammlung von Hausmüll, der keiner getrennten Verwertung zugeführt wird. Für abgebrannte Feuerwerkskörper ist diese Lösung sinnvoll, weil die Rückstände meist keine verwertbaren Materialien enthalten und potenziell noch Reiz- oder Schadstoffe freisetzen können. Wichtig ist, die Reste ganz auskühlen zu lassen und sie erst dann in den Restmüll zu geben, um Brandgefahr in Mülltonnen zu vermeiden. Nicht gezündete oder fehlerhafte Artikel gehören keinesfalls in den Ofen, ins Feuer oder in den Kanal. Wer unsicher ist, fragt beim lokalen Abfallverband nach, denn manche Gemeinden bieten zu Neujahr zusätzliche Sammelhinweise oder temporäre Annahmestellen an.

Begriffe einfach erklärt: Batteriefeuerwerk

Ein Batteriefeuerwerk ist ein Verbund aus mehreren Einzelschüssen, die über eine Zündschnur nacheinander gestartet werden. Für Anwenderinnen und Anwender wirkt das komfortabel, weil nur einmal gezündet wird. Sicherheitsseitig bedeutet es dennoch, dass Abstand, Standfestigkeit und Umgebung vorher sorgfältig geprüft werden müssen. Ein Kippen der Box kann zu horizontalen Schüssen führen, die Personen gefährden oder Fenster und Fassaden beschädigen. Fachhändlerinnen und Fachhändler erklären, wie man die Batterie standsicher platziert, welche Mindestabstände gelten und welche Unterlage geeignet ist. Ein Tipp aus der Praxis: Vor dem Zünden die Box beschweren, nicht über Kopf lehnen und stets eine geeignete, stabile Fläche wählen.

Zahlen und Fakten: Was die Statistik aussagt

Nach Angaben aus der Quelle stellt die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen 51 Prozent der Verletzten bei Böllerunfällen. Rechnet man Kinder von 0 bis 14 Jahren mit 15 Prozent hinzu, entfallen in Summe rund 66 Prozent auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahre. Dieser Befund legt nahe, dass Prävention genau dort ansetzen muss, wo Risikobereitschaft und Zugänglichkeit zusammenfallen. Die Zahlen sagen nicht, wie viele Einzelfälle es absolut gibt, doch sie zeigen die Schieflage im Altersprofil deutlich. Der Hinweis, dass illegale Produkte in Medienberichten über Unfälle der letzten Wochen wiederholt eine Rolle spielten, ist ein weiterer Indikator, wie stark die Produktqualität mit dem Risiko zusammenhängt.

Praktisch bedeuten 51 Prozent, dass jede zweite verletzte Person in den späten Teenager- oder frühen Erwachsenenjahren ist. Die 15 Prozent bei Kindern bis 14 Jahren sind besonders heikel, weil diese Gruppe weder die Kraft noch die Erfahrung hat, Fehlzündungen zu beherrschen. Zusammengenommen verweisen 66 Prozent darauf, dass Aufklärung in Schulen, Familien und Vereinen eine zentrale Rolle spielen muss. Altersgrenzen sind nur dann wirksam, wenn Händlerinnen und Händler konsequent kontrollieren und Erziehungsberechtigte klare Grenzen setzen. Die Quelle betont die Sorgfaltspflicht, die beide Gruppen tragen.

Historische Entwicklung: Vom freien Knall zum regulierten Feuerwerk

Feuerwerk hat in Europa eine lange Tradition, die sowohl festliche Anlässe als auch technische Neugier und handwerkliche Kunst umfasst. Über Jahrzehnte wurden Effektstärke und Vielfalt größer, während zugleich die Anforderungen an Sicherheit und Umweltschutz stiegen. In Österreich wurden Regeln schrittweise systematisiert: Kategorien, Altersfreigaben, Kennzeichnung und Informationspflichten wurden klarer definiert. Parallel setzten europäische Vorgaben Standards, die sicherstellen sollen, dass ein Raketenpaket in Innsbruck denselben Mindestanforderungen genügt wie eines in Graz oder Salzburg. Mit dem Aufkommen des Onlinehandels wuchs indes eine neue Herausforderung: Produkte können rascher die Grenze wechseln, Prüfzeichen können gefälscht werden, und der direkte Kontakt mit geschultem Personal entfällt.

Die Reaktionen waren entsprechend: Mehr Gewicht für CE-Kennzeichnung, stärkere Betonung der Konformitätsbewertung und eine Präventionskommunikation, die den Konsum nicht verteufelt, sondern risikoarm gestaltet. Die Entwicklung zeigt, dass Regulierung kein Gegensatz zur Tradition ist. Vielmehr sollen Normen gerade ermöglichen, dass das gemeinsame Feiern möglichst ohne Unfall abläuft. Gemeinden nutzen ihre Spielräume, etwa mit Verbotszonen oder lokalen Informationskampagnen. Gleichzeitig wird in Grenzregionen der Vollzug intensiviert, um den Eintrag unsicherer Artikel zu verringern. Die Linie ist erkennbar: verantwortungsbewusstes Feiern, klare Regeln, konsequenter Schutz vulnerabler Gruppen.

Vergleiche: Österreichs Bundesländer, Deutschland und die Schweiz

In Österreich gelten bundesweit die Vorgaben des Pyrotechnikgesetzes. Die Bundesländer und vor allem die Gemeinden setzen auf lokaler Ebene zusätzliche Akzente, wenn spezifische Risikolagen bestehen. So werden in dicht bebauten Stadtgebieten häufig sensible Zonen definiert, in denen das Zünden eingeschränkt oder untersagt ist. In alpinen Regionen wiederum können Wind, Hanglagen oder Holzbauweise besondere Vorsicht erfordern. Die rechtliche Grundstruktur bleibt jedoch einheitlich: Kategorien, Altersgrenzen und Kennzeichnung gelten im gesamten Bundesgebiet.

Deutschland und die Schweiz verfolgen ebenfalls restriktive, sicherheitsorientierte Ansätze. In Deutschland sind Altersfreigaben und Verkaufszeiträume klar geregelt; vielerorts gibt es kommunale Bereiche, in denen das Zünden beschränkt ist. In der Schweiz können kantonale und kommunale Bestimmungen zusätzlich zum Bundesrecht greifen, was im Ergebnis je nach Ort zu spürbar unterschiedlichen Regelungen führt. Für Reisende ist die Faustregel sinnvoll: Vor Ort informieren, nur im Fachhandel kaufen und lokale Hinweise beachten. Inhaltlich ähneln die Systeme einander: Je höher die Effektstärke, desto stärker die Anforderungen an Käuferinnen und Käufer, an Genehmigungen und an die Fachkunde. Unterschiede im Detail ändern nichts am zentralen Befund: Illegale, nicht konforme Produkte erhöhen überall das Risiko deutlich.

Konkreter Impact: Was das für Bürgerinnen und Bürger bedeutet

Für Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich ist die Lage klarer, als sie manchmal wirkt. Wer im Fachhandel kauft, bekommt geprüfte Produkte, deutschsprachige Sicherheitshinweise, passende Altersfreigaben und Beratung. Ein Beispiel: Eine Familie in Linz möchte ein Batteriefeuerwerk zünden. Im Fachgeschäft erfahren Vater und Mutter, welche Abstände einzuhalten sind, wie die Box zu fixieren ist und was bei Wind zu beachten ist. Dieses Wissen verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlzündungen oder kippen­den Batterien. Ein zweites Beispiel: Jugendliche in einer grenznahen Gemeinde werden im Vereinsheim über Altersgrenzen aufgeklärt. Ihnen wird erklärt, warum F2 zwar rechtlich zugänglich sein kann, die tatsächliche Verwendung aber umsichtig geplant werden muss. Solche Gespräche sind für Prävention oft entscheidender als bloße Warnhinweise auf Verpackungen.

Für Händlerinnen und Händler bedeutet die aktuelle Kommunikation Rückhalt, aber auch Verantwortung. Das umfasst die konsequente Alterskontrolle, die Weigerung, unsichere Wünsche zu erfüllen, und die Bereitschaft, Kundschaft in ruhigem Ton auf Grenzen hinzuweisen. Für Gemeinden bedeutet es, Abfallentsorgung und Information über Verbotszonen klar auszuweisen. Für die Exekutive zählt, dass Kontrollen in grenznahen Regionen spürbar, aber verhältnismäßig sind. Und für Erziehungsberechtigte bleibt es eine Kernaufgabe, Kindern und Jugendlichen Grenzen zu setzen und das Thema nicht zu bagatellisieren. Erst das Zusammenwirken all dieser Ebenen erzeugt die angestrebte Sicherheitskultur.

Grenzkontrollen und Zusammenarbeit: Fokus auf Tschechien

Die Quelle hebt hervor, dass an der tschechischen Grenze verstärkt kontrolliert wird. Als Erfolg der Zusammenarbeit mit Innenministerium und Kuratorium für Verkehrssicherheit wird eine Verschärfung des tschechischen Pyrotechnikrechts genannt, wonach der Verkauf der Kategorien F2 bis F4 an Märkten, Ständen und mobilen Verkaufsstellen untersagt wurde. Dennoch bleiben Kontrollen notwendig, denn Konformitätsverfahren und deren Einhaltung sind europaweite Aufgaben. Es reicht nicht, dass Gesetze existieren; sie müssen auch vollzogen werden. Für Nutzerinnen und Nutzer hat das eine einfache Konsequenz: Spontankäufe im grenznahen Raum sind besonders riskant, wenn sie an improvisierten Ständen oder aus dem Kofferraum heraus erfolgen. Wer konsequent auf den Fachhandel setzt, umgeht dieses Risiko vollständig.

Richtige Entsorgung und Umweltschutz

Die Branche empfiehlt klar: Abgeschossene Feuerwerkskörper in den Restmüll geben, nachdem sie vollständig ausgekühlt sind. Das unterstützt die Gemeinden und entlastet die Umwelt, weil verstreute Rückstände nicht in Parks, Flussufer oder Wohnanlagen gelangen. Praktische Tipps sind simpel, aber wirksam: Eine mit Wasser gefüllte Eimerlösung bereithalten, benutzte Hülsen einsammeln, und erst am Folgetag in Ruhe entsorgen. Nicht gezündete Artikel sollten nicht experimentell geöffnet werden. Wer unsicher ist, kontaktiert den lokalen Abfallverband. Der Aufwand ist gering, der Nutzen für Sauberkeit und Sicherheit im Wohnumfeld dafür umso größer.

Expertenstimmen aus der Quelle

Der Branchensprecher des Pyrotechnikfachhandels, Thomas Köchl, betont den Zusammenhang von Legalität und Sicherheit: Nur ein legal importierter, CE-zertifizierter Feuerwerksartikel aus österreichischem Fachhandel sei ein sicherer Artikel. Christian Schimanofsky, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, hebt die besondere Gefährdung junger Menschen hervor und erinnert Händlerinnen, Händler sowie Erziehungsberechtigte an ihre Sorgfaltspflicht. Diese Aussagen unterstreichen, dass Prävention sowohl am Point of Sale als auch im familiären Umfeld beginnt. Die Zitate sind der genannten Quelle entnommen und bilden den Kern der aktuellen Sicherheitsbotschaft zum Jahreswechsel.

Zukunftsperspektive: Wie sich der Jahreswechsel ändert

Für die kommenden Jahre ist wahrscheinlich, dass sich drei Linien verstärken. Erstens die Beratungskultur: Fachhandel, Gemeinden und Sicherheitsorganisationen werden stärker auf verständliche, alltagstaugliche Hinweise setzen. Zweitens die Vollzugskultur: Grenznahe Kontrollen, Schwerpunktaktionen und Online-Marktaufsicht dürften enger verzahnt werden, um illegalen Produkten die Wege zu versperren. Drittens die Umweltperspektive: Kommunale Reinigungslogistik, Lärmschutzüberlegungen und der Wunsch vieler Menschen nach alternativen Formen der Feier werden das Thema diversifizieren. Dazu zählen Lichtshows, konzertierte Gemeinde-Feuerwerke oder eingeschränkte Zeitfenster, die Rücksicht auf Anrainerinnen und Anrainer, Haustiere und sensible Einrichtungen nehmen.

Technisch werden geprüfte Produkte voraussichtlich weiterentwickelt, um definierbare Lautstärkepegel, Funkenflug und Abbrand sauberer zu steuern. Für Konsumentinnen und Konsumenten heißt das: Die Auswahl im seriösen Handel bleibt groß, während riskante Angebote aus Graumärkten schwerer zugänglich werden. Wenn die Altersgrenzen konsequent angewendet und illegale Quellen unattraktiv gemacht werden, sinkt die Unfallquote der jungen Zielgruppen. Kurz: Weniger Zufallsrisiko, mehr planbare Freude. Der Weg dorthin führt über Aufklärung, konsequenten Vollzug und eine gelebte Verantwortung aller Beteiligten.

Praktische Checkliste für einen sicheren Einkauf

  • Nur im österreichischen Fachhandel kaufen und auf CE-Kennzeichnung achten.
  • Kategorie und Altersfreigabe prüfen: F1 ab 12 Jahren, F2 ab 16 Jahren.
  • Deutschsprachige Sicherheitsangaben lesen und befolgen.
  • Abstände, Standfestigkeit und Wind berücksichtigen, insbesondere bei Batterien.
  • Keine Spontankäufe im grenznahen Raum an Ständen oder aus dem Kofferraum.
  • Reste vollständig auskühlen lassen und im Restmüll entsorgen.
  • Kinder und Jugendliche nicht unbeaufsichtigt mit Pyrotechnik umgehen lassen.

Quellen und weiterführende Informationen

  • Wirtschaftskammer Österreich, Arbeitskreis Pyrotechnikfachhandel: OTS-Aussendung vom 29.12.2025
  • Wirtschaftskammer Österreich, Themenportal: wko.at (Informationen zu Kategorien und Altersgrenzen)
  • Kuratorium für Verkehrssicherheit: kfv.at (Präventionshinweise und Sicherheitsinformationen)

Schluss: Sicher feiern, Verantwortung teilen

Österreich geht mit nüchterner Klarheit in den Jahreswechsel: Illegale Feuerwerkskörper erhöhen das Risiko erheblich, während geprüfte Produkte aus dem Fachhandel Sicherheit und Beratung vereinen. Die Zahlen aus der Quelle lenken die Aufmerksamkeit auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die am stärksten betroffen sind. Grenzkontrollen, Altersgrenzen und kommunale Regeln sind keine Hemmnisse, sondern Bausteine eines sicheren, rücksichtsvollen Feierns. Wer sich an die Empfehlungen hält, schützt sich selbst, sein Umfeld und die Umwelt. Informieren Sie sich rechtzeitig, kaufen Sie im Fachhandel und sprechen Sie mit Jugendlichen über Grenzen und Gefahren. Wenn Sie weiterführende Details wünschen, nutzen Sie die verlinkten Informationsangebote der Wirtschaftskammer und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. So wird aus dem lauten Übergang ins neue Jahr ein verantwortungsvoller, schöner Moment für alle.