KV Papierindustrie: Löhne und Gehälter steigen um 2,65 Prozent

Wien (OTS) – In der vierten Verhandlungsrunde konnte am 19. Mai 2025
ein
Kollektivvertragsabschluss für die rund 8.000 Beschäftigten der
Papierindustrie erzielt werden. Für die Gewerkschaften GPA und PRO-GE
ist das Ergebnis ein Erfolg gegen die ursprüngliche Forderung nach
einer Nulllohnrunde. Der Druck aus den Betrieben hat entscheidend
dazu beigetragen, dass eine volle, nachhaltige Abgeltung der Teuerung
vor allem für untere und mittlere Einkommensgruppen durchgesetzt
werden konnte.

Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter sowie die
Lehrlingseinkommen steigen rückwirkend mit 1. Mai 2025 um 2,65
Prozent. Die Ist-Löhne und -Gehälter werden – abhängig vom
Betriebsergebnis 2024 – gestaffelt um bis zu 2,65 Prozent erhöht.
Dies soll Betrieben mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten
helfen, Beschäftigung zu sichern. Auch bei Zulagen und
Reiseaufwandsentschädigungen konnten Verbesserungen erreicht werden.
Verhandlungsbasis war die durchschnittliche Inflationsrate von 2,65
Prozent.

„Die Nullrunde stand im Raum – wir haben sie verhindert. Das war
nur möglich, weil die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben klar
Haltung gezeigt haben“, erklärt Walter Kogler, Vorsitzender des
Wirtschaftsbereichs Papierindustrie in der Gewerkschaft GPA. „In
wirtschaftlich schwierigen Zeiten braucht es Standfestigkeit – und
die haben wir gemeinsam bewiesen.“

„Dieser Abschluss ist ein sozialpartnerschaftlicher Kompromiss –
getragen von Verantwortung auf beiden Seiten“, so Werner Leitner,
Bundesbranchenvorsitzender der Gewerkschaft PRO-GE. „Er zeigt, dass
Sozialpartnerschaft auch dann funktioniert, wenn es nicht leicht ist.
Und dass gewerkschaftlicher Zusammenhalt etwas bewegt!“