Wien setzt am 23. November 2025 ein sichtbares Zeichen für gelebte Nachbarschaft: Das neue Fördermodell für Grätzllabore bringt erste Ergebnisse auf die Straße und in die Parks. In zwölf Bezirken wurden bislang 25 Projekte beschlossen, von Sitzgelegenheiten über Trinkbrunnen bis zu Wurmhotels. Hinter den nüchternen Zahlen stehen konkrete Ideen der Wienerinnen und Wiener, die vor Ort das Zusammenleben erleichtern, Begrünung fördern und Wege verkürzen. Was diese Welle kleiner Maßnahmen für Lebensqualität, Klimaanpassung und demokratische Mitsprache bedeutet, zeigt sich am besten dort, wo sie entsteht: direkt im Grätzl. Doch wie funktionieren Grätzllabore, warum ist das neue Fördermodell so wichtig, und welche Auswirkungen hat es im Alltag der Stadt?
Grätzllabore in Wien: Fördermodell zeigt Wirkung
Laut der offiziellen Information der Stadt Wien, publiziert über die Kommunikation und Medien der Stadt, und der Presseaussendung der Quelle Stadt Wien KOM auf OTS, sind seit dem Start im April insgesamt 25 Projekte in zwölf Bezirken beschlossen worden. Der Ansatz ist klar: mehr Mitsprache, weniger Hürden, kürzere Wege zur Umsetzung. Für 2025 stehen 150.000 Euro bereit, für 2026 sind 240.000 Euro vorgesehen. Die Kombination aus Beteiligung vor Ort und handhabbarer Finanzierung soll bewirken, dass gute Ideen aus dem Grätzllabor schneller Realität werden. Weiterführende Informationen stellt die Lokale Agenda 21 Wien auf ihrer Grätzllabor-Seite bereit, die als operative Partnerin gemeinsam mit Bezirk und Verwaltung Prozesse begleitet.
Quellenhinweis: Offizieller Pressetext der Stadt Wien via OTS ist abrufbar unter ots.at; Informationen zu Beteiligung und Kontakt sind unter la21.wien/graetzllabor zu finden.
Fachbegriff erklärt: Grätzllabor
Ein Grätzllabor ist ein lokaler Beteiligungsraum, in dem Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit Verwaltung und Bezirkspolitik Ideen für ihren unmittelbaren Lebensraum entwickeln. Das Grätzl ist dabei die kleinteilige Nachbarschaftseinheit, die vielen Wienerinnen und Wienern vertraut ist. Im Grätzllabor werden Bedürfnisse gesammelt, priorisiert und in konkrete Projektvorschläge übersetzt. Der Prozess umfasst die Moderation von Treffen, die Prüfung von Machbarkeit und die Abstimmung mit zuständigen Stellen. Ziel ist, Ideen nicht nur zu diskutieren, sondern in überschaubaren Schritten umzusetzen. Dadurch entsteht ein Kreislauf aus Feedback, Realisierung und weiterer Verbesserung, der die Identifikation mit dem eigenen Grätzl stärkt.
Fachbegriff erklärt: Fördermodell
Ein Fördermodell ist ein festgelegter Rahmen, wie öffentliche Mittel zielgerichtet vergeben werden. Es definiert Voraussetzungen, Verfahren und Zuständigkeiten, damit Finanzierung transparent, nachvollziehbar und wirksam erfolgt. Im Fall der Wiener Grätzllabore bedeutet dies: Bezirk, Verwaltung und die Lokale Agenda 21 Wien arbeiten gemeinsam daran, aus eingereichten Ideen konkrete, förderfähige Projekte zu machen. Mit der Förderzusage wird eine Umsetzung ermöglicht, die nah an den Menschen stattfindet. Ein gutes Fördermodell setzt auf klare Kriterien, einfache Abläufe und zeitnahe Entscheidungen. So wird der Weg von der Idee zur sichtbaren Veränderung im öffentlichen Raum deutlich kürzer.
Fachbegriff erklärt: Parklet
Ein Parklet ist eine kleine Erweiterung des öffentlichen Raums auf ehemaligen Parkflächen. Statt eines Autos entsteht ein möblierter Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten, Pflanztrögen oder schattenspendendem Grün. Parklets sind temporär oder dauerhaft, sie sollen Begegnung fördern, Mikroklima verbessern und Straßen lebenswerter machen. In Wien werden Parklets häufig gemeinsam mit Anrainerinnen und Anrainern geplant und betreut. Sie sind ein Beispiel für urbane Interventionen mit niedriger Schwelle: Mit überschaubarem Aufwand kann ein grauer Randstreifen zum Treffpunkt werden. Zugleich zeigen Parklets, wie kleine Flächen große Wirkung für Aufenthaltsqualität und Biodiversität entfalten.
Fachbegriff erklärt: Klimaanpassung
Klimaanpassung beschreibt Maßnahmen, mit denen Städte auf die Folgen des Klimawandels reagieren. Dazu gehören mehr Schatten, Entsiegelung, Begrünung, Wassermanagement und kühlere Aufenthaltsräume. In Wien bedeutet Klimaanpassung etwa, Hitzeinseln zu reduzieren, Regenwasser besser zu nutzen und Plätze so zu gestalten, dass sie bei Hitzewellen oder Starkregen widerstandsfähig bleiben. Auch kleine Projekte leisten hier Beiträge: ein Trinkbrunnen senkt Belastungen an heißen Tagen, begrünte Pavillons spenden Schatten, und zusätzliche Sitzgelegenheiten laden zu Pausen an kühleren Orten ein. Klimaanpassung wirkt dabei sozial: Sie schützt besonders jene Menschen, die Hitze stärker spüren, wie Kinder, ältere Personen oder Menschen, die viel zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind.
Fachbegriff erklärt: Kreislaufwirtschaft
Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschafts- und Alltagsprinzip, bei dem Ressourcen so lange wie möglich im Umlauf bleiben. Dinge werden repariert, wiederverwendet, geteilt oder recycelt. Im städtischen Kontext kann das bedeuten: Tauschregale, Reparaturwerkstätten, gemeinschaftlich genutzte Lastenräder oder Kompostierlösungen, die aus Bioabfällen wertvollen Humus machen. Kreislaufwirtschaft reduziert Abfall, senkt Emissionen und stärkt lokale Netzwerke. Kleine Projekte aus dem Grätzllabor, etwa ein Wurmhotel zur Kompostierung von Küchenabfällen, machen Kreislaufwirtschaft greifbar und alltagstauglich. Sie zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine große Strategie, sondern vor allem eine Summe vieler konkreter Handlungen ist.
Fachbegriff erklärt: Urban Gardening
Urban Gardening bezeichnet das Gärtnern in der Stadt, auf öffentlichen oder halböffentlichen Flächen, in Höfen, auf Dächern oder in Hochbeeten. Es verbindet Lebensmittelproduktion im Kleinen mit Nachbarschaftsarbeit, Lerngelegenheiten und Biodiversität. In Wien entstehen solche Gärten häufig in Kooperation mit Bezirken, Schulen, Vereinen oder Initiativen. Urban Gardening hilft, Flächen zu begrünen, Temperaturspitzen zu mildern und Stadtbewohnerinnen und -bewohner an der Gestaltung ihres Umfelds zu beteiligen. Durch gemeinsame Pflege entstehen Orte des Austauschs, an denen Wissen geteilt, Verantwortung übernommen und Zusammenhalt gestärkt wird. So wird aus Erde und Samen ein sozialer Treffpunkt.
Historische Entwicklung: Von der Idee zur gelebten Beteiligung
Wien verfügt seit vielen Jahren über Strukturen, die Bürgerinnen und Bürger in die Stadtentwicklung einbeziehen. In diesem Umfeld haben sich Formate etabliert, die Beteiligung nicht als einmalige Veranstaltung verstehen, sondern als kontinuierlichen Dialog mit klarer Umsetzungsperspektive. Die Grätzllabore knüpfen daran an und verlagern den Fokus bewusst auf die Ebene der Nachbarschaft. Statt großer, selten zu realisierender Vorhaben entsteht ein Baukasten kleiner Maßnahmen, die spürbar sind und Vertrauen schaffen. Historisch hat sich gezeigt: Wenn Menschen sehen, dass ihre Ideen ernst genommen werden und tatsächlich Gestalt annehmen, wächst die Bereitschaft, sich erneut einzubringen. Das stärkt demokratische Kultur im Alltag.
Gleichzeitig hat sich die Sicht auf den öffentlichen Raum gewandelt. War er früher primär Verkehrsfläche, wird er heute zunehmend als Aufenthalts- und Lebensraum verstanden. Dieser Perspektivenwechsel, befördert durch Diskussionen um Klimaanpassung, Straßen als soziale Räume und gerechtere Flächenaufteilung, lässt kleinteilige Projekte besonders wirksam erscheinen. Begrünte Pavillons, zusätzliche Sitzgelegenheiten, sichere Querungen oder Trinkbrunnen sind sichtbare Bausteine einer Stadt, die auf Gesundheit, Resilienz und Zusammenhalt achtet. Das neue Fördermodell der Stadt Wien fügt sich in diese Entwicklung ein: Es will Beteiligung konkretisieren, Abläufe vereinfachen und im Ergebnis jene Veränderungen ermöglichen, die vor Ort gewünscht und getragen werden.
Zahlen und Fakten: 25 Projekte in 12 Bezirken
Die Stadt Wien meldet: Seit dem Start im April wurden 25 Projekte in 12 Bezirken beschlossen. Inhaltlich führen die Bereiche Gestaltung öffentlicher Raum mit neun Projekten und Gutes Zusammenleben mit sechs Projekten. Weitere Vorhaben betreffen Mobilität, Klimaanpassung, Urban Gardening und Kreislaufwirtschaft. Für 2025 sind 150.000 Euro vorgesehen, für 2026 240.000 Euro. Diese Zahlen zeigen, dass das neue Modell dort ansetzt, wo Beteiligung konkret wird: direkt im Grätzl. Aus der Verteilung lässt sich eine Tendenz ablesen: Viele Menschen wollen ihre unmittelbare Umgebung aufwerten, sich treffen und Grün im Alltag stärken.
Einordnung und Betrachtung: Setzt man die 150.000 Euro 2025 rein rechnerisch ins Verhältnis zu zwölf Bezirken, ergäbe sich ein durchschnittlicher Spielraum von 12.500 Euro pro Bezirk. Teilt man die Summe hypothetisch auf 25 Projekte auf, ergäbe sich ein rechnerischer Durchschnitt von 6.000 Euro pro Projekt. Das sind keine fixierten Budgets für einzelne Vorhaben, sondern lediglich eine illustrative Rechenhilfe, die zeigt: Schon mit überschaubaren Beträgen können lokale Interventionen umgesetzt werden, etwa zusätzliche Sitzbänke, ein kleines Parklet, eine Trinkwasserzapfstelle oder eine Begrünungsmaßnahme. Für 2026 lässt der geplante Anstieg auf 240.000 Euro darauf schließen, dass die Stadt den Ansatz ausweiten möchte. Wie die Mittel konkret fließen, wird projektbezogen entschieden, maßgeblich ist die Förderzusage der Stadt Wien im Zusammenspiel mit Bezirk und Grätzllabor.
Vergleich: Österreich, Deutschland, Schweiz
Im österreichischen Vergleich verfolgen Städte und Gemeinden ähnliche Wege, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. In manchen Bundesländern entstehen Quartiersprojekte über Stadtteilmanagements, andere setzen stärker auf thematische Schwerpunkte wie Mobilität oder Klima. Wien fällt durch die hohe Dichte an Grätzlen und die starke Verankerung lokaler Beteiligungsformate auf. Das erleichtert es, Maßnahmen direkt am Bedarf auszurichten und Lernprozesse von einem Bezirk in den anderen zu übertragen.
In Deutschland sind Beteiligungsverfahren und kleinere Stadtteilfonds weit verbreitet. Häufig werden dabei Nachbarschaftsinitiativen unterstützt, die mit Mobiliar, Begrünung oder kulturellen Aktivitäten den öffentlichen Raum beleben. Die Erfahrungen zeigen, dass ein verlässlicher, einfacher Zugang zu Mitteln und eine klare Begleitung den Ausschlag geben, ob Ideen real werden. In der Schweiz genießt die Mitwirkung in vielen Städten traditionell einen hohen Stellenwert. Quartiervereine und lokale Projekte profitieren von gut nachvollziehbaren Verfahren und hoher Transparenz. Der gemeinsame Nenner im DACH-Raum: Beteiligung wirkt besonders dort, wo sie alltagstauglich ist, Ergebnisse zeigt und Menschen wiederholt zum Mitmachen motiviert. Das Wiener Fördermodell der Grätzllabore folgt genau dieser Logik.
So wirkt es im Alltag: Konkreter Nutzen für das Grätzl
Der Nutzen zeigt sich besonders gut am Beispiel aus Penzing: Gegenüber eines begrünten Parklets in der Cumberlandstraße wurde ein Hydrant so umgerüstet, dass Bewässerung leichter möglich ist. Die Idee kam von einer engagierten Grätzlmacherin, die mit ihrer Grätzloase einen Treffpunkt für die Nachbarschaft initiiert hat. Der umgerüstete Hydrant erleichtert nicht nur das Gießen, er wird auch von Kindern und Jugendlichen zum Auffüllen von Trinkflaschen genutzt, Radfahrende erfrischen sich, und eine kleine Schale am Sockel bietet Hunden und Vögeln Wasser. Ein kleines Detail entfaltet so mehrfachen Nutzen: für Pflanzen, Menschen und Tiere.
Über Penzing hinaus lassen sich typische Effekte solcher Grätzllabor-Projekte beschreiben. Erstens: Aufenthaltsqualität steigt, wenn Sitzgelegenheiten, Schatten und Trinkmöglichkeiten vorhanden sind. Wer zu Fuß geht, mit dem Kinderwagen unterwegs ist oder älter wird, profitiert unmittelbar. Zweitens: Klimaanpassung wird erlebbar, wenn Begrünung spürbar kühlt. Ein begrünter Pavillon kann an Hitzetagen den Unterschied machen, ob ein Platz genutzt wird oder gemieden. Drittens: Nachbarschaft wird gestärkt, wenn es Orte zum Treffen gibt. Ein repariertes Rad, ein geteiltes Werkzeug, eine gemeinsame Pflanzaktion – all das senkt Barrieren und stiftet Verbindungen. Viertens: Sicherheit und Orientierung wachsen, wenn Wege und Plätze klar gestaltet sind und Ressourcen wie Wasser leicht zugänglich werden.
Auch Mobilität profitiert: Grätzlräder und sichere Abstellmöglichkeiten erleichtern kurze Wege ohne Auto. Trinkbrunnen entlang von Alltagsrouten helfen, gesund und kostengünstig unterwegs zu sein. Und nicht zuletzt fördern Wurmhotels oder kleine Kompostlösungen das Bewusstsein, dass Kreislaufwirtschaft im Kleinen beginnt. Der entscheidende Punkt: Das Grätzllabor nimmt Probleme beim Wort und übersetzt sie in konkrete Maßnahmen, die im Alltag spürbar sind.
So funktioniert der Prozess: Vom Vorschlag zur Umsetzung
Die Zusammenarbeit folgt einem einfachen Ablauf, der Beteiligung planbar und transparent macht:
- Idee einbringen: Bewohnerinnen und Bewohner formulieren ihren Vorschlag im Grätzllabor.
- Prüfen und ausarbeiten: Gemeinsam mit Verwaltung und Bezirkspolitik wird Machbarkeit geklärt und ein Projektvorschlag erstellt.
- Förderung vorschlagen: Bezirk und Bürgerinnen und Bürger empfehlen Projekte zur Förderung durch die Stadt Wien.
- Förderzusage: Mit der Zusage werden Bezirk, Verwaltung und Grätzllabor unmittelbar operativ.
- Umsetzung vor Ort: Kurze Wege, klare Zuständigkeiten, schnelle Ergebnisse.
Die Grätzllabore stehen allen Wienerinnen und Wienern offen, kostenlos und mit Unterstützung vor Ort. Wer eine Idee hat, kann sie jederzeit einbringen und Schritt für Schritt an der Umsetzung arbeiten. Informationen und Kontakt bietet die Lokale Agenda 21 Wien unter la21.wien/graetzllabor.
Stimmen aus dem Prozess: Einordnung der Akteurinnen und Akteure
Der zuständige Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky hebt hervor, dass das neue Fördermodell die rasche Umsetzung guter Ideen aus den Grätzllaboren erleichtert und die Lebensqualität erhöht. Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner betont anhand des Beispiels in Penzing, wie niederschwellige Lösungen das Zusammenleben aufwerten und Beteiligung auf Bezirksebene greifbar machen. Sabrina Halkic, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21 Wien, unterstreicht, dass der Rückenwind aus der Förderung Ideen in die Wirklichkeit bringt. Die Sicht der Praxis kommt zudem von engagierten Grätzlmacherinnen und Grätzlmachern: Wenn der Alltag einfacher wird, etwa durch einen umgerüsteten Hydranten oder ein begrüntes Parklet, steigt die Bereitschaft, sich weiter einzubringen. Diese Perspektiven ergeben zusammen ein Bild: Beteiligung funktioniert dann besonders gut, wenn sie nützlich, sichtbar und leicht zugänglich ist.
Zukunftsperspektive: Was die nächsten Jahre bringen könnten
Mit den für 2026 vorgesehenen 240.000 Euro deutet sich an, dass die Stadt Wien den Weg der Grätzllabore verstetigen und ausbauen möchte. Realistisch ist, dass sich Netzwerke zwischen Bezirken verdichten, sodass erfolgreiche Ideen schneller übertragen werden. Ein Parklet, das in einem Grätzl gut funktioniert, kann als Blaupause für andere dienen. Ebenso werden Themen wie Hitzeresilienz, Wasserversorgung im öffentlichen Raum und kleinteilige Begrünung an Bedeutung gewinnen. Aus Sicht der Nachbarschaften ist entscheidend, dass der Zugang zu Informationen leicht bleibt, Ansprechstellen gut erreichbar sind und Umsetzungsschritte transparent kommuniziert werden.
Inhaltlich könnten Grätzllabore künftig noch stärker mit Schulen, Betrieben und Vereinen kooperieren, um Wissen über Pflege, Bewässerung und Kreislaufwirtschaft zu teilen. Technisch wird es darum gehen, einfache, robuste Lösungen zu bevorzugen, die wenig Wartung brauchen und bei Bedarf leicht angepasst werden können. Je besser diese Bausteine zusammenspielen, desto eher entsteht ein Stadtgewebe aus kleinen, klugen Interventionen, das die Lebensqualität erhöht, das Klima entlastet und Demokratie im Alltag erlebbar macht.
FAQ kurz erklärt
Wer kann mitmachen?
Alle Wienerinnen und Wiener. Das Grätzllabor ist offen, kostenfrei und unterstützt beim Weg von der Idee zur Umsetzung. Auch Initiativen, Schulen, Vereine und Unternehmen können sich einbringen.
Welche Projekte werden gefördert?
Bevorzugt werden kleine, lokale Maßnahmen mit spürbarem Nutzen: Sitzgelegenheiten, Trinkbrunnen, Begrünungen, Parklets, Grätzlräder, Urban-Gardening-Projekte oder Lösungen für Kreislaufwirtschaft. Entscheidend ist der Mehrwert im Alltag.
Wie schnell geht es?
Das Ziel sind kurze Wege. Nach der Förderzusage starten Bezirk, Verwaltung und Grätzllabor direkt mit der Umsetzung. Zeitpläne hängen von Art und Umfang der Maßnahme ab, sollen aber möglichst knapp gehalten werden.
Wo finde ich Informationen?
Aktuelle Hinweise und Kontaktmöglichkeiten bietet die Lokale Agenda 21 Wien unter la21.wien/graetzllabor. Die Presseaussendung der Stadt ist auf ots.at abrufbar.
Quellen und weiterführende Links
- Quelle: Stadt Wien – Kommunikation und Medien KOM, Presseaussendung vom 23. November 2025 auf OTS: ots.at
- Informationen, Kontakt und Beteiligung: Lokale Agenda 21 Wien – Grätzllabor: la21.wien/graetzllabor
Schluss: Kleine Schritte, große Wirkung
Wien zeigt mit den Grätzllaboren, wie Beteiligung konkret wird: 25 Projekte in zwölf Bezirken, Budgets für 2025 und 2026, kurze Wege und sichtbare Resultate. Das Beispiel aus Penzing veranschaulicht, wie ein umgerüsteter Hydrant Alltag erleichtert, Begegnung fördert und Klimaresilienz stärkt. Entscheidend ist, dass Ideen gehört und rasch umgesetzt werden. So entsteht ein Netz kleiner Verbesserungen, das Lebensqualität, Gesundheit und Gemeinschaft im Grätzl stärkt. Wer mitgestalten möchte, findet im Grätzllabor eine offene Tür, Anleitung und Partnerinnen und Partner auf Augenhöhe. Bringen Sie Ihre Idee ein: Welcher Ort in Ihrem Grätzl braucht einen Sitzplatz, einen Trinkbrunnen oder mehr Grün? Weitere Informationen und Kontakt finden Sie unter la21.wien/graetzllabor; die Presseaussendung der Stadt Wien ist über ots.at abrufbar.






