Bei der Gestaltung eines Innenraums gibt es schier endlose Möglichkeiten. Viele Menschen glauben, dass es mit der Auswahl der Möbel bereits getan ist und dass sie darüber entscheiden, wie sich ein Raum präsentiert. Tatsächlich bestimmen aber etliche andere Faktoren die Gemütlichkeit, Eleganz und den Flair des Raumes. So spielt zum Beispiel das Thema Licht eine sehr unterschätzte Rolle, doch auch die Farben, das Layout der Elemente und ihre Texturen haben Einfluss darauf, wie ein Raum erscheint. Der folgende Artikel stellt ein ganz besonderes Stilelement vor. Fototapeten sind nämlich nicht nur im Kinderzimmer ein echter Hingucker!
Der Charakter eines Raumes
Dieses Gefühl kennt vielleicht jeder: Man betritt einen Raum, von dem man keine großen Erwartungen hatte, staunt aber bevor man sich versieht darüber, wie schön es darin ist. Es kann die Küche der geliebten Großeltern sein, in der man neben zahlreicher Kindheitserinnerungen auch einfach ein überwältigendes Gefühl der Geborgenheit verspürt. Sind es die rot karierten Tischtücher, die Schürze der Oma oder der urige Backofen, aus dem immer frischer Kuchen zu kommen scheint? All diese Aspekte spielen in das Gefühl des Raumes mit ein. Oder vielleicht ist es das eigene Kinderzimmer, mit hellgelben Wänden und zart rosafarbigen Akzenten, dem geliebten Teddybär und dem sanften Nachtlicht, das an sorglose Zeiten erinnert und eine behütete Ruhe ausstrahlt? Selbst ein minimalistisch eingerichtetes Büro, das mit nichts weiter als weißen Wänden, ein paar Pflanzen und natürlichem Sonnenlicht auskommt, hat eine ganz besondere Ausstrahlung.
Sorglos hergerichtete Räume
Diese bedeutungsvollen Räume überzeugen mit ihrem eigenen Flair und laden Besucher zum Verweilen ein. Bestimmt kennst du aber auch das Gegenstück zu einem solchen Raum, ein sorglos hergerichtetes Zimmer, in dem nichts zusammenpasst. Ein solcher Ort muss nicht unbedingt dreckig oder unordentlich sein. Es reicht aus, dass die Gegenstände nicht zueinanderpassen, die Möbel ein Sammelsurium unterschiedlicher Zeiten und Stile sind und all das niemanden zu stören scheint – eine vergeudete Chance, den Wohnraum gekonnt zu gestalten. Es lohnt sich also, die Grundlagen der Inneneinrichtung zu verstehen und ein Gefühl für stilvolles Design zu entwickeln. Schließlich kann die Umgebung die Stimmung für den Tag setzen, Ruhe in ein wichtiges Gespräch bringen oder im Negativbeispiel sogar für Hektik und Unzufriedenheit sorgen. Was solltest du also tun, wenn du deine Räume neu gestalten und ihnen neues Leben einhauchen willst?
Grundlagen der Inneneinrichtung
Befass dich zunächst mit ein paar grundlegenden Prinzipien der Inneneinrichtung. Verstehe, dass Möbel, Farben und Dekoration den Charakter eines Raumes bestimmen, dass aber vor allem auch die Wände als zentrale Elemente der Gestaltung dienen. Außerdem kann die Beleuchtung eines Raumes den drastischen Unterschied zwischen einem grellen Lebensgefühl und einer sanften Atmosphäre machen. Bist du ein Fan von nordischem Design, das nicht mehr bloß in Skandinavien, sondern mittlerweile auch weit über die Grenzen der Region hinaus für wohlige Wohnräume sorgt? Oder magst du es lieber modern, minimalistisch oder rustikal? Nicht jeder Raum muss dem gleichen Stil entsprechen, doch wenn du dich für eine Richtung entscheidest, solltest du auch bei ihr bleiben. Ein rustikales Wohnzimmer, das plötzlich einen flauschigen Teppich erhält und maritime Motive an den Wänden zeigt, wird wohl kaum stimmig erscheinen.
Die Fototapete als Alleskönner
Wenn du überhaupt nicht weißt, wo du anfangen sollst, kann dir eine Fototapete im Handumdrehen die Richtung vorgeben. Die Optionen sind wirklich endlos. Ob verspielte Blumenmotive oder eine neblige Waldkulisse, dezente Grautöne oder knallige Farben, abstrakte Muster oder realistische Darstellungen – bei einer Fototapete sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst mit ihr optische Illusionen schaffen, die einen Raum elegant vergrößern und ihm Tiefe verleihen, deinen ganz persönlichen Geschmack zur Geltung kommen lassen und die Wirkung des Raumes beeinflussen. Viele Menschen denken, Fototapeten könnten nur im Kinderzimmer eingesetzt werden, doch wenn du mal auf einer guten Seite stöberst, wirst du schnell feststellen, dass auch Wohnzimmer, Bäder und Küchen mit diesen eleganten Akzenten punkten können.
Ein einfaches DIY Projekt
Wenn du deine Fototapete selbst anbringst, solltest du unbedingt ein paar Grundlagen des Tapezierens kennen. Die Vorbereitung ist dabei essentiell, denn die Tapete klebt nur dann einwandfrei, wenn der Untergrund sauber, trocken und glatt ist. Hat deine Wand Unebenheiten oder gar Risse, solltest du diese vorerst entfernen oder schließen und vollständig trocknen lassen. Bereite dich mit den richtigen Werkzeugen vor. Du wirst eine Wasserwaage, ein Tapeziermesser, Kleister und Klebefolie, einen Rakel und ein weiches Tuch benötigen. Ist die Tapete nicht bereits zugeschnitten, solltest du dich in diesem Schritt darum kümmern, dass sie genau an deine Wand passt. Dann kannst du mit dem Tapezieren beginnen und jeden Abschnitt einzeln anbringen, ohne dass dabei Blasen oder Falten entstehen.
Haltbarkeit und Nachhaltigkeit
Tatsächlich gibt es immer mehr Tapeten, die besonders nachhaltig erstellt werden. Kunststoff wird in vielen Tapeten bereits mit Zellulose oder recycelten Fasern ersetzt und auch die Druckfarben sind vermehrt wasserbasiert, sodass die Fototapete mit weniger Lösungsmitteln oder Chemikalien auskommt. Verfügt deine Fototapete über ein Gütesiegel wie das des FSC (Forest Stewardship Council) oder von Greenguard, kannst du davon ausgehen, dass sie haltbar und nachhaltig produziert wurde. Manche Tapeten lassen sich sogar nach der Anbringung ohne Rückstände entfernen, sodass du sie ganz einfach ablösen und austauschen kannst, wenn sich dein Stil ändert und du dich auf eine neue Tapete einlassen möchtest. Das ist besonders hilfreich in Kinderzimmern und wenn die Schützlinge aus dem Alter der Kindermotive herauswachsen. So oder so, die Fototapete ist in jedem Raum ein echter Hingucker.