Was den Kaminofen erst besonders macht: die Verkleidung

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Kaminöfen sind schon längst nicht mehr simple Wärmespender, sondern werden immer mehr zu Einrichtungstücken, die in Form, Farbe und Material kaum noch Wünsche offenlassen. Egal ob Landhaus oder modernes Loft, für jeden Einrichtungsstil lässt sich ein Ofen finden, der die Inneneinrichtung unterstreicht und zum Hingucker wird. Dabei sind natürlich die für die Verkleidung genutzten Materialien von großer Bedeutung, jedoch nicht nur für das Aussehen, sondern auch für das Heizverhalten des Kaminofens.

Leicht und wandelbar: Stahlblech

Grundbaustoff bei fast allen Öfen ist Stahlblech. Das ist kaum verwunderlich, da es stabil ist, feuerfest und ein nicht allzu hohes Gewicht aufweist. Außerdem ist es leicht zu verarbeiten. Das inspiriert die Kaminofenhersteller zu immer neuen Design, von klassisch bis ausgefallen, wie zum Beispiel Öfen die an der Wand hängend montiert werden. Zudem lässt sich Stahlblech durch eine feuerfeste Lackierung beliebig farbig gestalten. Da Stahlblech die Hitze des Feuers hervorragend nach außen leitet, sorgt ein Kaminofen aus diesem Material ohne weitere Verkleidung für schnelle Strahlungswärme im Raum.

Schwarz und vielseitig: Gusseisen

Gusseisen ist neben Stahlblech nicht nur ein Hauptmaterial beim Ofenbau, sondern rückt auch wieder mehr in den Gestaltungsfokus. Lange wurden gusseiserne Öfen noch mit anderen Materialien verkleidet. Heute finden sich wieder viele verschiedene Ofenmodelle, die nur in Gusseisen gekleidet sind. Dabei sind die Designs vielfältig. Neben Öfen die kunstvoll verziert und mit Beinen und Aufsätzen ausgestattet sind und so schon fast anmuten wie teuer Antiquitäten, gibt es auch sehr schlichte, klassische Modelle. Immer breiter wird aber auch die Produktpalette der Gussöfen im futuristischen Design, die im ersten Moment gar nicht als Ofen wahrgenommen werden.

Neben seinen vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten hat Gusseisen auch andere vorteilhafte Eigenschaften. Das Material ist sehr robust und hat somit eine geringere Anfälligkeit gegenüber der extremen Temperaturschwankungen, die ein Kaminofen aushalten muss.

© ofenseite.com

Grau und schick: Beton

Der Grundbaustoff Beton findet immer mehr Anhänger, nicht nur bei Innenausstattern oder DIY- und Bastelfeen, auch in der Feuerungstechnik hat er einige Fans. Ein mit Betonelementen verkleideter Kaminofen hat natürlich etwas sehr modernes, fast spartanisches. Das kühle Grau kann wunderbar mit schlichten Einrichtungsstilen kombiniert werden, die auf wenige inszenierte Farbtupfer setzen. Neben dem gestalterischen Element hat Beton aber auch Auswirkungen auf die Wärmeabgabe des Ofens. Ausgestattet mit einer mittleren Wärmespeicherkapaziät wird die Hitze des Feuers in den Betonelementen gespeichert und strahlt noch Wärme ab, wenn das Feuer im Ofen längst erloschen ist.

Verspielt bis schlicht: Keramik

Keramik klingt zunächst nach dem altbekannten Kachelofen, muss es aber nicht sein. Wer den rustikalen Stil alter Kachelöfen mag, findet definitiv leistungsstarke Kaminöfen, die mit liebevoll gestalteten Keramikelementen verkleidet sind. Aber auch Liebhaber von zeitlosen Designs kommen auf Ihre Kosten. Es gibt auch schlichte Kachelverkleidungen, die sich durch sehr klare Linien auszeichnen und nichts von der rustikalen Art eines Kachelofens aufweisen. Auch Keramikverkleidungen speichern ein wenig Wärme, wenn auch nicht so viel, wie Verkleidungen aus Naturstein.

Natürlich individuell: Stein

Viele Hersteller greifen für die Verkleidung Ihrer Kaminöfen auf Naturstein zurück, von Sandstein über Granit und Marmor bis hin zu Speckstein. Besonders an solchen Verkleidungselementen ist zum einen das natürliche Flair, zum anderen aber die individuelle Maserung, die jeder Naturstein mit sich bringt. So wird jeder einzelne Kaminofen zum Unikat. Ein weiterer Vorteil einer Natursteinverkleidung macht sich gerade bei Elementen aus Sand- oder Speckstein bemerkbar, die sehr gute Wärmespeicherkapazitäten aufweisen. Ist der Ofen gänzlich mit dem Stein ummantelt, dauert es zwar länger, bis die Wärme sich im Raum ausbreitet, dafür strahlt die Verkleidung noch sehr lange nach Abbrand des letzten Scheites Wärme ab.