Silvester in Österreich: Warum Rücksicht auf Tiere zählt, welche leisen Alternativen es gibt und wie Halterinnen und Halter die Nacht sicher gestalten. Am 30.12.2025 rückt das Thema wieder in den Mittelpunkt, denn die letzten Stunden des Jahres sind für viele Haustiere die stressigste Zeit. Österreichs Haushalte erleben bunte Lichter, doch für Hunde, Katzen, Kleintiere und auch Wildtiere bedeuten grelle Blitze, Knallkörper und hohe Lautstärken massiven Stress. Die aktuelle Erinnerung aus dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) kommt zur richtigen Zeit: Mit einfachen Mitteln lässt sich viel bewirken, wenn wir unser Silvester leiser, planvoller und tierfreundlicher gestalten. Dieser Überblick ordnet die Hinweise der Staatssekretärin ein, erklärt Fachbegriffe, bietet praktische Checklisten und beleuchtet Hintergründe von Recht bis Gesundheit. So gelingt ein Jahreswechsel, der für Menschen unvergesslich und für Tiere erträglich bleibt.
Silvester in Österreich: Tiere schützen, Feuerwerk neu denken
Ausgangspunkt ist die aktuelle OTS-Presseaussendung des BMASGPK. Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig appelliert an alle, die Silvesternacht rücksichtsvoll zu gestalten. Sie betont, dass Haustiere Familienmitglieder sind und gerade in dieser Nacht auf den Schutz der Halterinnen und Halter vertrauen. Empfohlen werden ruhige Alternativen zum klassischen Feuerwerk, etwa Sprühkerzen oder leise Lichtspiele. Der Kern der Botschaft: Ein Jahreswechsel kann still leuchten – und trotzdem unvergesslich sein.
Der praktische Nutzen dieser Empfehlungen liegt auf der Hand: Wer frühzeitig plant, kann Angstreaktionen verringern, die Gesundheit von Mensch und Tier schützen und zugleich die Umwelt entlasten. Die Silvesterpraxis in Österreich ist vielfältig, vom Stadtpark bis zum ländlichen Innenhof. Doch überall gilt: Weniger Lärm, mehr Achtsamkeit.
So helfen Sie Ihrem Tier gut durch die Silvesternacht
- Rückzugsort schaffen: Ein ruhiger, geschützter Raum gibt Sicherheit. Fenster schließen, Vorhänge zuziehen – so werden Licht und Lärm reduziert.
- Vertrautes bewahren: Lieblingsdecke, Spielzeug oder Körbchen helfen, Ängste zu lindern.
- Geräusche dämpfen: Leise Musik oder ein laufender Fernseher können das Feuerwerk akustisch überdecken.
- Bewegung tagsüber: Ein langer Spaziergang vor Beginn der Knallerei hilft Hunden, ruhiger zu bleiben.
- Nicht allein lassen: Die Anwesenheit vertrauter Menschen wirkt beruhigend.
- Tierärztlichen Rat einholen: Bei stark ängstlichen Tieren können spezielle Produkte oder Maßnahmen helfen – bitte rechtzeitig informieren.
- Geduld zeigen: Strafen bei Angstverhalten sind kontraproduktiv – Ruhe und Zuwendung helfen weit mehr.
Diese Hinweise des BMASGPK sind niedrigschwellig, sofort umsetzbar und stehen im Einklang mit gängigen Empfehlungen von Tierärztinnen und Tierärzten. Wer vorbereitet ist, reduziert Risiken und stärkt das Vertrauen des Tieres in seine Bezugspersonen.
Fachbegriffe verständlich erklärt
Knallkörper
Als Knallkörper werden pyrotechnische Artikel bezeichnet, die vor allem Lärm erzeugen. Sie enthalten eine pyrotechnische Mischung, die beim Zünden schlagartig verbrennt und Druckwellen sowie knallende Geräusche erzeugt. Für Tiere ist weniger das Licht als der plötzlich einsetzende, unvorhersehbare Impuls problematisch: Der Schreckreflex setzt ein, Herz und Atmung beschleunigen sich, der Fluchtinstinkt wird aktiviert. Weil Knallkörper häufig in unregelmäßigen Abständen gezündet werden, können Tiere nicht lernen, die Geräusche zu antizipieren. Das steigert die Belastung. Im Gegensatz zu leisen Lichtquellen oder Fontänen sind reine Knalleffekte daher besonders kritisch für empfindliche Tierohren.
Dezibel
Dezibel ist eine Maßeinheit für Schalldruckpegel. Die Skala ist logarithmisch: Eine Erhöhung um 10 Dezibel wird subjektiv als etwa doppelt so laut wahrgenommen. Knallkörper erreichen in unmittelbarer Nähe sehr hohe Spitzenwerte. Für Tiere, die teilweise empfindlichere Hörbereiche haben als Menschen, sind solche Spitzen besonders stressig. Wichtig ist der Unterschied zwischen Dauerlärm und Impulslärm. Feuerwerksknalle sind kurze, aber heftige Impulse, die nicht nur erschrecken, sondern auch bei häufiger Exposition die Ohren belasten können. Daher ist Distanz wichtig: Bereits einige Dutzend Meter können den Schalldruck deutlich reduzieren und die Belastung mindern.
Desensibilisierung und Gegenkonditionierung
Desensibilisierung ist eine Trainingsmethode, bei der ein Tier schrittweise und kontrolliert an ein beängstigendes Geräusch gewöhnt wird, beginnend mit sehr niedriger Lautstärke und in Situationen, die Sicherheit vermitteln. Gegenkonditionierung ergänzt dies, indem man das Geräusch mit etwas Positivem verknüpft, zum Beispiel Futter oder Spiel. Über Wochen aufgebaut, lernen viele Hunde und manche Katzen, knallähnliche Reize gelassener zu tolerieren. Wichtig ist, nie das Tier zu überfordern: Der nächste Schritt erfolgt erst, wenn der vorherige sicher gelingt. Kurz vor Silvester ist intensives Training meist zu spät, doch langfristig angelegt kann es die nächste Saison spürbar erleichtern.
Sedierung und angstlösende Präparate
Unter Sedierung versteht man die medikamentöse Beruhigung eines Tieres. Es gibt Angstlöser, die Anspannung dämpfen, und Sedativa, die zusätzlich müde machen. Welche Präparate geeignet sind, entscheidet die Tierärztin oder der Tierarzt nach Untersuchung und Anamnese. Wichtig: Manche Mittel lähmen vor allem die Motorik, ohne die Angst zu verringern. Das Tier erscheint ruhig, fühlt sich innerlich aber nicht besser. Deshalb ist fachlicher Rat unverzichtbar. Dosierung, Kontraindikationen und Wechselwirkungen müssen bekannt sein, und ein Probelauf vor Silvester kann helfen, die Wirkung realistisch einzuschätzen.
Cortisol
Cortisol ist ein körpereigenes Stresshormon, das bei Bedrohung oder Alarm ausgeschüttet wird. Es mobilisiert Energie, steigert Aufmerksamkeit und beeinflusst viele Körperfunktionen. Kurzfristig ist das sinnvoll, doch anhaltend hohe Spiegel sind ungesund. In der Silvesternacht kann wiederholter Lärm immer neue Cortisolspitzen auslösen. Das erklärt, warum manche Tiere noch Stunden nach Mitternacht unruhig sind. Prävention durch ruhige Umgebung, sichere Rückzugsmöglichkeiten und verlässliche Bezugspersonen verhindert, dass der Stresskreislauf ständig neu angestoßen wird.
Feinstaub PM10 und PM2,5
Feinstaub bezeichnet kleinste Partikel in der Luft. PM10 sind Partikel bis 10 Mikrometer, PM2,5 bis 2,5 Mikrometer. Feuerwerk setzt kurzfristig große Mengen frei, sichtbar als diffuse Rauchschwaden. Diese Partikel können Atemwege reizen, besonders bei Kindern, älteren Menschen, Asthmatikerinnen und Asthmatikern sowie empfindlichen Tieren. Messstellen zeigen in der Silvesternacht regelmäßig markante Spitzen. Lüften sollte deshalb gut geplant sein, zum Beispiel vor dem Höhepunkt der Knallerei. Wer leise, funkenarme Alternativen wählt, senkt die Feinstaubbelastung in der unmittelbaren Umgebung.
Pyrotechnikgesetz 2010
Das österreichische Pyrotechnikgesetz 2010 regelt Herstellung, Verkauf und Verwendung pyrotechnischer Artikel. Es unterscheidet Kategorien mit unterschiedlichen Altersgrenzen, Einsatzorten und Sicherheitsanforderungen. Gemeinden können in bestimmten Bereichen zusätzliche Beschränkungen erlassen, etwa in dicht besiedelten Zonen, rund um Spitäler, Pflegeheime, Kirchen, Tierheime oder Schutzgebiete. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: Nicht alles, was verkauft wird, darf überall gezündet werden. Wer sich informiert und lokale Regeln beachtet, schützt sich selbst, respektiert Nachbarschaft und vermeidet Verwaltungsübertretungen. Informationen finden sich im Rechtsinformationssystem der Republik.
Tierschutzgesetz
Das österreichische Tierschutzgesetz definiert Tiere als Mitgeschöpfe und verpflichtet Halterinnen und Halter, ihnen vermeidbare Schmerzen, Leiden, Schäden und schwere Angst zu ersparen. Für den Jahreswechsel heißt das: Es ist geboten, Maßnahmen zu setzen, die Stress reduzieren. Praktisch umfasst das die Vorbereitung des Wohnraums, das Einplanen von Betreuung und, wenn nötig, die tierärztliche Abklärung. Die gesetzliche Leitlinie spiegelt eine gesellschaftliche Haltung wider: Tiere sind keine Sachen. Wer im Sinne des Tierschutzes handelt, erfüllt nicht nur Vorschriften, sondern auch eine ethische Verantwortung.
Historische Entwicklung: Von prunkvollen Feuern zu leisen Alternativen
Feuerwerk hat in Europa eine lange Tradition, die ihren Ursprung in der chinesischen Schwarzpulvertechnik hat. In Österreich waren pyrotechnische Festakte über Jahrhunderte Ausdruck von Macht, Reichtum und Gemeinschaft. Zum Jahreswechsel entwickelte sich im 20. Jahrhundert ein breiter Brauch, getragen von Handel, Tourismus und Medien. Mit wachsender Urbanisierung und dichter werdenden Wohngebieten stiegen jedoch die Folgen: Lärmkonflikte, Verletzungen, Schäden an Infrastruktur und erhöhte Luftbelastung. Parallel rückten Haustiere und Wildtiere stärker in den Blick. Der gesellschaftliche Diskurs verlagerte sich vom reinen Spektakel hin zur Abwägung zwischen Freude und Verantwortung.
Regulatorisch markiert das Pyrotechnikgesetz 2010 einen modernen Ordnungsrahmen, der Sicherheit und Verbraucherschutz in den Vordergrund stellt. Seither haben sich vielerorts kommunale Leitlinien etabliert, die in sensiblen Bereichen strengere Maßstäbe setzen. In den Pandemiejahren kam es punktuell zu zusätzlichen Einschränkungen und organisierten Alternativformaten, etwa Lichter- oder Musikinszenierungen ohne Knallkörper. Diese Erfahrungen haben die Akzeptanz für leise, kreative Lösungen erhöht. Gleichzeitig ist der Handel innovativer geworden: Lichtshows, Effektlampen, Projektoren, Drohnenformationen und Musik-Countdowns gehören heute zum Angebot. Die Entwicklung zeigt: Tradition und Rücksicht sind vereinbar – wenn Planung und Aufklärung Hand in Hand gehen.
Vergleich: Bundesländer, Deutschland, Schweiz
Innerhalb Österreichs unterscheiden sich Praxis und Wahrnehmung. In Großstädten mit dichter Bebauung und vielen Haustieren ist die Sensibilität gegenüber Lärm besonders hoch. Gemeinden setzen vermehrt auf Aufklärungskampagnen, Info-Seiten und lokale Verbotszonen in sensiblen Bereichen. Ländliche Regionen haben andere Schwerpunkte: Hier geht es häufig um Abstände zu Ställen, Weideflächen und Naturräumen sowie um die Kommunikation in Nachbarschaften. Gemeinsam ist allen Bundesländern die Botschaft, die das BMASGPK jetzt unterstreicht: Planung, Rücksicht und sichere Alternativen wirken.
Deutschland verfolgt ein ähnliches Muster: Der Verkauf von Konsumentenfeuerwerk ist zeitlich stark begrenzt, Kommunen erlassen zusätzlich Verbotsbereiche, etwa in historischen Altstädten, rund um Krankenhäuser oder Kirchen. Debatten über Umwelt- und Lärmschutz haben leise Optionen populärer gemacht, vom Nachbarschaftsbuffet mit Lichterketten bis zur organisierten Laser- oder Musikshow. In der Schweiz variieren Regelungen ebenfalls stark nach Kanton und Gemeinde. Dort haben Dörfer und Städte in den letzten Jahren vermehrt mit drohnen- oder laserbasierten Spektakeln experimentiert, nicht zuletzt wegen Brandschutz, Feinstaub und Tierschutz. Der gemeinsame Trend im DACH-Raum: Weniger Improvisation, mehr kuratierte, möglichst leise und sichere Formate, die Rücksicht auf Tiere und Menschen nehmen.
Bürger-Impact: Was das konkret für Ihren Haushalt bedeutet
Für Halterinnen und Halter beginnt guter Tierschutz lange vor Mitternacht. Wer heute, am 30.12.2025, noch Besorgungen macht, sollte Ohrenschutz für besonders schreckhafte Hunde, beruhigende Kauartikel, vertraute Decken und gute Verdunkelungslösungen einplanen. Ein Spaziergang am Nachmittag, kombiniert mit einer ruhigen Abendroutine, verschafft dem Tier Stabilität. Katzen profitieren von erhöhten Liegeflächen, Kartons oder Höhlen, die den Rückzug erleichtern. Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen brauchen gut gedämpfte Räume und sichere Gehege, damit sie nicht in Panik flüchten.
Auch ohne eigenes Haustier können Bürgerinnen und Bürger viel beitragen. Wer in dicht besiedelten Gegenden lebt, wählt leise Alternativen oder verzichtet auf Knallkörper. Kommunikation hilft: Ein kurzer Aushang im Stiegenhaus, eine Nachricht in der Hausgruppe oder ein Gespräch mit den direkten Nachbarinnen und Nachbarn schafft Verständnis. Auf öffentlichen Flächen gilt es, Abstände zu Menschengruppen, Fassaden, Fahrzeugen und Vegetation einzuhalten. Rücksicht bedeutet zudem, die Umwelt zu schonen: Wer auf Feinstaub achtet, lüftet vor dem großen Knall und sammelt am Neujahrstag Reste ein, leistet einen Beitrag für Gesundheit und Sauberkeit.
Für Familien mit Kindern ist Silvester eine Lernchance. Leise Lichtspiele, Wunderkerzen im gesicherten Außenbereich, selbst gebastelte LED-Laternen oder eine kleine, frühere Lichtshow vor Mitternacht vermitteln Feststimmung ohne Stress. Gemeinsame Regeln – vom sicheren Umgang mit Zündquellen bis zur Rücksicht auf Tiere – stärken Verantwortungsbewusstsein. Seniorinnen und Senioren, die in der Silvesternacht Ruhe brauchen, profitieren, wenn Hausgemeinschaften Rücksicht nehmen. So wird der Jahreswechsel zum sozialen Ereignis, das verbindet.
Zahlen und Fakten: Einordnung ohne Alarmismus
Die Silvesternacht geht erfahrungsgemäß mit erhöhten Belastungen einher. Messnetze zeigen regelmäßig markante, kurzzeitige Feinstaubspitzen. Für die Einordnung lohnt ein Blick auf offizielle Informationsangebote wie das Portal des Umweltbundesamts unter luft.umweltbundesamt.at. Dort sind Luftgütedaten abrufbar, die regionale Unterschiede abbilden. Bei Lärm sind genaue, flächendeckende Statistiken naturgemäß schwieriger, weil private Zündungen örtlich stark variieren. Klar ist: Impulsartige Spitzen, unmittelbar in der Nähe, treffen empfindliche Ohren am stärksten. Praktische Konsequenz: Distanz, Zeitfenster verkürzen, Alternativen wählen.
Bei der Rechtslage bietet das Rechtsinformationssystem einen verlässlichen Überblick zum Pyrotechnikgesetz 2010, abrufbar über ris.bka.gv.at. Dort finden sich Kategorien und Rahmenbedingungen. Für die Gesundheitsseite liefern Tierärztinnen und Tierärzte Orientierung: Sie betonen, dass Planung, Training und die richtige Umgebung oft wirksamer sind als kurzfristige, starke Beruhigungsmittel. Wenn Produkte eingesetzt werden, dann nach Beratung und mit Probelauf.
Kommunen und Einsatzorganisationen weisen zudem regelmäßig auf Sicherheitsabstände, Brandschutz und Erste-Hilfe-Regeln hin. Für Bürgerinnen und Bürger ist das Wichtigste am Ende simpel: Was leiser ist, ist sicherer für Tiere – und meist auch angenehmer für die Nachbarschaft.
Quelle und Einordnung: Was das BMASGPK betont
In der genannten OTS-Mitteilung unterstreicht Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig die Verantwortung gegenüber Haustieren. Sie hebt leise Alternativen hervor und ruft dazu auf, Geduld und Zuwendung zu zeigen. Diese Linie passt zu den Grundsätzen des Tierschutzes: Vermeiden, was verängstigt, und stärken, was beruhigt. Das Ministerium wünscht einen stressfreien, liebevollen Jahreswechsel – eine Haltung, die Österreichs breite Zivilgesellschaft teilt. Wer mehr zur Arbeit des Ressorts wissen möchte, findet Informationen auf den Seiten des Ministeriums und in begleitenden Kampagnen.
Zukunftsperspektive: Wohin sich Silvester entwickeln könnte
Der Trend geht zu kuratierten, leisen und sicheren Formaten. Städte und Gemeinden experimentieren mit Licht- und Musikinszenierungen, die ohne große Knalle auskommen. Händlerinnen und Händler erweitern Sortimente um funkenarme Effekte, LED-Installationen und Projektoren für Hausfassaden. Technik macht es möglich, Atmosphäre zu schaffen, ohne Tierohren zu überfordern. Für Halterinnen und Halter bedeutet das: Trainings- und Aufklärungsangebote werden wichtiger, vom Hundekurs zur Geräuschgewohnheit bis zur Beratung in der Ordination. Auch die Datenlage dürfte sich verbessern, wenn Messnetze und kommunale Monitoringprojekte Feinstaub und Lärm rund um den Jahreswechsel systematischer erfassen.
Auf Regulierungsebene ist nicht mit abrupten Umschwüngen, sondern mit feineren Stellschrauben zu rechnen: klarere kommunale Zonen, präzisere Hinweise für sensible Bereiche, mehr Information statt pauschaler Verbote. In der Praxis dürften Nachbarschaftsabsprachen, Hausordnungen und Veranstaltungskonzepte den Unterschied machen. Gesellschaftlich wird das Leitbild „leiser feiern, Rücksicht zeigen“ an Bedeutung gewinnen. Das ist kompatibel mit Tradition: Lichter, Musik, gemeinsames Zählen, gute Gespräche – all das macht Silvester zu einem besonderen Moment, der auch für Tiere erträglich bleibt.
Praktische Checkliste für heute und morgen
- Jetzt planen: Rückzugsraum vorbereiten, Verdunkelung optimieren, Musik- oder Fernsehquelle testen.
- Spaziergänge vorziehen: Bewegung am Nachmittag, Leine sichern, Adresse am Halsband überprüfen.
- Fütterung timen: Kurz vor den Knallzeiten füttern, um Wohlbefinden zu unterstützen.
- Leise Alternativen wählen: Sprühkerzen, Lichtspiele, LED-Laternen statt lauter Knallkörper.
- Nachbarschaft informieren: Kurze Nachricht oder Aushang, um sensible Zeiten zu koordinieren.
- Tierärztlichen Rat einholen: Nur Präparate verwenden, die zur Tiergesundheit passen.
- Am Neujahrstag: Reste einsammeln, Lüften gezielt planen, Umfeld sauber hinterlassen.
Weiterführende Informationen
Offizielle Quelle: OTS-Presseaussendung des BMASGPK
Rechtliche Grundlagen: Rechtsinformationssystem der Republik Österreich (RIS)
Luftgütedaten: Umweltbundesamt – Luftdatenportal
Tier- und Gesundheitsinfos Wien: Stadt Wien – Tiere und Gesundheit
Veterinärmedizinische Beratung: Vetmeduni Wien
Schluss: Ein leiseres Silvester ist ein stärkeres Miteinander
Das Jahr endet, die Blicke gehen nach vorn. Wer heute rücksichtsvoll feiert, zeigt Verantwortung für Tiere, Mitmenschen und Umwelt. Der Appell des BMASGPK erinnert daran, dass es oft einfache Schritte sind, die den Unterschied machen: ein vorbereiteter Rückzugsort, verlässliche Nähe, leise Alternativen. Tradition lebt fort, wenn sie sich weiterentwickelt. Österreich kann beides: festlich und umsichtig.
Nehmen Sie sich jetzt Zeit für die letzten Vorbereitungen, sprechen Sie mit Nachbarinnen und Nachbarn und prüfen Sie, welche leisen Ideen zu Ihrer Feier passen. Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, werfen Sie einen Blick in die verlinkten Informationsangebote. Wie möchten Sie Ihr Silvester künftig gestalten – und welche leise Alternative macht Ihre Feier vielleicht sogar schöner? Teilen Sie Ihre Ideen im Freundeskreis und in der Hausgemeinschaft: So verbreitet sich Rücksicht – und das neue Jahr beginnt für alle entspannter.






