Venedig wird erneut zum Zentrum der internationalen Architekturwelt, da die 19. Internationale Architekturausstellung der Biennale ihre Tore öffnet. Im Mittelpunkt steht der österreichische Pavillon, der von Vizekanzler und Kultur- sowie Wohnminister Andreas Babler feierlich eröffnet wurde. Unter dem Titel „Agency for a Better Living“ präsentieren die Kuratoren Sabine Pollak, Michael Obrist und Lorenzo Romito ein Projekt, das sich der drängenden Frage des bezahlbaren und sozialen Wohnens widmet.
Ein Ort für internationalen Dialog
Der österreichische Beitrag an der Biennale ist mehr als nur eine Ausstellung – er ist ein lebendiger Ort des offenen Dialogs. Hier werden Modelle des sozialen Wohnbaus aus Wien mit innovativen, selbstorganisierten Wohnformen aus Rom verglichen und diskutiert. „Der Pavillon soll ein Forum für internationale Zusammenarbeit sein, in dem Fragen zur Zukunft des Wohnens aufgeworfen und weiterentwickelt werden“, erklärt Vizekanzler Babler.
Soziales Wohnen im Fokus
Das Thema des leistbaren Wohnraums ist nicht nur für die Architekturgemeinschaft von Bedeutung, sondern auch ein zentrales Anliegen der österreichischen Bundesregierung. In diesem Zusammenhang hebt Babler hervor, dass Österreich bereits Maßnahmen wie einen Mietpreisstopp umgesetzt hat, um steigende Mietkosten zu verhindern. Weitere gesetzliche Maßnahmen, wie die Verlängerung der Mindestbefristung von Mietverträgen und die Einführung einer Mietpreisbremse im privaten Sektor, sollen die Leistbarkeit des Wohnens weiterhin sichern.
Ein Aufruf zum Handeln
Die Biennale dient nicht nur als Plattform für architektonische Präsentationen, sondern auch als Katalysator für soziales Engagement und politische Diskussionen. Mit dem „Agency for a Better Living“-Projekt laden die Kuratoren und der österreichische Pavillon die internationale Gemeinschaft ein, gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu arbeiten. „Es ist ein Aufruf zum Handeln“, betont Babler, „und ein wichtiger Schritt zur Sicherung einer lebenswerten Zukunft für alle.“
Der österreichische Pavillon zeigt damit eindrucksvoll, wie Architektur und Politik Hand in Hand gehen können, um die drängenden sozialen Fragen unserer Zeit anzugehen.