Landestheater Niederösterreich: Marie Rötzer präsentiert letzte Spielzeit mit künstlerischem Höhepunkt

Redaktion

Mit einem Rückblick auf rund 130 Premieren seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2016 eröffnete Marie Rötzer ihre Vorschau auf die Spielzeit 2025/2026 am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten. Die Spielzeit wird ihre zehnte und letzte in der Funktion der künstlerischen Leitung sein, bevor sie im September 2026 an Patricia Nickel-Dönicke übergibt und an das Theater in der Josefstadt in Wien wechselt.

Vielfältiges Programm mit Uraufführungen und Klassikern

Das Motto der kommenden Spielzeit lautet: „Kann Kunst die Welt retten?“. Rötzer selbst beantwortete diese Frage mit einem realistischen, aber optimistischen Ansatz, indem sie die Rolle des Theaters als Ort der Phantasie und Kreativität hervorhob, der komplexe gesellschaftliche Verhältnisse beleuchtet und Brücken für Menschlichkeit und Solidarität schlägt.

Die Spielzeit 2025/2026 startet am 12. September mit der Premiere von „Die eingebildete Kranke“ nach Molière, inszeniert von Leander Haußmann und in einer Koproduktion mit dem Theatersommer Haag. Ursula Strauss wird in der Hauptrolle zu sehen sein. Weitere Höhepunkte sind Kafkas „Das Schloss“ (Regie: Gernot Grünewald), Tschechows „Die Möwe“ (Regie: Max Lindemann) und Orwells „Animal Farm“ (Regie: Jonathan Heidorn).

Einblicke in die geplanten Produktionen

  • „Der blinde Passagier“ von Maria Lazar, das im Winter 1938 spielt, wird ab März 2026 unter der Regie von Mira Stadler aufgeführt.
  • Das „Bürger*innentheater“ präsentiert ab April 2026 „Was fehlt Ihnen zum Glück? – Fragebogen“ nach Max Frischs „Fragebogen“.
  • „Speed – Auf den letzten Metern“ vom Regieduo Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer bildet den Abschluss der Premieren im Großen Haus.

Für Kinder und Jugendliche bietet das Landestheater ein abwechslungsreiches Programm, darunter „Das NEINhorn“ von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn sowie Schillers „Die Räuber“ in einer Bearbeitung für Jugendliche. Michael Endes „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ wird ebenfalls zu sehen sein.

Erfolgreiche Saison und Ausblick

Georg Kandolf, operativer Geschäftsführer des Theaters, berichtete von einer erfreulichen Auslastung von rund 91 Prozent in der laufenden Saison. Die Abonnements verzeichneten einen Zuwachs von über 14 Prozent, was auf ein gesteigertes Interesse am Theater hindeutet. Zudem wird es eine Reihe von Lesungen und Diskursreihen geben, darunter mit prominenten Persönlichkeiten wie Lars Eidinger und Wolf Haas.

Für detaillierte Informationen und Tickets verweist das Landestheater auf seine Website und Kontaktmöglichkeiten.