Hochbeet anlegen – Worauf ist zu achten?

1663 Aufrufe 0 Comment

Gärtnern ist gut für die Seele. Das wussten bereits die Ärzte im alten Ägypten. Sie verordneten ihren Patienten Spaziergänge im Garten, um die Genesung zu beschleunigen. Für viele Menschen ist der Aufenthalt im Grünen auch heute ein schöner Ausgleich zum Alltagsstress. Allerdings kann Gartenarbeit bei Menschen mit Rückenproblemen zu Schmerzen führen. Wer sich für rückenschonendes Gärtnern interessiert, ist mit einem Hochbeet gut beraten.

Das richtige Material für das Hochbeet auswählen

Hochbeete erleichtern nicht nur die Gartenarbeit – sie bieten auch Gemüse und anderen Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen. Möchten Sie sich ein solches Beet anlegen, haben Sie beim Material die Qual der Wahl. Die Grundkonstruktion kann aus:

  • Naturstein,
  • Metall oder
  • Holz

bestehen. Während hölzerne Hochbeete mit Flexibilität aufwarten, punkten festbetonierte Modelle aus massivem Stein mit Langlebigkeit. Neben der Materialwahl steht die Größe im Mittelpunkt. Im Handel bildeten sich in den vergangenen Jahren Standardgrößen heraus. Die Hochbeete messen im Schnitt 70×140 Zentimeter. Für eine angenehme Arbeitshaltung liegt die Einfüllhöhe zwischen 70 und 90 Zentimeter. Damit Sie die Gartenarbeit verrichten können und dabei nicht Ihren Rücken belasten, empfehlen sich hüfthohe Hochbeete. Deren Breite sollte Ihre Armlänge nicht überschreiten.

Wie wird das Hochbeet richtig geschichtet?

Damit Sie lange Zeit Freude an Ihrem Hochbeet haben, sollte die natürliche Heizung gut funktionieren. Zu dem Zweck ist es relevant, die Beete richtig zu befüllen. Zu gleichen Teilen sollten vier Schichten vorhanden sein:

  • eine dünne Drainageschicht aus Kies als Basis mit einer Schicht aus grobem Grünschnitt,
  • eine Schicht feinerer Grünabfälle,
  • eine Schicht aus normaler Gartenerde und
  • die Pflanzschicht, die aus einer Mischung aus Blumenerde und Kompost besteht.

Dadurch entsteht eine natürliche Wärmeentwicklung, die mehrere Vorteile mit sich bringt. Beispielsweise kann bereits früh begonnen werden, die Pflanzen zu kultivieren. Wer schlau plant, hat die gesamte Gartensaison Freude an seinem Hochbeet: Im März können darin Frühlingspflanzen wie Spinat, Rettich oder Pflücksalate gezogen werden. Ab dem späten April pflanzen Sie Zwiebeln und Lauch dazu. Ab Mai finden Gurken, Tomaten oder Peperoni im Hochbeet Platz. In den Sommermonaten folgen Blumenkohl, Brokkoli, Möhren und Kohlrabi.

Ab August gedeihen Endivien, Herbstsalate und Grünkohl. Damit in September und Oktober Sprossenbrokkoli, Petersilie und Sellerie gut wachsen, empfiehlt sich für die kühlen Nächte ein Schutzvlies. In den Wintermonaten wird das Hochbeet abgeerntet und mit einer Teichfolie abgedeckt. Das verhindert, dass Regen oder tauender Schnee die Nährstoffe aus der Erde waschen. Ein informativer Ratgeber auf pflanzkübel-direkt hat weitere nützlichen Tipps dazu parat.

Ökologische Hilfsmittel sorgen für den Schutz vor Schnecken

Das Gärtnern hat eine beruhigende Wirkung. Eine Studie aus dem Jahr 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass der Aufenthalt in der Natur Frauen beim Wiedereinstieg ins Berufsleben helfen kann. Mit den Händen in der Erde zu wühlen und Pflanzen zu ziehen, baut Stress ab. Allerdings kann der Blutdruck in die Höhe schießen, wenn sich Schädlinge am Gemüse zu schaffen machen. Zu ihnen gehören Schnecken, die Blattsalate als ihre Leibspeise ansehen. Mit ökologischen Hilfsmitteln können die Fressfeinde ferngehalten werden. Ein Scheuchmittel für Schnecken stellen beispielsweise Kamille und Bergbohnenkraut dar. Sind sie um das Hochbeet herum gepflanzt, können sie den Schneckenbefall reduzieren.

Auch ein drei Zentimeter breites Kupferband, das rund um das Hochbeet verläuft, hält die schleimigen Gartengäste fern. Diese scheuen die Berührung mit dem Metall und halten sich von diesem fern. Eine ähnliche Wirkung wird mit Kaffeesatz erzielt. Auch eine Mischkultur kann dabei helfen, Schädlinge auf Abstand zu halten. Dabei sollten Sie Pflanzen der gleichen Familie nicht nebeneinander oder nacheinander kultivieren. Die sie der Erde die gleichen Nährstoffe entziehen, laugt diese schneller aus und kann sich nicht regenerieren. Die bessere Lösung besteht darin, familienfremde Gemüsearten zu integrieren. Da der Boden sich dadurch schneller erholen kann, profitieren die Pflanzen von einer besseren Abwehr gegenüber Krankheiten und Schädlingen.