Die eigene Terrasse mit einer Überdachung ausstatten

Redaktion

Wer seinen Freisitz ganzjährig nutzen und auch bei Regenwetter viel Zeit draußen verbringen möchte, ist mit einer überdachten Terrasse gut beraten. Durch den Sonnen- und Witterungsschutz vergrößert sich das Wohnzimmer und das Familienleben findet nicht nur im Haus, sondern so oft wie möglich im Freien statt. Der Bau bedarf einer professionellen Planung und einer Terrassenüberdachung, die in Format und Größe zu den örtlichen Gegebenheiten passt. Worauf sonst noch zu achten ist und warum ein Terrassendach Vorteile verschafft, erfährt der Leser in diesem Beitrag.

Vorteile einer Terrassenüberdachung

Die Überdachung von Terrassen bringt ohne Wenn und Aber eine ganze Menge an Vorteilen. Wie oft muss eine Grillparty abgebrochen und ins Haus verlagert werden, weil plötzlich aufkommender Wind und Regen den Aufenthalt im Freien stören? An heißen Sonnentagen sind Freisitze ohne Terrassenüberdachung nur bedingt nutzbar, es keinen adäquaten Sonnenschutz gibt. Nach einem Regenschauer kann der Terrassenboden nass und rutschig sein und ein erhöhtes Unfallrisiko mit sich bringen. All das sind vermeidbare Einflüsse, wenn man die Terrasse überdacht und damit zusätzlichen Raum mit Witterungsschutz schafft. Das Dach kann sogar beim Energiesparen helfen, wenn es mit Photovoltaik ausgestattet wird.

  • ganzjährige Nutzung des Freisitzes
  • Witterungsunabhängigkeit
  • Vergrößerung des Aufenthaltsbereichs
  • verschiedene Designs möglich
  • Deckenbeleuchtung im Dach installierbar
  • Umwandlung in Wintergarten dank flexibler Seitenwände
  • eigene Energiegewinnung durch Photovoltaik möglich
  • Sonnenschutz

Unterschiedliche Überdachungen: Die richtige Auswahl

Terrassenüberdachungen gibt es in verschiedenen Ausführungen und aus ganz unterschiedlichen Materialien. Aluminium ist ein echtes Leichtgewicht. Holz verleiht dem Freisitz eine ländlich-mediterrane Ausstrahlung und erzeugt Gemütlichkeit. Als Überdachung kommen Glas und Acrylglas in transparenter oder in getönter Ausführung in Frage. Während die Entscheidung für ein Design meist bereits getroffen ist und sich am Stil des Hauses orientiert, steht nun die Planung der optimalen Größe und Dachneigung im Mittelpunkt. Entscheidet man sich für einen Bausatz, sind alle statischen Anforderungen erfüllt und die einzelnen Bauteile lassen sich aufgrund ihrer Maßarbeit einfach montieren. Wer selbst baut, muss die Terrassenüberdachung professionell planen und von einem Statiker oder von einem Architekten auf ihre Sicherheit und Machbarkeit prüfen lassen.

Genehmigungspflicht oder genehmigungsfrei? Das sind die Fakten

Ob eine Baugenehmigung eingeholt werden muss oder ob man die Überdachung ohne Genehmigung bauen kann, hängt von den Maßen ab. Hier unterscheiden sich die Gesetzmäßigkeiten nach Bundesland. In den meisten Bundesländern sind bis zu 30 m² Fläche mit einer Tiefe von bis zu 3 m ohne Genehmigung überbaubar. Allerdings lohnt es sich immer, beim zuständigen Bauamt nachzufragen und auszuschließen, dass das Projekt mitten in der Errichtungsphase gestoppt oder gar ein Rückbau angeordnet wird. Neben der Baugenehmigung gelten die ortsüblichen Bebauungsgrenzen im Bezug zum Nachbargrundstück und dem angrenzenden öffentlichen Gelände. Ein Gespräch mit dem unmittelbaren Anrainer beugt nachträglichem Ärger vor und sollte daher nicht auf die lange Bank geschoben werden. Alle gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zum Nachbargrundstück sind einzuhalten. Obendrein ist darauf zu achten, dass die Überdachung keine Einschränkung für den Lichteinfall und die Sicht des Nachbarn beinhaltet.

Das Terrassendach als Bausatz – statisch sicher bauen

Ein Großteil aller Terrassendächer werden als Bausatz gekauft. Bei Terrassen in Standardmaßen ist es nicht schwer, das gewünschte Terrassendach im Set zu finden und es anhand der Montageanleitung zu bauen. Bei Überdachungen, die mit dem Haus verbunden und an der Fassade verschraubt werden, ist eine vorherige Prüfung der Fassadenstabilität notwendig. Handelt es sich um ein genehmigungspflichtiges Dach, sind die für das Bauamt relevanten Pläne und Berechnungsgrundlagen im Bausatz enthalten. Das bringt dem potenziellen Bauherrn weitere Vorteile, da er keine Kosten in einen Statiker oder Architekten investieren muss. Die Montage ist im Regelfall mit zwei Mann und ein wenig handwerklichem Know-how möglich, sodass man Kosten sparen und auf eine Fachfirma verzichten kann. Da alle Bauteile statisch und in der Größe aufeinander abgestimmt sind, werden sich beim Bauen keine Schwierigkeiten ergeben. Auch das Montagematerial ist bei Bausätzen bereits enthalten und ein Bauplan, den man Schritt für Schritt befolgt, liegt ebenfalls bei.

Baufehler beim Dach über Terrassen vermeiden

Die Montage von Bausätzen stellt in den meisten Fällen nicht vor eine komplexe Aufgabe. Doch für handwerkliche Laien ist die Überdachung des Freisitzes am Haus dennoch eine Herausforderung. Nicht richtig montierte Verbindungen, eine ungeeignete Unterkonstruktion oder eine statisch nicht für die Befestigung geeignete Hauswand gehören zu den häufigsten Problemen. Vor dem Kauf müssen vorhandene Rollläden und Markisen beachtet werden, da sich das sonst auch eine richtig ausgemessene Terrassenüberdachung nicht montieren lässt. Damit Regenwasser nicht auf die Terrasse plätschert, muss der Überstand einkalkuliert werden. Sollte die Überdachung mit Überstand auch nur wenige Zentimeter über der genehmigungsfreien Größe liegen, ist die Beantragung der Genehmigung vor dem Baustart einzuholen. Der Verzicht auf ein Gespräch mit dem Nachbarn kann sich ebenfalls als problematisch herausstellen und ist ein Fehler, den man beim Wunsch nach einem Terrassendach vermeiden sollte.

Überdachte Terrassen bringen viele Vorteile. Sie dienen als Sonnen- und Witterungsschutz, verlängern die Nutzungszeit des Freisitzes und wirken sich obendrein positiv auf die Hausästhetik aus.