Alarmierendes Bienensterben: Tierärzte schlagen Alarm!

Redaktion

Am Welttag der Bienen rütteln Österreichs Tierärzte die Öffentlichkeit wach: Die Honigbiene, eines der wichtigsten Nutztiere Europas, steht vor gewaltigen Herausforderungen. Doch die Rettung ist in Sicht – dank der engagierten Arbeit der Tierärzte.

Die unterschätzte Gefahr für die Bienen

Kaum jemand weiß, dass die Honigbiene nach Rind und Schwein das drittwichtigste landwirtschaftlich genutzte Tier in Europa ist. Doch die Bienenmedizin wird immer noch als Randgebiet betrachtet, kritisiert Mag. Kurt Frühwirth, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer. Die Herausforderungen sind enorm: Parasiten wie die Varroamilbe, eingeschleppte Viren und Umweltgifte setzen den Bienen massiv zu.

Die Rolle der Tierärzte

Seit 2014 bietet die Österreichische Tierärztekammer ein umfassendes Fortbildungsprogramm für zukünftige Fachtierärzte für Bienen an. Diese Experten sind der Schlüssel im Kampf gegen das Bienensterben. Dr. Robert Fink, Vorsitzender der Fachtierarztprüfungskommission Bienen, betont: ‚Die moderne Bienenmedizin geht weit über die Behandlung von Krankheiten hinaus.‘ Mit neuen diagnostischen Methoden wie dem VirusCheck können Krankheitsdaten effizient erfasst und interpretiert werden.

Warum die Biene unsere Hilfe braucht

Die Biene ist mehr als nur ein sympathisches Insekt – sie ist ein Hochleistungstier, das durch das Nektarangebot zu Höchstleistungen getrieben wird. Dies macht sie jedoch anfällig für Parasiten und Viren. Dr. Fink erklärt: ‚Wie bei allen Nutztieren muss auch bei den Bienen die Gesunderhaltung im Fokus stehen.‘

Seuchenhafte Erkrankungen gefährden nicht nur die Bienen, sondern die gesamte Lebensmittelkette. Mit dem neuen Tiergesundheitsgesetz, das seit Juli 2024 in Kraft ist, wird ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht. Gesunde Bienen bedeuten sichere Honigprodukte, eine funktionierende Landwirtschaft und Biodiversität.

Die Botschaft der Tierärzte ist klar: Die Biene verdient unsere volle Aufmerksamkeit – heute und jeden Tag. Denn ohne die Biene steht weit mehr auf dem Spiel als nur Honig.