Start für Bürgersolarkraftwerk Laxenburg von Wien Energie

Redaktion

Am 11. November 2025 rückt die Energiewende in Ostösterreich einen Schritt näher: In Laxenburg öffnet Wien Energie die zweite, nun für alle Interessierten offene Verkaufsphase für das neue Bürgersolarkraftwerk. Die Nachricht ist für viele Haushalte in Wien, Niederösterreich und darüber hinaus relevant – nicht nur, weil die Anlage laut Anbieter jährlich rund zwei Millionen Kilowattstunden Ökostrom erzeugen soll, sondern auch, weil sich Bürgerinnen und Bürger mit überschaubaren Beträgen an der regionalen Solarstromproduktion beteiligen können. Wer sich dafür entscheidet, erhält eine Vorteilskombi aus jährlich wiederkehrenden Gutscheinen – wahlweise zur Begleichung der eigenen Stromrechnung bei Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG oder für Kurzparken in WIPARK-Garagen. Zugleich wird eine Brachfläche genutzt, die nicht für Ackerbau geeignet ist. Das Projekt verbindet Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und praktische Vorteile im Alltag. Was genau hinter den Sonnenpaketen steckt, wie die Gutscheine funktionieren und welche Wirkung das Modell für die Bevölkerung hat, ordnen wir im Folgenden ein – sachlich, transparent und mit Blick auf die österreichische Praxis.

Bürgersolarkraftwerk Laxenburg: Photovoltaik, Sonnenpakete und Gutscheine im Überblick

Wien Energie gibt den Startschuss für den öffentlichen Verkauf des 32. Bürgersolarkraftwerks. Nach einer ersten Phase für Laxenburgerinnen und Laxenburger ist die Beteiligung nun österreichweit offen. Interessierte können bis zu fünf Sonnenpakete zu je 250 Euro erwerben. Dafür erhalten Kundinnen und Kunden während der fünfjährigen Laufzeit jährlich Gutscheine in einer Vorteilskombi: entweder für die Stromrechnung bei der Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG oder für Kurzparken in ausgewählten Garagen der WIPARK Garagen GmbH. Die Gutschein-Höhe beträgt laut Anbieter mindestens 52,32 Euro pro Jahr und pro Sonnenpaket und steigt mit der Sonneneinstrahlung. Mehr Informationen stellt Wien Energie unter www.bürgersolarkraftwerk.at bereit, Bildmaterial findet sich unter wienenergie.at/media-21. Die Anlage selbst ist eine Freiflächen-Photovoltaikanlage auf einer Brachfläche, die nicht als Ackerland genutzt werden kann. Sie soll pro Jahr rund zwei Millionen Kilowattstunden (kWh) Ökostrom liefern – genug, um rechnerisch über 1.000 österreichische Durchschnittshaushalte mit Strom zu versorgen. Das Konzept baut auf einer langen Linie an Bürgerbeteiligungsprojekten auf: Seit 2012 haben rund 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sonnenpakete erworben und die lokale Ökostromproduktion so direkt mitangeschoben. Neben Photovoltaik gab es auch symbolische Beteiligungen an vier Windrädern im Windpark Pottendorf. Ein personalisiertes Dashboard ermöglicht es den Käuferinnen und Käufern der Sonnenpakete, die Stromerzeugung „ihrer“ Anlage live mitzuverfolgen.

Fachbegriffe verständlich erklärt

Freiflächen-Photovoltaik: Damit sind Solarstromanlagen gemeint, die nicht auf Dächern oder Fassaden installiert sind, sondern auf freien Flächen am Boden errichtet werden. In Laxenburg handelt es sich laut Anbieter um eine Brachfläche, also ein Stück Land ohne landwirtschaftliche Nutzung. Freiflächen-Anlagen haben den Vorteil, dass sie in großen, zusammenhängenden Feldern realisiert werden können. Das verbessert Montage, Wartung und Ertrag pro Fläche. Gleichzeitig müssen Standortwahl, Landschaftsbild, Bodenbeschaffenheit, Naturschutz und Netzanbindung sorgsam abgewogen werden. In der Praxis konzentrieren sich Freiflächen-PV-Projekte häufig auf weniger wertvolle Flächen wie ehemalige Deponien, Konversionsflächen oder eben Brachflächen, um Zielkonflikte mit dem Ackerbau zu verringern.

Kilowattstunde (kWh): Die Kilowattstunde ist eine Mengeneinheit für Energie. Sie gibt an, wie viel elektrische Energie über eine Stunde hinweg mit einer Leistung von einem Kilowatt verbraucht oder erzeugt wird. Ein Haushaltsgerät mit 1.000 Watt Leistung, das eine Stunde in Betrieb ist, verbraucht eine Kilowattstunde. Für den Alltag lässt sich die kWh greifbar machen: Ein moderner Kühlschrank benötigt oft wenige hundert kWh pro Jahr, eine Waschmaschine pro Waschgang etwa 0,5 bis 1,5 kWh, je nach Programm. Für Stromkunden sind kWh die Basis der Abrechnung; für Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik ist die jährliche Produktion in kWh die zentrale Kennzahl zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit.

Bürgersolarkraftwerk: Unter einem Bürgersolarkraftwerk versteht man ein Photovoltaikprojekt, an dem sich Bürgerinnen und Bürger in strukturierter Form beteiligen können. Im Fall Laxenburg erfolgt die Teilnahme über „Sonnenpakete“, die stellvertretend für fiktive Photovoltaikmodule stehen. Wichtig: Es handelt sich nicht um eine direkte Beteiligung an der Anlage mit Eigentumsübertragung einzelner Module, sondern um ein Modell, bei dem Käuferinnen und Käufer mit ihrem Beitrag die Errichtung und den Betrieb ermöglichen und dafür im Gegenzug eine definierte Gegenleistung – hier Gutscheine – erhalten. Solche Modelle schaffen Identifikation, fördern Akzeptanz lokaler Energiewendeprojekte und erlauben es auch Mieterinnen und Mietern ohne eigenes Dach, an der Solarstromproduktion mitzuwirken.

Vorteilskombi (Gutscheine): Statt einer direkten monetären Ausschüttung sieht Wien Energie für jedes Sonnenpaket einen jährlichen Gutschein vor – wahlweise anrechenbar auf die Stromrechnung bei Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG oder als Kurzpark-Gutschein für WIPARK-Garagen. Der Mindestwert liegt bei 52,32 Euro pro Jahr und Paket und kann in sonnenreichen Jahren steigen. Ein Gutschein ist zweckgebunden: Er reduziert konkrete Kostenpositionen (Stromrechnung oder Parkgebühren), wird aber nicht als Bargeld ausbezahlt. Für Konsumentinnen und Konsumenten ist wichtig zu verstehen, dass damit zwar reale Ausgaben gesenkt werden können, der Nutzen aber von der individuellen Situation abhängt – etwa ob regelmäßig in WIPARK-Garagen geparkt wird oder eine Stromlieferbeziehung zu Wien Energie besteht.

Symbolische Beteiligung: Dieser Begriff beschreibt eine Teilhabeform, bei der Unterstützerinnen und Unterstützer einen identitätsstiftenden und finanziell definierten Anteil zeichnen, ohne wirtschaftliche Miteigentümerinnen oder Miteigentümer der physischen Anlage zu werden. Die Gegenleistung ist klar geregelt (hier: Gutscheine über fünf Jahre). Für viele Menschen ist die symbolische Beteiligung attraktiv, weil sie ohne komplexe Vertragswerke und ohne technische Verantwortung auskommt. Gleichzeitig schafft sie Transparenz: Die Leistung ist auf Gutscheine begrenzt, es bestehen keine weitergehenden Ansprüche auf Stromerlöse oder Anlagenwert.

Dashboard: Ein Dashboard ist eine digitale Übersichtsseite, die wichtige Informationen kompakt darstellt. Im Kontext des Bürgersolarkraftwerks ermöglicht das personalisierte Dashboard den Käuferinnen und Käufern, die Solarstromerzeugung „ihrer“ Anlage zu beobachten – etwa Tages- und Monatswerte oder Vergleiche über die Zeit. Für Laien bietet das eine anschauliche Möglichkeit, die Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung, Jahreszeiten und Wetterlagen zu verstehen und die Wirksamkeit der Beteiligung nachzuvollziehen.

Historischer Kontext: Bürgerenergie in Wien und Umgebung

Das Laxenburger Projekt reiht sich in eine mittlerweile 13-jährige Entwicklung ein. 2012 startete Wien Energie das erste Bürgersolarkraftwerk in der Donaustadt. Seither wurden sukzessive weitere Anlagen umgesetzt – bis hin zum nunmehr 32. Projekt. Parallel bot das Unternehmen symbolische Beteiligungen an vier Windrädern im Windpark Pottendorf an. Im Kern steht die Idee, die Energiewende nicht nur als Infrastrukturaufgabe zu begreifen, sondern als gemeinschaftliche Aufgabe vor Ort: Bürgerinnen und Bürger leisten einen finanziellen Beitrag, der die Errichtung erneuerbarer Erzeugung erleichtert. Im Gegenzug erhalten sie eine definierte, planbare Gegenleistung. Dieses Verständnis hat sich seit den frühen 2010er-Jahren verstetigt. Projekte wurden professionalisiert, Kommunikationswege vereinfacht und digitale Werkzeuge wie Dashboards etabliert. Damit ging eine wachsende Breitenwirkung einher: Auch Personen ohne eigenes Hausdach – etwa Mieterinnen und Mieter – erhielten eine praktikable Option, die lokale Solarproduktion zu fördern. Aus Sicht der Region hat die Kombination aus urbanen Zentren und stadtnahen Flächen in Niederösterreich eine besondere Bedeutung: Die Nähe zu Wien erleichtert Teilnahme und Sichtbarkeit, während geeignete Brachflächen in der Umgebung die Umsetzung größerer Photovoltaikfelder ermöglichen.

Vergleich: Andere Bundesländer, Deutschland, Schweiz

Innerhalb Österreichs zeigt sich bei Bürgerenergieprojekten ein differenziertes Bild: Städte und Umlandgemeinden nutzen jeweils ihre spezifischen Stärken. In Wien dominieren Dach- und Fassadenanlagen sowie Beteiligungsmodelle mit hoher Sichtbarkeit. In Niederösterreich, dem Burgenland und Teilen der Steiermark kommen vermehrt Freiflächen-Photovoltaikprojekte zum Einsatz, weil geeignete Flächen und gute Einstrahlungsbedingungen vorhanden sind. Wichtige Gemeinsamkeit: Die Einbindung der Bevölkerung ist ein Hebel, um Akzeptanz zu steigern und Wissen über erneuerbare Energien zu verbreiten. In Deutschland sind Bürgerenergievereine und Genossenschaften seit vielen Jahren bekannt. Auch dort werden Freiflächenanlagen auf Konversions- und Brachflächen bevorzugt umgesetzt, um Nutzungskonflikte zu reduzieren. In der Schweiz wiederum spielen Topografie und Raumplanung eine größere Rolle. Beteiligungsmodelle existieren ebenfalls, werden aber oft stärker mit Eigenverbrauchslösungen in Gebäuden gekoppelt. Der rote Faden in allen drei Ländern: Bürgernahe Angebote senken Einstiegshürden, verteilen Nutzen breiter und erhöhen die Sichtbarkeit der Energiewende im Alltag. Laxenburg fügt sich damit in einen internationalen Trend ein, setzt aber eine lokal typische Kombination aus Stadt- und Umlandperspektive um.

Zahlen und Fakten: Einordnung der Eckdaten

Die Anlage soll laut Wien Energie jährlich rund 2.000.000 kWh Ökostrom erzeugen. Das entspricht rechnerisch dem Bedarf von über 1.000 österreichischen Durchschnittshaushalten. Die Zahl verdeutlicht die Größenordnung: Eine einzige Freiflächen-PV-Anlage kann spürbare Beiträge zur regionalen Versorgung leisten. Für Interessierte ist die Gegenleistung klar umrissen. Pro Sonnenpaket (Kaufpreis 250 Euro) ist ein Gutschein von mindestens 52,32 Euro pro Jahr vorgesehen, über fünf Jahre also mindestens 261,60 Euro. Damit liegt der jährliche Mindest-Gegenwert je Paket in Relation zum Kaufpreis bei rund 20,9 Prozent. Wichtig ist die Differenzierung: Es handelt sich nicht um eine Barauszahlung, sondern um zweckgebundene Gutscheine (Stromrechnung bei Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG oder Kurzparken bei WIPARK). Wer bis zu fünf Pakete erwirbt, kann den Mindestgegenwert entsprechend multiplizieren (zum Beispiel 5 Pakete: mindestens 261,60 Euro pro Jahr in Gutscheinen). Zusätzlich weist Wien Energie darauf hin, dass der Gutscheinwert mit der Zahl der Sonnenstunden steigen kann. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Seit 2012 haben sich rund 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Bürgersolarkraftwerken beteiligt – ein Indikator für die Nachfrage nach einfachen, transparenten Beteiligungsformen. Das Laxenburger Projekt ist das 32. seiner Art und das erste, bei dem die Vorteilskombi wahlweise auf WIPARK-Kurzparken oder die Stromrechnung angewendet werden kann.

Konkreter Bürgernutzen: Beispiele aus dem Alltag

Was bedeutet das für Konsumentinnen und Konsumenten? Ein Beispiel: Eine Wiener Pendlerin ohne eigenes Dach, die regelmäßig in einer WIPARK-Garage parkt, erwirbt zwei Sonnenpakete. Sie erhält daraus jährlich mindestens 104,64 Euro in Parkgutscheinen. Das reduziert fix kalkulierbare Mobilitätskosten – ein praktischer Nutzen, der sich unmittelbar im Haushaltsbudget niederschlägt. Zweites Beispiel: Ein Haushalt mit Wien Energie als Stromlieferant verwendet die Gutscheine zur Reduktion der Stromrechnung. Mit fünf Sonnenpaketen lassen sich so pro Jahr mindestens 261,60 Euro der Energierechnung kompensieren. Der Effekt ist besonders in Zeiten schwankender Energiepreise willkommen, auch wenn es sich um zweckgebundene Gutscheine handelt und nicht um eine Auszahlung. Drittes Beispiel: Mieterinnen und Mieter, die keine eigene PV-Anlage montieren können, möchten dennoch einen Beitrag leisten. Über ein einzelnes Sonnenpaket wird die persönliche Bindung zur lokalen Erzeugung gestärkt; das Dashboard macht die Wirkung sichtbar. Hinzu kommt der ökologische Aspekt: Die Stromproduktion aus Photovoltaik erfolgt emissionsfrei im Betrieb. Damit sinken Treibhausgasemissionen im Strommix, was dem regionalen Klimaschutz zugutekommt. Wichtig ist zugleich Transparenz: Ein Sonnenpaket verleiht keine Miteigentumsrechte an Modulen und keine Ansprüche auf Stromverkaufserlöse. Die vertraglich zugesicherte Leistung ist die jährliche Gutschein-Gegenleistung über fünf Jahre.

Hintergründe, Rechtliches und Transparenz

Bei Modellen wie dem Bürgersolarkraftwerk Laxenburg sollten Interessierte die Rahmenbedingungen sorgfältig lesen. Die Gutscheine sind zweckgebunden und an spezifische Leistungen (Stromrechnung Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG oder Kurzparken bei WIPARK) geknüpft. Das ist für viele attraktiv, weil solche Ausgaben regelmäßig anfallen. Zugleich eignet sich das Modell vor allem für Personen, die diese Leistungen auch tatsächlich nutzen. Es handelt sich nicht um eine Finanzanlage mit Gewinnbeteiligung, sondern um eine klar definierte Sach- bzw. Dienstleistungsgutschrift. Der Vorteil des Ansatzes liegt in Planbarkeit, einfacher Teilnahme und der regionalen Verankerung. Aus rechtlicher Sicht ist bei Berichterstattung und Kommunikation Transparenz zentral: Die vorliegenden Angaben stammen aus der offiziellen Aussendung von Wien Energie. Konditionen wie Mindestgutschein, Laufzeit und Paketpreis sind Angebotsbestandteile des Unternehmens. Interessierte sollten vor Erwerb die Detailbedingungen auf der offiziellen Projektseite prüfen.

Vergabe der Flächen und Umweltaspekte

Die Laxenburger Anlage liegt auf einer Brachfläche, die laut Anbieter nicht für Ackerland genutzt werden kann. Das mindert Konflikte mit der Landwirtschaft. Freiflächen-PV-Projekte sollten die örtliche Biodiversität, das Landschaftsbild und die Netzanbindung berücksichtigen. In der Praxis setzen Betreiber daher auf sorgfältige Standortprüfung, Ausgleichsmaßnahmen und eine Gestaltung, die die Durchlässigkeit für Fauna und Flora ermöglicht. Für Bürgerinnen und Bürger ist relevant: Die Nutzung weniger wertvoller Flächen, gepaart mit regionaler Stromproduktion, verbindet Energieversorgung und Flächenschonung. Das erhöht die Akzeptanz und reduziert Zielkonflikte.

Praxisfragen: Teilnahme, Pakete, Dashboard

  • Teilnahme: Der Erwerb ist nun österreichweit möglich. Die Informationen finden sich unter www.bürgersolarkraftwerk.at.
  • Paketumfang: Bis zu fünf Sonnenpakete pro Person sind erwerbbar. Der Preis beträgt je 250 Euro.
  • Gegenleistung: Pro Paket mindestens 52,32 Euro Gutschein pro Jahr über fünf Jahre; Auswahl zwischen Stromrechnung (Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG) oder Kurzparken (WIPARK).
  • Monitoring: Ein persönliches Dashboard zeigt die Solarstromerzeugung an.
  • Laufzeit: Fünf Jahre.

Einordnung im Bundesländervergleich und in der Region

Regionale Gegebenheiten prägen die Ausgestaltung solcher Projekte. Wien profitiert von hoher Bevölkerungsdichte und breiter Sichtbarkeit, Niederösterreich von Flächenverfügbarkeit im Umland. Laxenburg steht sinnbildlich für diese Kombination. Für die Versorgungssicherheit im Großraum Wien-Niederösterreich bedeutet das: Jede zusätzliche Erzeugungskapazität aus Erneuerbaren entlastet die Netze in sonnenreichen Stunden und reduziert den Bedarf an fossiler Erzeugung. Bürgerinnen und Bürger erhalten zugleich eine niederschwellige Teilhabeoption. Im Vergleich zu anderen Bundesländern können Orte mit geeigneten Brachflächen schneller skalieren, während dicht bebaute Gebiete mit Dach-PV punkten. Beide Wege sind ergänzend – Laxenburg stärkt die Freiflächen-Komponente.

Zukunftsperspektive: Was bedeutet das Projekt langfristig?

Das Laxenburger Bürgersolarkraftwerk setzt ein Signal für die nächsten Jahre. Erstens: Beteiligungsmodelle mit klarer, zweckgebundener Gegenleistung sprechen breite Zielgruppen an, weil sie alltagsnah sind. Zweitens: Die Kopplung von Solarstromproduktion und Mobilität (WIPARK-Gutscheine) öffnet neue Nutzerkreise – etwa Menschen, die regelmäßig in der Stadt parken und ihre Ausgaben planbarer machen möchten. Drittens: Digitale Transparenz via Dashboard erhöht das Verständnis, wie Wetter und Jahreszeiten auf die Erzeugung wirken. Für die Region ist realistisch, dass weitere Projekte dort entstehen, wo Brachflächen zur Verfügung stehen und sich Netzanbindungen wirtschaftlich darstellen lassen. Je breiter solche Beteiligungsformen genutzt werden, desto stärker zahlt das auf Akzeptanz und Engagement ein. Für Konsumentinnen und Konsumenten sind Planungssicherheit und einfache Abwicklung entscheidend. Wenn diese Faktoren gewährleistet bleiben, dürfte die Nachfrage auch künftig tragfähig sein.

Interne Orientierung und weiterführende Links

Vertiefende Hintergründe, Praxisbeispiele und Orientierung im Themenfeld finden Sie hier: Photovoltaik in der Praxis, Energiegemeinschaften in Österreich, Stromrechnung richtig verstehen. Diese Beiträge ordnen Technik, Verträge und Verbraucherfragen ein und helfen bei der eigenen Entscheidungsvorbereitung.

Transparenzhinweis und Quelle

Die in diesem Beitrag genannten Fakten, Zahlen und Konditionen basieren auf der offiziellen Aussendung der Wien Energie GmbH vom 11. November 2025. Quelle: APA-OTS: Wien Energie GmbH. Weitere Informationen sowie Bildmaterial stellt Wien Energie unter wienenergie.at/media-21 bereit.

Schluss: Zusammenfassung und Ausblick

Mit der Öffnung der Verkaufsphase für das Bürgersolarkraftwerk Laxenburg verknüpft Wien Energie Klimaschutz, Teilhabe und alltagsnahe Vorteile. Das Modell ist transparent: Sonnenpakete zu je 250 Euro, fünfjährige Laufzeit und ein jährlicher Gutschein von mindestens 52,32 Euro pro Paket – wahlweise für die Stromrechnung oder für Kurzparken in WIPARK-Garagen. Die Anlage nutzt eine Brachfläche und soll rund zwei Millionen kWh Ökostrom pro Jahr produzieren, rechnerisch für über 1.000 Haushalte. Für Bürgerinnen und Bürger bieten sich praktische Einsparmöglichkeiten und eine gut nachvollziehbare, symbolische Teilhabe an regionaler Solarproduktion. Wer sich interessiert, sollte die Detailbedingungen auf der Projektseite prüfen und überlegen, ob Gutscheine für Strom oder Parken im eigenen Alltag den größten Nutzen stiften. Wie bewerten Sie solche regionalen Beteiligungsmodelle – und welche Form der Gegenleistung ist für Ihren Haushalt am sinnvollsten? Weiterführende Informationen finden Sie unter www.bürgersolarkraftwerk.at und in der offiziellen Quelle von Wien Energie.