Ab 1. Jänner 2026 steigen in Österreich die Gas-Netzentgelte erneut deutlich. Die Analyse zeigt, wo Haushalte zahlen und wie ein Anbieterwechsel Kosten senken kann. Am 29.12.2025 liegt neuer, österreichweit relevanter Zahlenstoff vor, der die Unterschiede zwischen den Bundesländern offenlegt und die Frage aufwirft, wie sich Strom- und Gasrechnungen künftig entwickeln. Für viele Familien, Alleinlebende und Unternehmen sind Netzentgelte ein wenig sichtbarer Kostentreiber. Gerade deshalb lohnt der genaue Blick auf das, was erlaubt, gesteuert und reguliert wird, und auf das, was jeder Haushalt selbst beeinflussen kann. Dieser Beitrag ordnet die aktuellen Zahlen sachlich ein, erklärt wichtige Fachbegriffe verständlich und zeigt, welche Spielräume in einem regulierten Markt realistisch sind.
Netzentgelte 2026 in Österreich: Zahlen, Kontext und Wege zur Ersparnis
Die aktuelle Auswertung von durchblicker, abrufbar über die OTS-Presseaussendung der durchblicker GmbH, zeigt einen klaren Befund: Mit 1. Jänner 2026 steigen die Netzentgelte für Gas im österreichischen Durchschnitt um 18,2 Prozent. Im Zweijahresvergleich seit 2024 summiert sich der Anstieg bei Gas auf durchschnittlich 38 Prozent oder 137 Euro. Bei Strom ergibt sich ein gemischtes Bild. Zwar sinken die Strom-Netzentgelte 2026 in einigen Bundesländern, im Österreichschnitt liegen sie jedoch weiterhin rund ein Viertel über dem Niveau von 2024. Laut der Analyse entspricht das beim Strom einem Plus von im Schnitt 78 Euro seit 2024.
Besonders aufschlussreich ist der Blick auf die regionale Verteilung. Im Burgenland summieren sich die kumulierten Mehrkosten seit 2024 bei Gas-Netzentgelten auf rund 207 Euro, in Niederösterreich auf 154 Euro, in Wien auf 147 Euro und in der Steiermark auf 151 Euro. Auch am unteren Ende der Skala, in Tirol und Salzburg, schlägt die Entwicklung bei Gas mit 69 bis 72 Euro zu Buche. Bei Strom zeigt sich 2026 zwar in einzelnen Ländern eine Senkung, beispielsweise in Wien, Salzburg oder der Steiermark, doch die Entlastung fällt gering aus. So liegt Wien trotz einer Senkung um 2,6 Prozent 2026 weiterhin deutlich über dem Strom-Netzentgelt-Niveau von 2024, konkret um rund 28 Prozent.
Für Haushalte ist maßgeblich, was am Jahresende unter dem Strich steht. Laut durchblicker kann der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter beim Strom- und Gastarif im österreichischen Durchschnitt bis zu 741 Euro pro Jahr einsparen. Das Einsparpotenzial schwankt stark: In Tirol sind etwa 354 Euro möglich, in der Steiermark lässt sich bei passenden Rahmenbedingungen laut Analyse sogar eine Ersparnis von bis zu 1.142 Euro im Jahr realisieren. Da Netzentgelte reguliert sind und grundsätzlich von allen Beziehenden von Strom oder Gas zu zahlen sind, bleibt für viele der Arbeitspreis der zentrale Stellhebel. Ein Tarifwechsel ist damit der praktikabelste Weg, um trotz steigender Netzkosten die Gesamtrechnung zu drücken.
Fachbegriffe verständlich erklärt
Netzentgelte: Netzentgelte sind regulierte Gebühren für die Nutzung der Strom- und Gasnetze. Sie finanzieren Bau, Betrieb, Instandhaltung und den Ausbau der Netzinfrastruktur sowie Systemdienstleistungen, die einen sicheren Transport von Energie gewährleisten. Für Endkundinnen und Endkunden erscheinen diese Entgelte als eigener Posten auf der Rechnung. Anders als der Energiepreis, der am Markt schwankt, werden Netzentgelte im Rahmen der Regulierung festgelegt. Ihre Höhe hängt von regionalen Kostenstrukturen, notwendigem Netzausbau und der Anzahl der angeschlossenen Kundinnen und Kunden ab. Sinkt der Gasabsatz, verteilen sich Fixkosten auf weniger Abnehmerinnen und Abnehmer, was pro Haushalt höhere Netzentgelte nach sich ziehen kann.
Arbeitspreis: Der Arbeitspreis ist der variable Preis je verbrauchter Kilowattstunde Strom oder Gas. Er bildet die eigentlichen Energiekosten ab, die an Großhandelsmärkten entstehen und über Lieferverträge an Haushalte weitergegeben werden. Für Konsumentinnen und Konsumenten ist der Arbeitspreis der Teil der Rechnung, den sie durch Anbieterwahl oder Tarifgestaltung unmittelbar beeinflussen können. Fällt der Arbeitspreis durch einen günstigen Tarif, kann dies Netzentgeltanstiege teilweise kompensieren. Da der Arbeitspreis den Verbrauch multipliziert, wirkt sich effizientes Nutzungsverhalten hier zusätzlich aus.
Grundpreis: Der Grundpreis ist ein fixer jährlicher oder monatlicher Betrag, der unabhängig vom Verbrauch anfällt. Er deckt etwa Teile der Kundenbetreuung, Abrechnung und bestimmte fixe Kosten des Lieferanten ab. In vielen Tarifen ist der Grundpreis ein wesentlicher Faktor, der über die Wirtschaftlichkeit entscheidet, gerade bei Haushalten mit niedrigem Verbrauch. Wer selten kocht, wenig heizt oder besonders effizient ist, sollte Tarife mit niedrigem Grundpreis prüfen. In Kombination mit einem wettbewerbsfähigen Arbeitspreis kann so die Gesamtrechnung deutlich sinken.
Netzinfrastruktur: Unter Netzinfrastruktur versteht man die Gesamtheit der Leitungen, Umspannwerke, Druckregelanlagen und sonstigen technischen Einrichtungen, die Strom und Gas vom Erzeugungs- oder Einspeisepunkt bis in Haushalte und Betriebe transportieren. Diese Infrastruktur verursacht hohe Fixkosten und unterliegt Sicherheits- und Qualitätsstandards. Regionale Unterschiede bei Topografie, Siedlungsdichte oder notwendigem Modernisierungsgrad führen zu abweichenden Kostenstrukturen. Deshalb können Netzentgelte zwischen Bundesländern variieren, selbst wenn der Energieverbrauch ähnlich ist.
Energiewende: Die Energiewende beschreibt den langfristigen Umbau des Energiesystems hin zu erneuerbaren Quellen, höherer Effizienz und geringeren Emissionen. In Österreich bedeutet das unter anderem den Ausbau von Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft und die Elektrifizierung von Wärme und Mobilität. Für Gasnetze entsteht damit die Herausforderung, dass traditionelle Absatzmengen zurückgehen. Fixkosten der Netze bleiben jedoch bestehen. Kurz- bis mittelfristig kann dies steigende Netzentgelte je verbleibendem Anschluss bedeuten, bis sich neue Nutzungsmodelle, etwa alternative Gase, Rückbau oder andere Kostenteilungsmechanismen, herausbilden.
Preiszusammensetzung: Eine Energierechnung setzt sich aus Energiepreis beziehungsweise Arbeitspreis, Netzentgelten sowie Steuern und Abgaben zusammen. Laut gängigen Übersichten der Regulierungsbehörde E-Control machen Netzentgelte bereits einen erheblichen Anteil aus, beim Strom etwa rund ein Viertel, beim Gas ungefähr ein Fünftel. Diese Aufteilung erklärt, warum ein reiner Rückgang der Großhandelspreise nicht automatisch zu gleich stark sinkenden Endkundenpreisen führt. Während der Arbeitspreis marktgetrieben ist, werden Netzentgelte reguliert festgelegt, und Steuern und Abgaben folgen gesetzlichen Regelungen.
Historische Einordnung: Wie wir hierher gekommen sind
Die heutige Struktur der Energiemärkte in Österreich ist Ergebnis eines mehrstufigen Prozesses. Mit der schrittweisen Liberalisierung ab den späten 1990er-Jahren und frühen 2000er-Jahren wurden Energievertrieb und Netzbetrieb organisatorisch getrennt. Der Netzbereich blieb reguliert, weil er als natürliches Monopol gilt: Es wäre volkswirtschaftlich nicht sinnvoll, parallele, konkurrierende Leitungsnetze zu bauen. Daher überwacht die Regulierungsbehörde E-Control die Entgeltbildung für Netznutzung und setzt Rahmenbedingungen, die Versorgungssicherheit, Qualität und faire Kosten widerspiegeln sollen.
In den 2010er-Jahren kamen zusätzliche Aufgaben hinzu: Smarte Messsysteme, Einbindung dezentraler Erzeugung und die Vorbereitung auf steigende Anteile erneuerbarer Energien. Der Umbruch der Jahre 2021 bis 2023, geprägt von stark schwankenden Großhandelspreisen und geopolitischen Spannungen, hat die Sensibilität für die Preiszusammensetzung geschärft. Während der Energiepreis an den Märkten stark pendelte, wirkten Netzentgelte stabilisierend, stiegen aber in Regionen mit hohem Investitions- und Modernisierungsbedarf oder bei rückläufigen Absatzmengen. Seit 2024 zeigt sich im Gasbereich ein Trend besonders deutlich: Der Absatz sinkt, die Fixkosten bleiben, und damit steigen die Netzentgelte pro Anschluss. Parallel verlangt der Ausbau der Stromnetze angesichts wachsender Photovoltaik und E-Mobilität erhebliche Investitionen. Beides zusammen erklärt, warum die Entgeltlandschaft derzeit in Bewegung ist, obwohl der eigentliche Energiepreis bei vielen Tarifen wieder deutlich günstiger geworden ist.
Regionale Unterschiede und internationale Vergleiche
Die aktuellen Zahlen machen regionale Differenzen greifbar. Burgenland, Niederösterreich, Wien und die Steiermark verzeichnen bei Gas seit 2024 die stärksten Mehrkosten. Das ist plausibel, wenn man die Wechselwirkung zwischen Netzstruktur, Siedlungsdichte und Investitionsbedarf bedenkt. In Tirol und Salzburg fallen die kumulierten Erhöhungen zwar geringer aus, doch auch dort belasten zusätzliche 69 bis 72 Euro die Jahresrechnung. Bei Strom wiederum zeigt der Blick auf Wien: Eine Senkung um 2,6 Prozent im Jahr 2026 ist real, relativiert sich aber, wenn man den Zweijahresvergleich heranzieht. Gegenüber 2024 bleiben die Netzentgelte noch um 28 Prozent erhöht.
Im Österreich-Vergleich lohnt ein Blick auf die Nachbarn. In Deutschland sind Netzentgelte ebenfalls reguliert und spiegeln regionale Strukturen wider. Auch dort bestimmen Investitionsbedarf, Integration erneuerbarer Energien und Auslastung die Entwicklung. In der Schweiz werden die Netztarife von den jeweiligen Netzbetreibern unter Regulierung festgelegt, mit ähnlicher Logik: Hohe Qualitätsanforderungen und anspruchsvolle Topografie führen zu differenzierten Kosten. Der gemeinsame Nenner in der DACH-Region lautet damit: Netzentgelte folgen weniger kurzfristigen Marktpreisen als langfristigen Struktur- und Investitionsentscheidungen. Unterschiede entstehen durch Siedlungsstruktur, Netzausbau, Regulierungsregime und die Geschwindigkeit der Energiewende vor Ort. Für Konsumentinnen und Konsumenten bedeutet das, dass internationale Entwicklungen zwar Orientierung bieten, die konkrete Höhe der Netzentgelte aber stark lokal geprägt bleibt.
Zahlen und Fakten im Detail
Gas-Netzentgelte: Plus 18,2 Prozent mit 1. Jänner 2026 im Österreichschnitt, kumuliert seit 2024 plus 38 Prozent beziehungsweise 137 Euro. Je nach Bundesland reicht die Entwicklung bis zu 57 Prozent seit 2024, betont die Auswertung. Burgenland liegt mit rund 207 Euro Mehrkosten vorn, gefolgt von Niederösterreich mit 154 Euro, Wien mit 147 Euro und der Steiermark mit 151 Euro. Tirol und Salzburg liegen bei 69 bis 72 Euro. Diese Zahlen sind auf einen beispielhaften Jahresverbrauch von 15.000 kWh Gas bezogen, was die Vergleichbarkeit erhöht.
Strom-Netzentgelte: In einzelnen Bundesländern kommt es 2026 zu Senkungen, etwa in Wien, Salzburg oder der Steiermark. Dennoch liegt der österreichweite Durchschnitt 25 Prozent über 2024, was sich mit rund 78 Euro Mehrbelastung beziffern lässt. Für Wien bedeutet eine Senkung um 2,6 Prozent im Jahr 2026 keine echte Trendwende, weil der Abstand zu 2024 mit plus 28 Prozent groß bleibt. Hier zeigt sich ein wichtiges Grundmuster: Kurzfristige Anpassungen sind möglich, die mittelfristige Linie wird jedoch von strukturellen Faktoren bestimmt.
Preisanteile und Einflussmöglichkeiten: Nach gängigen Aufstellungen der E-Control entfallen beim Strom bereits etwa ein Viertel des Endpreises auf Netzentgelte, beim Gas rund ein Fünftel. Dieser Anteil ist über Rechnungen hinweg sichtbar und für alle Beziehenden von Energie verpflichtend. Entlastung entsteht daher primär beim Arbeitspreis. Genau hier setzt die Empfehlung der durchblicker-Analyse an: Ein Wechsel zu einem günstigeren Tarif kann die Gesamtjahreskosten spürbar senken.
Was das für Haushalte bedeutet: konkrete Beispiele
Haushalt mit Gasheizung in einem Bundesland mit hohem Plus: Wer 15.000 kWh Gas pro Jahr bezieht und im Burgenland lebt, muss seit 2024 mit rund 207 Euro mehr an Gas-Netzentgelten rechnen. Kommen gestiegene Strom-Netzentgelte hinzu, summiert sich die Belastung. Ein Anbieterwechsel mit reduziertem Arbeitspreis kann diese Mehrkosten teilweise ausgleichen. Je nach individueller Situation sind laut durchblicker Einsparungen bis in den hohen dreistelligen Bereich möglich.
Haushalt in Wien mit Stromfokus: Auch wenn 2026 eine leichte Senkung der Strom-Netzentgelte einsetzt, bleibt das Niveau gegenüber 2024 um 28 Prozent erhöht. Hier lohnt es, passende Stromtarife aktiv zu vergleichen. Auch kleine absolute Unterschiede im Arbeitspreis machen bei 3.500 kWh Jahresverbrauch über ein Jahr einen relevanten Betrag aus, gerade wenn ein niedriger Grundpreis dazu kommt.
Haushalt in Tirol oder Salzburg: Die kumulierten Mehrkosten bei Gas-Netzentgelten sind hier geringer, aber vorhanden. Wer mit geringeren Netzentgeltanstiegen rechnet, kann mit einem konsequenten Tarifcheck oft den gesamten Mehrbetrag kompensieren. Das von durchblicker genannte Einsparpotenzial von rund 354 Euro in Tirol zeigt, dass sich der Aufwand auch in Regionen mit moderaten Netzentgeltzuwächsen lohnt.
Steiermark mit besonders hohem Potenzial: Die Spanne von bis zu 1.142 Euro Ersparnis pro Jahr zeigt, wie stark sich Anbieter, Tarifstruktur und Verbrauchsprofil auf die Gesamtsumme auswirken. Haushalte mit größerem Verbrauch oder suboptimalen Bestandsverträgen profitieren überproportional. Ein strukturierter Wechselprozess kann hier den Unterschied zwischen Mehrbelastung und Nettoentlastung ausmachen.
Der Hebel Anbieterwechsel: wie er funktioniert
Da Netzentgelte reguliert und nicht frei verhandelbar sind, konzentriert sich der Handlungsspielraum auf den Energiepreis. Über unabhängige Vergleichsportale wie durchblicker.at können Konsumentinnen und Konsumenten Tarife vergleichen und direkt wechseln. Der neue Rechnungsscan von durchblicker ermöglicht es, eine aktuelle Rechnung hochzuladen und passgenaue Angebote zu erhalten. Der Wechsel ist in wenigen Minuten erledigt; die Versorgung bleibt durchgehend gesichert. Rechtlich relevante Aspekte wie Kündigungsfristen und Widerrufsrechte werden im Prozess ausgewiesen, was Transparenz schafft.
- Rechnung prüfen: Arbeitspreis, Grundpreis und Netzentgelte identifizieren
- Verbrauchsdaten bereithalten: 3.500 kWh Strom, 15.000 kWh Gas als typische Vergleichsgröße
- Tarife vergleichen: Preis, Laufzeit, Preisgarantie, Service
- Wechsel beauftragen: digital und mit durchgehender Versorgungssicherheit
- Jährlich wiederholen: Markt bewegt sich, Potenziale ändern sich
Regulierung und Transparenz
Die E-Control überwacht den Netzbereich und stellt Informationen zur Preiszusammensetzung bereit. Für Konsumentinnen und Konsumenten lohnt der Blick auf offizielle Informationsangebote, etwa auf e-control.at. Dort finden sich Grundlagen, Orientierungshilfen und aktuelle Hinweise zur Entwicklung von Netzentgelten und Energiepreisen. Für die konkrete Tarifentscheidung ist die Kombination aus offizieller Orientierung und individuellem Vergleich der beste Weg.
Warum die Energiewende die Netzentgelte bewegt
Bei Gas zeigt sich die Energiewende doppelt: Wenn weniger Haushalte Gas beziehen, verteilen sich die Fixkosten auf eine kleinere Basis. Parallel entstehen Investitionen in Umrüstung, Sicherheit und Anpassungen an veränderte Lastprofile. Diese Dynamik erklärt den klaren Trend zu höheren Gas-Netzentgelten seit 2024. Beim Strom ist das Bild anders, aber ebenso anspruchsvoll. Mehr Photovoltaik und E-Mobilität erfordern Netzausbau und Flexibilisierung. Kurzfristige Senkungen sind möglich, die mittelfristige Linie hängt aber an Investitionen, Regulierung und dem Tempo des Ausbaus. Unterm Strich beeinflusst die Transformation nicht nur den Energiepreis, sondern auch die Netzseite.
Experteneinschätzung aus der Quelle
Die durchblicker-Analyse betont, dass Netzentgelte verpflichtend sind und bei starken Anstiegen zur Zusatzbelastung werden. Als praktikabler Hebel wird der Wechsel zu günstigeren Anbietern genannt. Daraus folgt eine zentrale Empfehlung: Den Arbeitspreis über Tarifwahl optimieren, um die gesamte Jahresrechnung spürbar zu reduzieren. Die angegebenen Durchschnittswerte und Bandbreiten je Bundesland quantifizieren, wie viel in der Praxis drin ist.
Ausblick: Was 2026 und darüber hinaus möglich ist
Für 2026 ist beim Gas im Schnitt eine weitere Zunahme der Netzentgelte bereits beziffert. Sollte der Gasabsatz weiter sinken, bleibt der Druck auf die Entgelte je Haushalt bestehen. Perspektivisch sind drei Entwicklungen denkbar. Erstens: Eine weitere Differenzierung nach Regionen, abhängig von Verbrauchsrückgang und bestehender Infrastruktur. Zweitens: Diskussionen über Kostenverteilungsmodelle, um die Belastung sozial und systemisch abzufedern. Drittens: Technologische Anpassungen, die Betrieb und Instandhaltung effizienter machen.
Beim Strom ist das Bild uneinheitlicher. Kurzfristige Senkungen sind in einzelnen Ländern möglich, wenn Investitionszyklen, Effizienzgewinne oder Regulierungsanpassungen greifen. Mittel- und langfristig wird der Netzausbau eine zentrale Rolle spielen. Mehr dezentrale Einspeisung, Lastmanagement, Speicher und Digitalisierung bedeuten Investitionen, die sich in den Netzentgelten niederschlagen können. Für Haushalte bleibt deshalb die Kombination aus Effizienz, geeignetem Tarif und regelmäßiger Marktbeobachtung die beste Strategie. Wichtig ist, realistisch zu bleiben: Netzentgelte sind keine frei verhandelbare Größe. Der spürbare Unterschied entsteht am Arbeitspreis.
Praktische To-dos für Konsumentinnen und Konsumenten
- Jährlicher Preisvergleich, idealerweise vor dem Hauptverbrauchszeitraum
- Tarifdetails prüfen: Preisgarantien, Laufzeiten, Kündigungsmodalitäten
- Verbrauch optimieren: Effizienzmaßnahmen setzen, Lastspitzen vermeiden
- Förderungen prüfen: Maßnahmen können sich durch Förderungen schneller rechnen
- Informationslage beobachten: offizielle Hinweise der E-Control und seriöse Vergleiche nutzen
Quellen und weiterführende Informationen
Alle im Text verwendeten Zahlen zu Anstiegen der Netzentgelte und Einsparpotenzialen stammen aus der Analyse von durchblicker, veröffentlicht am 29.12.2025 über die OTS-Presseaussendung. Hinweise zur Preiszusammensetzung und zur Regulierung finden sich bei der Regulierungsbehörde E-Control unter e-control.at. Für Tarifvergleiche und einen unkomplizierten Wechselprozess bietet sich das unabhängige Portal durchblicker.at an.
Schluss: Sachlich vergleichen, klug wechseln, informiert bleiben
Die Zahlen vom 29.12.2025 belegen: Gas-Netzentgelte steigen mit 1. Jänner 2026 im Schnitt um 18,2 Prozent, seit 2024 sogar um 38 Prozent oder 137 Euro. Strom-Netzentgelte sinken 2026 zwar regional, sind im Schnitt aber weiter um rund ein Viertel höher als 2024. Für Haushalte ist der wirksame Hebel klar: den Arbeitspreis über einen passenden Tarif senken. Wer die Rechnung prüft, Tarife vergleicht und transparent wechselt, kann laut Analyse im österreichischen Schnitt bis zu 741 Euro pro Jahr sparen. Wie hoch der Betrag im Einzelfall ist, hängt von Bundesland, Verbrauch und bestehendem Vertrag ab.
Unser Vorschlag: Jetzt die aktuelle Rechnung zur Hand nehmen, über ein unabhängiges Vergleichsportal wie durchblicker.at Angebote ansehen und mit wenigen Klicks den Wechsel anstoßen. Fragen Sie bei Unsicherheiten die kostenlose Beratung an und informieren Sie sich zusätzlich bei der E-Control. Welche Erfahrungen haben Sie mit einem Anbieterwechsel gemacht, und wie hat er Ihre Jahresrechnung beeinflusst? Schreiben Sie uns, damit andere Leserinnen und Leser profitieren.






