E-Control meldet 299.460 Lieferantenwechsel bei Strom und Gas bis September 2025 in Österreich – wer spart, wer wechselt, was Haushalte wissen müssen. Am 17. November 2025 zeigt die neue Marktstatistik eine aktive Energielandschaft, in der viele Konsumentinnen und Konsumenten ihre Verträge prüfen und neu ordnen. Gleichzeitig bleibt noch immer ein erheblicher Teil der Bevölkerung im teuren Status quo, obwohl Vergleiche und ein Wechsel heute einfacher sind als je zuvor. Diese Entwicklung betrifft nicht nur private Haushalte, sondern auch Betriebe in allen Bundesländern. Warum sich der Schritt lohnt, wo die größten Unterschiede liegen und worauf es beim Wechsel konkret ankommt, ordnen wir ein – mit Blick auf Daten der E-Control, die heiße Phase der Heizsaison und die besonderen österreichischen Rahmenbedingungen.
Lieferantenwechsel 2025: Zahlen, Trends und Ersparnisse in Österreich
Laut aktueller Marktstatistik der E-Control haben in den ersten neun Monaten 2025 insgesamt 299.460 Strom- und Gaskundinnen und -kunden ihren Lieferanten gewechselt. Dahinter stehen 248.642 Wechsel im Strombereich (davon 196.932 Haushalte) und 50.818 Wechsel bei Gas (davon 45.622 Haushalte). Die Wechselrate lag damit bei Strom bei 3,9 Prozent, nach 3,5 Prozent im Vergleichszeitraum 2024. Bei Gas verzeichnete der Markt 4,3 Prozent, gegenüber 4,8 Prozent im Vorjahr. In Summe ist das ein kräftiges Signal: Der Lieferantenwechsel bleibt ein wirksames Instrument, um Energiekosten aktiv zu steuern.
Besonders interessant sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern. Niederösterreich führt erneut die Liste an: 6,0 Prozent der Stromkundinnen und -kunden (52.312 Wechsel) und 5,7 Prozent der Gaskundinnen und -kunden (14.810 Wechsel) entschieden sich für einen neuen Vertragspartner. Dahinter folgen bei Strom die Steiermark mit 5,0 Prozent (47.762 Wechsel) und Oberösterreich mit 4,4 Prozent (46.016 Wechsel). Beim Gas liegen Oberösterreich mit 5,2 Prozent (6.246 Wechsel) und Wien mit 4,1 Prozent (23.299 Wechsel) auf den Rängen zwei und drei. Schlusslicht bleibt Vorarlberg mit 832 Stromwechseln (0,3 Prozent) und 244 Gaswechseln (0,7 Prozent). Diese Spannweite zeigt, wie unterschiedlich der Lieferantenwechsel regional angenommen wird – und dass Informationsgrad, Tarifstruktur und Wettbewerb vor Ort eine große Rolle spielen.
Die E-Control verweist auf ein beträchtliches Einsparpotenzial: Durch einen Lieferantenwechsel können bei Strom bis zu rund 370 Euro inklusive Neukundenrabatten, bei Gas sogar bis zu rund 720 Euro pro Jahr eingespart werden. Entscheidend ist, dass Konsumentinnen und Konsumenten aktiv vergleichen. Die Plattformen und Serviceangebote der E-Control – darunter der Tarifkalkulator – machen den Prozess transparent und praxistauglich. Gleichzeitig betonen die Vorstände der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch und Alfons Haber, dass auch einfache Effizienzmaßnahmen im Haushalt zusätzliche Euro bringen können, insbesondere zum Start der Heizsaison.
Zahlen & Fakten im Detail: Was die Statistik aussagt
- Gesamtwechsel (Jänner bis September 2025): 299.460 (Strom und Gas)
- Strom: 248.642 Wechsel, davon 196.932 Haushalte
- Gas: 50.818 Wechsel, davon 45.622 Haushalte
- Wechselrate Strom: 3,9 Prozent (Vorjahreszeitraum 3,5 Prozent)
- Wechselrate Gas: 4,3 Prozent (Vorjahreszeitraum 4,8 Prozent)
- Spitzenreiter Strom: Niederösterreich (6,0 Prozent; 52.312 Wechsel)
- Spitzenreiter Gas: Niederösterreich (5,7 Prozent; 14.810 Wechsel)
- Gas Platz 2: Oberösterreich (5,2 Prozent; 6.246 Wechsel)
- Gas Platz 3: Wien (4,1 Prozent; 23.299 Wechsel)
- Schlusslicht: Vorarlberg (Strom 0,3 Prozent; 832 Wechsel / Gas 0,7 Prozent; 244 Wechsel)
Diese Zahlen spiegeln sowohl die Preisdynamik als auch die gewachsene Routine beim Lieferantenwechsel wider. Wo Wettbewerb sichtbar ist, wo Vergleichsportale genutzt werden und wo Beratungsangebote gut ankommen, nehmen Konsumentinnen und Konsumenten ihre Energiekosten häufiger selbst in die Hand. Umgekehrt deuten niedrige Werte auf Komfortzonen, regionale Besonderheiten oder geringere Tarifunterschiede hin. Für die Praxis gilt: Wer jährlich vergleicht und beim Lieferantenwechsel strukturiert vorgeht, reduziert die Rechnung messbar – gerade dann, wenn Neukundenrabatte klug genutzt werden.
Fachbegriffe einfach erklärt: Vom Lieferantenwechsel bis zur Schlichtungsstelle
Lieferantenwechsel
Der Begriff Lieferantenwechsel bezeichnet den Wechsel des Energieanbieters für Strom oder Gas, ohne dass sich am Netzanschluss, am Zähler oder an der physischen Versorgung etwas ändert. Netz und Energievertrieb sind getrennt organisiert: Das regionale Netzunternehmen bleibt gleich und sorgt weiterhin für den Transport der Energie bis in die Wohnung oder den Betrieb. Beim Lieferantenwechsel ändert sich lediglich der Vertragspartner für den Energiebezug, also der Name auf der Rechnung, die Tarifstruktur und der Preis. Der Prozess ist in Österreich standardisiert, rechtlich abgesichert und für Konsumentinnen und Konsumenten in der Regel ununterbrochen und ohne technische Eingriffe möglich.
Wechselrate
Die Wechselrate gibt den Anteil der Kundinnen und Kunden in einem Marktsegment an, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums den Anbieter wechseln. Sie dient als Indikator für Wettbewerbsintensität und Preissensibilität. Eine höhere Wechselrate signalisiert, dass Konsumentinnen und Konsumenten Preise vergleichen, aktiv auf Angebote reagieren und bereit sind, den Vertrag anzupassen. Umgekehrt deutet eine niedrige Wechselrate auf Trägheit, geringe Tarifunterschiede oder Hürden bei der Information hin. In der Energiebranche wird die Wechselrate üblicherweise getrennt für Strom und Gas und häufig zusätzlich nach Bundesländern ausgewiesen, um regionale Muster sichtbar zu machen.
Neukundenrabatt
Ein Neukundenrabatt ist eine zeitlich begrenzte Vergünstigung, die Energieunternehmen neuen Kundinnen und Kunden beim Vertragsabschluss gewähren. Er kann als einmaliger Bonus, als gestaffelte Gutschrift oder als vorübergehend reduzierter Arbeitspreis ausgestaltet sein. Wichtig ist, die Bedingungen zu prüfen: Laufzeit, Bindefrist, Preisgarantien und Folgekonditionen nach Ablauf des Rabatts. Ein Neukundenrabatt kann den Lieferantenwechsel besonders attraktiv machen, ist aber kein Selbstläufer. Wer die Gesamtkosten über die Vertragsdauer betrachtet und rechtzeitig wieder vergleicht, nutzt den Vorteil, ohne im Anschluss in teure Tarife zu rutschen.
Tarifkalkulator
Der Tarifkalkulator der E-Control ist ein unabhängiges Online-Werkzeug, das verfügbare Tarife für Strom und Gas transparent gegenüberstellt. Nutzerinnen und Nutzer geben Postleitzahl, Verbrauch und Vertragspräferenzen ein und erhalten eine Liste passender Angebote, inklusive Details zu Preisen, Boni, Bindungsdauern und Vertragsbedingungen. Der Tarifkalkulator erleichtert den Lieferantenwechsel, weil er auf einen Blick zeigt, welches Angebot zum individuellen Profil passt – und weil die Datengrundlage fortlaufend aktualisiert wird. Für viele ist das der erste Schritt, um Einsparpotenziale realistisch zu bewerten und den Wechsel korrekt einzuleiten.
Schlichtungsstelle
Die Schlichtungsstelle der E-Control unterstützt Konsumentinnen und Konsumenten sowie Unternehmen bei Streitfällen mit Energieanbietern. Wenn es etwa Meinungsverschiedenheiten über Abrechnungen, Vertragskonditionen oder Fristen gibt, vermittelt die Schlichtungsstelle neutral und sucht nach einer außergerichtlichen Lösung. Das Verfahren ist strukturiert und an klare Fristen gebunden. Für Betroffene ist dies eine niederschwellige Möglichkeit, rechtliche Ansprüche zu prüfen und faire Lösungen zu erreichen, ohne sofort den Rechtsweg beschreiten zu müssen. Die Existenz dieser Institution stärkt das Vertrauen in den Lieferantenwechsel und in den Markt insgesamt.
Smart-Home-Lösungen
Smart-Home-Lösungen bündeln digitale Geräte und Anwendungen, die Haushaltsfunktionen automatisiert steuern – von der Heizungsregelung über Beleuchtung bis zu Haushaltsgeräten. In der Energiepraxis sind digitale Thermostate besonders relevant: Sie passen die Raumtemperatur an Tageszeiten, Anwesenheit und Wetter an. Richtig eingesetzt, reduzieren sie den Energieverbrauch, ohne Komfort zu verlieren. Smart-Home-Lösungen sind kein Ersatz für den Lieferantenwechsel, ergänzen ihn aber: Wer günstig bezieht und gleichzeitig effizient nutzt, senkt die jährliche Rechnung doppelter. Voraussetzung ist, dass Installation, Einstellungen und Datenschutz sorgfältig geplant werden.
Historischer Kontext: Wie sich der österreichische Energiemarkt geöffnet hat
Der heutige Stellenwert des Lieferantenwechsels ist das Ergebnis einer Entwicklung über zwei Jahrzehnte. Schrittweise wurden die Energiemärkte in Österreich geöffnet, um Wettbewerb zu fördern, Preise transparent zu machen und Innovationen anzuregen. Diese Liberalisierung trennt Netzbetrieb und Energievertrieb: Das Netz bleibt ein reguliertes Monopol mit garantierter Versorgungssicherheit, der Vertrieb konkurriert über Tarif, Service und Zusatzleistungen. Für Konsumentinnen und Konsumenten bedeutete das erstmals echte Wahlfreiheit beim Anbieter – die Grundlage dafür, dass der Lieferantenwechsel heute eine gängige Option darstellt.
In den Jahren vor der Energiekrise 2022/23 blieb der Wechsel oft eine Frage der Bequemlichkeit. Viele Haushalte nutzten die Gelegenheit nicht, obwohl Vergleichsportale und Beratungsangebote vorhanden waren. Mit den starken Preissprüngen stieg die Aufmerksamkeit schlagartig. Der Markt reagierte mit neuen Tarifmodellen, Preisgarantien und Bonusstrukturen. Gleichzeitig rückte Effizienz stärker in den Fokus, vom hydraulischen Abgleich bis zu smarten Thermostaten. Die aktuellen Zahlen der E-Control zeigen: Ein Teil dieser neu gewonnenen Achtsamkeit bleibt. Der Lieferantenwechsel ist Routine geworden, noch nicht überall, aber deutlich verbreiteter als zuvor.
Bundesländer im Vergleich: Muster und mögliche Ursachen
Warum führt Niederösterreich? Mehrere Faktoren bieten sich als Erklärung an. Erstens: ein hoher Informationsgrad, unterstützt durch regionale Beratungsaktivitäten und Medienberichte. Zweitens: eine relevante Tarifvielfalt, die den Lieferantenwechsel belohnt. Drittens: eine ausgeprägte Sensibilität für Heizkosten in Ein- und Zweifamilienhausstrukturen. In der Steiermark und in Oberösterreich zeigt sich ein ähnliches Bild, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Wien liegt beim Gas solide, was die dichte Bebauung mit vielen zentralen Heizsystemen und eine hohe Preissensibilität in der Stadt widerspiegeln kann.
Vorarlberg bildet das Schlusslicht. Das muss kein Nachteil für Verbraucherinnen und Verbraucher sein, kann aber auf geringere Preisunterschiede oder auf eine stabile Bindung an etablierte Anbieter hindeuten. Wichtig ist: Eine niedrige Wechselrate allein sagt noch nichts über die absolute Höhe der Strom- oder Gaspreise vor Ort aus. Sie zeigt primär, wie stark der Anreiz zum Lieferantenwechsel ist – und wie gut entsprechende Informationen ankommen. Wer regional vergleichen will, sollte den Tarifkalkulator nutzen und konkrete Angebote gegenüberstellen.
Internationaler Blick: Österreich, Deutschland, Schweiz
Der Lieferantenwechsel ist in Österreich fest etabliert. Auch in Deutschland hat sich der Anbieterwechsel im liberalisierten Markt verankert. Vergleichsportale, transparente Tarifstrukturen und die Rolle der Regulierungsbehörde schaffen dort – ähnlich wie in Österreich – Bedingungen, unter denen Konsumentinnen und Konsumenten regelmäßig ihre Verträge überprüfen. Die Mechanik ist vertraut: Bonusangebote, Preisgarantien, flexible oder gebundene Laufzeiten. In der Praxis entscheidet der individuelle Verbrauch über die beste Option.
Die Schweiz unterscheidet sich deutlich: Der Strommarkt ist für Haushalte nicht vollständig liberalisiert. Das begrenzt die Möglichkeiten zum Lieferantenwechsel im Elektrizitätsbereich für private Kundinnen und Kunden. Beim Gas gibt es je nach Region unterschiedliche Rahmenbedingungen. Für österreichische Leserinnen und Leser ist diese Gegenüberstellung relevant, weil sie zeigt, dass Wahlfreiheit kein Selbstläufer ist, sondern Ergebnis regulatorischer Entscheidungen. Österreich steht mit seinem funktionierenden Anbieterwechsel in einer guten Position, die durch transparente Tools und eine aktive Aufsicht weiter gestärkt wird.
Konkreter Nutzen für Bürgerinnen und Bürger: So wirkt der Lieferantenwechsel
Was bedeutet das für den Alltag? Ein praktisches Beispiel: Eine vierköpfige Familie mit durchschnittlichem Stromverbrauch und Gasheizung prüft jährlich die Tarife. Im ersten Jahr erzielt sie einen Neukundenrabatt und reduziert die Jahresrechnung deutlich. Im Folgejahr vergleicht sie erneut. Ist der Folgetarif unattraktiv, wird wieder gewechselt. So lassen sich die angegebenen 370 Euro bei Strom und 720 Euro bei Gas als Obergrenze realisieren – nicht in jedem Fall, aber häufig dann, wenn Verbrauch und Tarif gut zusammenpassen. Wichtig ist, nach Ablauf der Boni nicht in teurere Konditionen zu rutschen.
Worauf achten? Drei Punkte sind zentral. Erstens: Gesamtpreis über die Vertragsdauer betrachten, inklusive möglicher Boni. Zweitens: Bindungsfristen, Kündigungsfristen und Preisgarantien prüfen. Drittens: seriöse Anbieter wählen und die Kommunikation dokumentieren. Wer diese Regeln beachtet, macht den Lieferantenwechsel zu einem planbaren Projekt. Ergänzend lohnt es sich, Effizienzmaßnahmen umzusetzen: Raumtemperatur anpassen, richtig lüften, Heizung warten lassen und Heizkörper entlüften. E-Control-Vorstand Alfons Haber betont, dass selbst einfache Schritte bereits mehrere hundert Euro ersparen können – und digitale Thermostate sowie Smart-Home-Lösungen weitere Potenziale heben.
Schritt für Schritt wechseln
- Verbrauchsdaten und Postleitzahl bereithalten.
- Tarife mit dem Tarifkalkulator vergleichen.
- Angebote nach Gesamtpreis, Boni, Laufzeit und Garantie filtern.
- Neuen Vertrag online abschließen; der neue Anbieter kümmert sich um die Abmeldung.
- Bestätigung und Starttermin prüfen; Versorgung bleibt durchgehend gesichert.
Unterstützung gibt es bei Fragen oder Problemen: Die Energie-Hotline der E-Control ist unter 0800-212020 erreichbar, Anfragen sind auch per E-Mail an [email protected] möglich. Bei Streitfällen hilft die Schlichtungsstelle ([email protected]). Für anschauliche Anleitungen bieten sich die Erklärfilme der E-Control an, außerdem der Energiespar-Check.
Daten weitergedacht: Was die Zahlen über den Markt verraten
Die Steigerung der Strom-Wechselrate von 3,5 auf 3,9 Prozent im Jahresvergleich deutet auf einen leicht erhöhten Wettbewerbsdruck hin. Gleichzeitig zeigt der Rückgang der Gas-Wechselrate von 4,8 auf 4,3 Prozent, dass der Impuls im Gasbereich vorerst etwas nachlässt. Mögliche Gründe: eine gewisse Sättigung nach intensiven Wechseljahren, moderatere Preisschwankungen oder die Bindungswirkung von Bonusangeboten. Auch regionale Unterschiede bleiben augenfällig: Wo der relative Vorteil eines Lieferantenwechsels groß ist, fällt die Entscheidung leichter.
Spannend ist die unterschiedliche Dynamik zwischen Bundesländern mit ähnlicher Wirtschaftsstruktur. Oberösterreich etwa liegt bei Strom hinter der Steiermark, aber beim Gas auf Rang zwei. Das könnte mit der Tarifierung im jeweiligen regionalen Angebot und mit spezifischen Heizgewohnheiten zu tun haben. Wien punktet beim Gaswechsel stärker als beim Stromwechsel. In dicht besiedelten Räumen spielen kollektive Heizsysteme, Mietstrukturen und Informationspolitik eine besondere Rolle. Vorarlberg bleibt zurückhaltend – eine Erinnerung daran, dass der Lieferantenwechsel nicht überall die gleiche Attraktivität entfaltet.
Service-Links, Quellen und interne Empfehlungen
- E-Control Tarifkalkulator: www.tarifkalkulator.at
- Erklärfilme: e-control.at/erklarfilme
- Energiespar-Check: e-control.at/energiespar-check-info
- Strom-Statistik Verbraucher*innenverhalten: e-control.at/statistik/e-statistik/archiv/marktstatistik/verbraucherverhalten
- Gas-Statistik Verbraucher*innenverhalten: e-control.at/statistik/g-statistik/archiv/marktstatistik/verbraucherverhalten
- Interaktive Charts Strom: e-control.at/statistik/e-statistik/charts
- Interaktive Charts Gas: e-control.at/statistik/g-statistik/charts
- Quelle der Meldung (OTS): ots.at – E-Control Presseaussendung
Interne Empfehlungen auf 123haus.at
- Stromtarife vergleichen: So finden Haushalte passende Angebote
- Heizkosten sparen: Praxis-Tipps für die kommende Saison
- Lieferantenwechsel Schritt für Schritt: Checkliste und Fallstricke
- Digitale Thermostate im Check: Komfort und Kosten im Griff
Der nächste Winter kommt bestimmt: Effizienz und Planung
Mit der Zeitumstellung hat die Heizsaison begonnen. Der Appell der E-Control ist klar: Effizient und sparsam mit Energie umgehen heißt, Kosten zu sparen. Praktische Hebel sind leicht erreichbar: Räume nicht überheizen, richtig lüften, die Heizung warten lassen, die Temperatur nachts senken, Heizkörper entlüften und freihalten. Dazu kommen digitale Thermostate und Smart-Home-Lösungen, die den Verbrauch gezielt senken. E-Control-Vorstand Alfons Haber unterstreicht, dass selbst einfache Maßnahmen bereits mehrere hundert Euro sparen können. Diese Schritte ergänzen den Lieferantenwechsel und verstärken seinen Effekt über die gesamte Heizperiode.
Parallel zur Effizienz ist Planung wichtig. Wer jetzt vergleicht und den Lieferantenwechsel gut timt, profitiert über den Winter und verhindert, dass Boni in ungünstige Konditionen übergehen. Eine jährliche Erinnerung im Kalender, eine kurze Sichtung im Tarifkalkulator und – bei Bedarf – eine Kontaktaufnahme mit Anbieter oder Schlichtungsstelle, reichen oft aus, um Probleme zu vermeiden. So entsteht ein sauberer Zyklus aus vergleichen, entscheiden, profitieren.
Zukunftsperspektive: Wie sich der Lieferantenwechsel weiterentwickeln kann
Für die kommenden Monate ist zu erwarten, dass der Lieferantenwechsel ein stabiles Werkzeug für Haushalte und Unternehmen bleibt. Preisangebote werden sich weiter differenzieren: Boni, Preisgarantien, dynamische Tarife und Servicepakete werden gezielt auf Verbrauchsprofile zugeschnitten. Digitale Prozesse – vom Vertragsabschluss bis zur Datenübernahme – senken den Aufwand. Gleichzeitig wird Effizienz unverändert wichtig bleiben, weil sie unabhängig vom Tarif wirkt. Wer weniger verbraucht, zahlt weniger – das macht den Lieferantenwechsel noch lohnender, weil die Basis günstiger wird.
Regulatorisch bleibt Transparenz der Schlüssel. Klare Preisinformationen, verständliche Vertragsbedingungen und verlässliche Fristen fördern Vertrauen und Aktivität. Aus Konsumentensicht wird es darauf ankommen, Routine zu entwickeln: einmal pro Jahr Tarifcheck, anschließend Entscheidung. Haushalte, die diesen Rhythmus pflegen, sichern sich langfristig Vorteile. Auch die regionale Entwicklung könnte sich angleichen, wenn Informationskampagnen und Beratung besonders in Bundesländern mit niedrigen Wechselraten verstärkt werden. Der österreichische Markt ist dafür gut aufgestellt – mit einem funktionierenden Werkzeugkasten und einer wachsenden Kultur des Vergleichens.
Fazit: Zahlen nutzen, Chancen heben, Wissen teilen
Österreich erlebt 2025 einen aktiven, aber noch nicht ausgeschöpften Markt für den Lieferantenwechsel. 299.460 Wechsel bis September – 248.642 bei Strom, 50.818 bei Gas – zeigen: Wer vergleicht, kann sparen. Niederösterreich führt das Bundesländerfeld an, Vorarlberg bleibt zurückhaltend. Im Ergebnis zählt, was bei der jährlichen Rechnung steht. Einsparungen von rund 370 Euro bei Strom und 720 Euro bei Gas sind möglich, wenn Tarife und Verbrauch passen und Boni klug eingesetzt werden. Flankiert von Effizienzmaßnahmen in der Heizsaison entsteht ein doppelter Effekt.
Unser Appell: Prüfen Sie Ihren Tarif, nutzen Sie den Tarifkalkulator, und dokumentieren Sie Ihre Vertragsdaten. Bei Unstimmigkeiten helfen Hotline und Schlichtungsstelle. Vertiefende Infos finden Sie in den Erklärfilmen und im Energiespar-Check. Weitere Hintergründe und praxisnahe Anleitungen finden Sie bei unseren Ratgebern zum Lieferantenwechsel. Teilen Sie diesen Artikel mit Freundinnen, Freunden, Kolleginnen und Kollegen – und helfen Sie mit, dass mehr Haushalte und Betriebe in Österreich ihre Energieausgaben aktiv gestalten.






