Baumit macht den großen Sprung: Komplett auf Grünstrom umgestellt!

Redaktion

Baumit setzt neue Maßstäbe in der Baubranche

Wopfing – Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe! Baumit, einer der führenden Player in der Baubranche, hat im Jahr 2024 eine bahnbrechende Entscheidung getroffen. Der gesamte Standort in Wopfing wurde vollständig auf Grünstrom umgestellt. Dies ist nicht nur ein Meilenstein für Baumit, sondern ein Signal an die gesamte Industrie.

Grünstrom: Was steckt dahinter?

Grünstrom, auch als Ökostrom bekannt, bezeichnet Strom, der vollständig aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie stammt. Im Fall von Baumit wird der Strombedarf durch „EAA AQUA“, den zertifizierten Ökostrom der Energieallianz Austria GmbH, gedeckt. Dies bedeutet, dass die Energie, die Baumit nun verwendet, zu 100 % umweltfreundlich erzeugt wird.

Die beeindruckende CO2-Reduktion

Die Umstellung auf Grünstrom hat es Baumit ermöglicht, rund 25.000 Tonnen CO2 einzusparen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von mehreren tausend Haushalten! Diese Reduktion betrifft die sogenannten Scope-2-Emissionen, die durch den Bezug von Energie entstehen. Manfred Tisch, Geschäftsführer der Baumit GmbH, kommentiert stolz: „Mit dieser Maßnahme liegen wir nun deutlich unter dem Branchenschnitt in Österreich.“

Historische Hintergründe und Bedeutung

Österreich hat sich in den letzten Jahrzehnten stark für den Umweltschutz engagiert. Bereits in den 1970er Jahren entstand eine starke Umweltbewegung, die sich gegen den Bau von Atomkraftwerken aussprach. Diese Bewegung legte den Grundstein für den heutigen Fokus auf erneuerbare Energien. Baumits Umstieg auf Grünstrom ist ein weiterer Schritt in dieser Tradition und zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

Die Herausforderungen der energieintensiven Produktion

Die Herstellung von Zement und Kalk, die zu Baumits Kerngeschäft gehört, ist traditionell mit hohem Energieverbrauch verbunden. Um die strengen Umweltauflagen zu erfüllen, kommen Anlagen wie die Abluft-Nachverbrennung (RTO) und moderne Filtersysteme zum Einsatz. Diese benötigen erhebliche Mengen an elektrischer Energie. Der Einsatz von Grünstrom verbessert die Umweltbilanz dieser energieintensiven Prozesse erheblich.

Vergleich mit anderen Ländern und Bundesländern

Österreich ist im internationalen Vergleich führend, wenn es um niedrige direkte CO2-Emissionen (Scope 1) im Zementsektor geht. Laut einer Auswertung des internationalen Zement- und Betonverbandes GCCA aus dem Jahr 2022 betragen diese 530 kg CO2 pro Tonne Zement. Zum Vergleich: In der EU27 lag der Wert bei 583 kg, in den USA bei 711 kg CO2/t. Diese Zahlen verdeutlichen, wie fortschrittlich Österreich in diesem Bereich ist.

Die langfristige Strategie von Baumit

Die Umstellung auf 100 % Grünstrom ist Teil einer umfassenden Strategie von Baumit, die Umweltkennzahlen kontinuierlich zu verbessern. Neben der CO2-Reduktion steht die energieeffiziente Gestaltung sämtlicher Produktionsprozesse im Fokus. Gerhard Philipp, verantwortlich für Umwelt- und Verfahrenstechnik bei Baumit, betont: „Wir setzen auf eine nachhaltige Entwicklung, die ökonomischen Fortschritt mit ökologischer Verantwortung verbindet.“

Die Auswirkungen auf die Bürger

Für die Bürger bedeutet Baumits Umstieg auf Grünstrom nicht nur eine bessere Umweltbilanz, sondern auch eine Vorbildfunktion für andere Unternehmen. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien wird die Luftqualität verbessert, was vor allem in städtischen Gebieten zu einer höheren Lebensqualität führt. Zudem könnte dies langfristig zu stabileren Energiepreisen führen, da erneuerbare Energien nicht den gleichen Preisschwankungen unterliegen wie fossile Brennstoffe.

Ein Blick in die Zukunft

Baumits Entscheidung, auf Grünstrom zu setzen, könnte einen Dominoeffekt in der gesamten Baubranche auslösen. Experten prognostizieren, dass immer mehr Unternehmen diesem Beispiel folgen werden. Die österreichische Regierung könnte zudem verstärkt Anreize schaffen, um den Umstieg auf erneuerbare Energien weiter zu fördern. Dies könnte in Form von Steuererleichterungen oder Förderprogrammen geschehen.

Expertenmeinungen

Dr. Helga Meier, eine renommierte Umweltwissenschaftlerin, kommentiert: „Baumits Umstellung auf Grünstrom ist ein wegweisender Schritt. Es zeigt, dass Umweltbewusstsein und wirtschaftlicher Erfolg vereinbar sind. Ich erwarte, dass dies andere Unternehmen inspiriert, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.“

Abschließende Gedanken

Die Umstellung von Baumit auf Grünstrom ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung auf die Branche und die Umwelt auswirkt. Eines ist jedoch sicher: Baumit hat die Messlatte für umweltfreundliches Wirtschaften deutlich höher gelegt.