Wien (OTS) – „Sie war eine Instanz des deutschsprachigen Theaters des
20.
Jahrhunderts, eine große, prägende Repräsentantin der Wiener
Theaterschule“, reagierte Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler
mit tiefer Betroffenheit auf den Tod der Burgtheater-Doyenne
Elisabeth Orth.
„Die präzise Textarbeiterin verlieh ihren Rollen einzigartige Klasse
und Tiefe, ja schier unerschütterliche Grandezza. Mit ihrer
unverkennbaren, so viele Nuancen kennenden Stimme bleibt sie
unvergessen und ist dennoch Österreich zugleich verloren gegangen.
Denn Elisabeth Orth hat stets Haltung bewiesen gegen den Hass und
ihre Stimme couragiert und bestimmt gegen Antisemitismus und
Vergessen eingesetzt. Ihrer Familie, ihren Freund*innen und Kolleg*
innen auf und hinter den Theaterbühnen gilt in dieser Zeit des
Abschieds meine tief empfundene Anteilnahme“, so Kaup-Hasler
abschließend.
Unter den zahlreichen Auszeichnungen, die die Doyenne des
Burgtheaters erhalten hat, zählen die Josef- Kainz-Medaille der Stadt
Wien (1982), die Wiener Ehrenmedaille in Gold (1991) und das Goldenes
Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2006).