Totschnig: 171 Millionen Euro für Österreichs Wasserinfrastruktur

Wien (OTS) – Die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem
Trinkwasser, die
Entsorgung der Abwässer und der Schutz vor Hochwasser sind wichtige
Aufgaben unserer Gemeinden. „Um diese Infrastruktur zu erhalten und
auszubauen, wurden in der Kommission Wasserwirtschaft Fördermittel in
der Höhe von insgesamt 171 Millionen Euro für Wasserprojekte
genehmigt“ , so Bundesminister Norbert Totschnig .

Im Detail entfallen 76,7 Millionen Euro auf die
Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, 77 Millionen auf den
Hochwasserschutz und 17 Millionen auf Maßnahmen zur Ökologisierung
der Gewässer.

Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und
Wasserwirtschaft (BMLUK) damit 1.237 Projekte und löst
Gesamtinvestitionen von 559 Millionen Euro aus. Rund 9.900
Arbeitsplätze – vor allem in Planung und Bau – werden dadurch
österreichweit gesichert.

„ Wasser ist unsere wertvollste Ressource und sichert Österreichs
Lebensqualität. Unsere bisherigen Investitionen haben sich
ausgezahlt. Sie helfen uns die Folgen des Klimawandels besser
abzufedern als viele andere Länder. Um dieses hohe Niveau zu halten,
investieren wir weiterhin gezielt in regionale Wasserprojekte“ ,
betont Totschnig .

942 Projekte für kommunale Trinkwasserversorgung und
Abwasserentsorgung
Mit der neuen Förderungszusage werden 942 Projekte im Bereich
Trinkwasser und Abwasser mit 76,7 Millionen Euro unterstützt – das
löst Investitionen von rund 419 Millionen Euro aus.

„Gerade Trinkwasserversorgungsprojekte sind angesichts der
notwendigen Anpassungen an den Klimawandel von hoher Priorität. Auch
die Sanierung unserer Kanalnetze und der Ausbau der Kläranlagen sind
dringend notwendig“ , so Totschnig . Dazu zählen auch Projekte im
Bereich der blau-grünen Infrastruktur, etwa Entsiegelung oder
Versickerungsanlagen.

Ein Beispiel ist der Wasserverband Transportleitung
Oststeiermark, der zwei neue Hochbehälter mit je 2.000 m³
Speichervolumen errichtet. Die Maßnahmen dienen sowohl der Anpassung
an den Klimawandel als auch der Betriebssicherheit, kosten rund 6
Millionen Euro und werden vom BMLUK mit rund 900.000 Euro gefördert.

17 Millionen Euro für naturnahe Fließgewässer
Für die Ökologisierung der Flüsse stellt der Bund 17 Millionen Euro
bereit. Damit werden 27 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 23
Millionen Euro umgesetzt. „ Wir setzen laufend Maßnahmen zur
Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern
und zu verbessern“ , betont Totschnig .

Beispielsweise wird die Ybbs bei Neumarkt (NÖ) auf 2,4 Kilometern
renaturiert. Sieben Querbauwerke werden entfernt oder umgebaut, um
die Durchgängigkeit für Fische wiederherzustellen. Die Projektkosten
von rund 7,1 Millionen Euro werden vollständig vom BMLUK übernommen.

77 Millionen Euro für Hochwasserschutz
Auch der Schutz vor Naturgefahren bleibt in Zukunft zentral. „ Seit
Jahrzehnten investieren wir konsequent in den Hochwasserschutz. Jeder
Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine
Investition in mehr Sicherheit“ , so der Bundesminister .

268 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur
Instandhaltung von bestehenden Anlagen werden mit 77 Millionen Euro
Bundesmitteln gefördert, wodurch Investitionen von rund 117 Millionen
Euro ausgelöst werden.

Ein Beispiel ist die Brixentaler Ache in Tirol, wo auf drei
Kilometern neue Schutzmaßnahmen entstehen. Zusätzlich wird ein
Rückhaltebecken mit 50.000 m³ Volumen errichtet. Damit werden 67
Häuser besser vor Hochwasser geschützt. Die Gesamtkosten betragen 12
Millionen Euro, der Bund trägt davon 10,5 Millionen Euro.

Verteilung der Fördermittel auf die Bundesländer

Burgenland: 10,1 Millionen Euro

Kärnten: 16,6 Millionen Euro

Niederösterreich: 38,4 Millionen Euro

Oberösterreich: 29,9 Millionen Euro

Salzburg: 4,7 Millionen Euro

Steiermark: 28,1 Millionen Euro

Tirol: 26,2 Millionen Euro

Vorarlberg: 4,2 Millionen Euro

Wien: 12,6 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.bmluk.gv.at/wasser