Stadtentwicklung statt Bodenversiegelung

Zwettl (OTS) – Für das Stadt-Loft Projekt in Zwettl wurde ein
historisches Gebäude
saniert. Die Einrichtung erfolgte mittels Upcycling. Die dabei
entstandenen Ferienwohnungen fördern nun den sanften Tourismus. „Wer
in einer Region wächst, trägt auch Verantwortung für ihre
Entwicklung“, ist SONNENTOR Gründer Johannes Gutmann überzeugt.

Zwtl.: Die Grundbausteine für nachhaltige Stadtentwicklung:

Bodenversiegelung vermeiden

Altbestände erhalten

Upcycling & Recycling als Basis für die Renovierung

Handwerksbetriebe aus der Region einbinden

Grünflächen schaffen

Belebung durch sanften Tourismus

Zwtl.: Der Fluch der Bodenversiegelung

Durch eine Versieglung des Bodens verliert er seine ökologischen
Funktionen. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit wird beeinflusst, da
die Fläche dauerhaft von Wasser und Luft abgeschlossen wird. Pflanzen
können hier nicht mehr gedeihen, und ihre natürliche Funktion als
Schattenspender und Wasserverdunster fällt weg. Folgen der
Klimakrise, wie beispielsweise Starkregenfälle können verheerende
Schäden anrichten, wenn bereits zu viel Fläche versiegelt wurde.

Zwtl.: Vom Geheimnis zum Erlebnis

Die Stadt-Lofts in Zwettl sind mehr als ein Ort zum Übernachten –
sie erzählen Geschichten. Das Gebäude in der Landstraße 53 stammt aus
dem 13./14. Jahrhundert und zählt zu den Gründerhäusern der Stadt.
Über die Jahrhunderte war das Haus direkt an der Stadtmauer Heimat
für viele Menschen, die ihre Spuren hinterlassen haben. Dass
SONNENTOR Gründer Johannes Gutmann gerade dieses Haus kaufte, war
kein Zufall: Auf seinem Schulweg kam er früher öfters daran vorbei,
ohne je einen Blick hineinwerfen zu können. Das Interesse daran, was
sich hinter der zur Straßenseite neigenden Giebelwand und der
Frontansicht schlummerte, wuchs über die Jahre. Als das Haus lange
Zeit später versteigert wurde, gab er blind ein Gebot ab – und war
Höchstbietender. Obwohl im Haus zahlreiche Arbeiten nötig waren,
stellte sich für Johannes Gutmann eines heraus: „Ich habe relativ
bald erkannt, welchen Schatz wir hier erworben haben.“ Einerseits die
Lage des historischen Gebäudes in der Zwettler Innenstadt und
andererseits natürlich die vielen Unikate, die in den einzelnen
Räumen schlummerten. Es wurde mit viel Liebe zum Detail umgebaut,
erhalten, freigelegt und gestaltet. Das Ergebnis: Fünf
Ferienwohnungen mit einzigartigem Charakter und viel Charme zum
Wohlfühlen und Ankommen. Inzwischen steht das Gebäude sogar unter
Denkmalschutz.

Zwtl.: Sanieren mit Verantwortung

Der Umbau der Stadt-Lofts zeigt, wie nachhaltiges Bauen und
Sanieren im städtischen Raum möglich ist. Statt neue Flächen zu
verbrauchen, wurde ein bestehendes Gebäude ressourcenschonend und
ökologisch sinnvoll revitalisiert. Im Innenhof wurde ein blühender
Naturgarten angelegt. Bei dem Projekt kamen Expert:innen und Betriebe
aus der Region zum Einsatz, die mit ihrem Fachwissen und großer
Behutsamkeit gegenüber der bestehenden Substanz gearbeitet haben.

Um das Gebäude so originalgetreu wie möglich zu erhalten, wurden
Mauern gestützt, Wandbemalungen und Farbschichten freigelegt, Böden,
Türen und Fenster vorsichtig ausgebaut, restauriert und wieder an
ihren Platz gesetzt. Es wurde im gesamten Prozess darauf geachtet,
vorhandene Ressourcen kreativ zu nutzen. Ein Beispiel: Der alte
Holzboden im heutigen Gemeinschaftsraum wurde sorgfältig ausgebaut,
nummeriert und später wieder eingesetzt – jedes Stück an seinem
ursprünglichen Platz. Dieser respektvolle Umgang mit dem Bestehenden
ist nicht nur ästhetisch, sondern auch ökologisch sinnvoll: Denn wer
statt neu zu bauen Altbestand erhält, spart Primärressourcen und
setzt aktiv eine Maßnahme gegen weitere Flächenversiegelung.

Zwtl.: Ein zweites Leben für Töpfe und Körbe

Auch bei der Inneneinrichtung galt das Prinzip „Wiederverwenden
statt wegwerfen“: Verschiedene Materialien wurden kreativ
umfunktioniert. Die Lampen beispielsweise wurden aus verschiedensten
Alltagsgegenständen wie Körbe, Töpfe oder Schüsseln liebevoll
zusammengebaut. Edith Gutmann, die für die Planung, Organisation und
Umsetzung der Inneneinrichtung verantwortlich war, erzählt, wie diese
Kombination aus Kreativität und praktischem Denken aufgeht: „Wichtig
ist, sich dafür Zeit zu nehmen, zu schauen, was man bereits hat und
gut zu überlegen was man wirklich braucht. Und vor allem achtsam mit
den Materialien umzugehen.“ So gelingt es, mit bestehendem einen ganz
besonderen Flair zu schaffen. Edith Gutmann verrät auch: für die
gesamte Gestaltung der Stadt-Lofts wurden in Summe nur zehn neue
Gegenstände gekauft – die Einrichtung besteht also fast
ausschließlich aus Fundstücken, Originalmöbeln, Upcycling- und
Recycling-Projekten, abgesehen von Einbauküchen und Sanitäranlagen.
So wird der Kreislaufgedanke, nach dem SONNENTOR sein Wirtschaften
ausrichtet, auch hier gelebt.

Diese gesamte Herangehensweise spart Ressourcen, vermeidet
zusätzliche Versiegelung von Flächen und zeigt wie Denkmalpflege und
Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.

Zwtl.: Beitrag zur regionalen Wertschöpfung

Die Stadt-Lofts zählen zum SONNENTOR Erlebnis. Dazu gehören auch
die Führungen am Produktionsstandort in Sprögnitz, der Frei-Hof, der
im Kreislauf der Natur bewirtschaftet wird, das Bio-Gasthaus
Leibspeis‘, das Wald-Reich und die Land-Lofts. Bei letzteren handelt
es sich um zwei Wohnwaggons namens Anna Apfelminze und Hans
Hagebutte. Auch sie schaffen nachhaltige Übernachtungsmöglichkeiten,
ohne den Boden zu versiegeln und das mitten im Kräutergarten. So
schafft SONNENTOR ein touristisches Gesamtkonzept, das sowohl für
Tagesgäste als auch für Urlauber:innen viel zu entdecken bereithält.
Die jährlich tausenden Gäste besuchen auch andere Betriebe in der
Region und tragen so zur regionalen Wertschöpfung bei.

Zwtl.: Mehr über SONNENTOR

SONNENTOR wurde 1988 in Österreich gegründet und gilt seither als
Pionier der Bio-Branche. Vor allem die bunten Produktinnovationen im
Tee- und Gewürzsortiment haben das Waldviertler Unternehmen
international bekannt gemacht. Mit kreislauffähigen Verpackungen,
Produkten ohne Palmöl und direktem Handel mit Bio-Bäuerinnen und –
Bauern weltweit, zeigt der Kräuterspezialist: Es geht auch anders!
Das Unternehmen mit Sitz in Sprögnitz bei Zwettl hat 350
Mitarbeitende in Österreich und Deutschland sowie 180 in Tschechien.
Mehr Infos unter www.sonnentor.com