Sima/Czernohorszky/Arapovic: Rekordbilanz bei Begrünungsoffensive

Wien (OTS) – In der zu Ende gehenden Legislaturperiode hat die Stadt
Wien einen
neuen Rekord an Begrünungs-Projekten umgesetzt. Mit sensationellen
344 „Raus-aus-dem Asphalt-Projekten“ in allen 23 Bezirken und der
damit verbundenen Begrünungsoffensive ist eine Rekordbilanz
aufzuweisen. Zum einen gab es die mit 100 Millionen Euro dotierte
Förderschiene „Lebenswerte Klimamusterstadt“ mit dem Motto
„Entsiegeln-Begrünen-Kühlen“ um Wien klimafit für die Zukunft zu
machen. Zum anderen gab und gibt es die Grünraumoffensive, die in
Wien am Erhalt und Ausbau des hohen Grünraumanteils arbeitet.
Insgesamt wurden so in allen Bezirken Maßnahmen gesetzt und mehr
Begrünung für eine bessere Aufenthaltsqualität geschaffen,
Hitzehotspots entschärft, Betonwüsten in Wohlfühloasen verwandelt und
das Mikroklima für die Bewohnerinnen und Bewohner insgesamt
verbessert.

Allein im eng verbauten Straßenraum sind 85.500 m2 neu begrünt
worden, zusätzlich wurden entlang der klassischen Asphaltwüsten im
Straßenraum über 3.300 Bäume gepflanzt. Zusätzlich wurden knapp 2.000
m2 Wasserspiele geschaffen um das Mikroklima in der Stadt zu
verbessern.

„Wir haben in dieser Legislaturperiode massive Anstrengungen für
die klimafitte Transformation unternommen. Das ist mittlerweile in
der ganzen Stadt zu sehen und die Zahlen belegen das auch. Wir haben
gerade in dicht verbauten Gebieten und vor allem auch in den
Flächenbezirken mehr Begrünung in die Straßen und auf Plätze
gebracht, dazu auch viele Wasserelemente. Denn Bäume und Wasser sind
der Gamechanger bei Hitzehotspots und für eine Verbesserung der
Aufenthaltsqualität. Unsere Maßnahmen sind effektiv und attraktiv und
ich bedanke mich bei den Bezirken für die Kooperation in Sachen Raus-
aus-dem-Asphalt“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.

„Das Wien der Zukunft muss der Klimakrise trotzen und lebenswert
bleiben – vor allem im Sommer, wenn ein Hitzerekord den nächsten
jagt. Den besten Schutz vor Hitze bietet Grünraum und genau deshalb
bauen wir diesen auch künftig stark aus. In den vergangenen fünf
Jahren haben wir im Rahmen der Grünraumoffensive knapp 500.000
Quadratmeter modernen und schattenspendenden Grünraum für alle Wiener
*innen errichtet; und auch in den kommenden Jahren kommen 400.000
Quadratmeter hinzu. Nicht zu vergessen die vielen tausend
Quadratmeter Asphalt, die bereits entsiegelt wurden und werden. Das
Förderprogramm war und ist dabei eine große Stütze, mit der wir auch
sichergestellt haben, dass die nötigen Anpassungen in allen Bezirken
punktgenau vorgenommen werden können. Dazu gehört neben neuem
Grünraum auch das Errichten von Cooling-Elementen oder das Pflanzen
von Bäumen.“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

„Diese Bilanz zeigt, was möglich ist, wenn man Stadtentwicklung
mutig und konsequent anpackt. Angesichts der klimatischen
Herausforderungen ist klar: Wir müssen unsere Stadt aktiv an den
Klimawandel anpassen. Mit entsiegelten Flächen, neuem Grün und Wasser
schaffen wir mehr Lebensqualität und ein besseres Mikroklima – gerade
dort, wo es am dringendsten gebraucht wird. Die klimafitte Anpassung
Wiens ist keine Kür, sondern unser Auftrag für eine gesunde,
lebenswerte und zukunftssichere Stadt“, betont NEOS Wien Klubobfrau
Selma Arapović.

Zwtl.: Auszug aus den Highlights der letzten Jahre

Eines der großen Projekte war das 6 Hektar große Areal der
ehemaligen Ausfahrt Simmering der Südosttangente. Der neu gestaltete
Tangentenpark in Favoriten wurde in eine öffentlich zugängliche
Erholungs- und Freizeitoase verwandelt mit einem Zentrum für Spiel
und Sport und einem Abenteuerspielplatz mit Seilbahn und
Klettergerüst. Die bestehenden Waldflächen wurden erhalten und
weitere Bereiche großzügig aufgeforstet und begrünt. Um die
abkühlende Wirkung von Wasserflächen zu nutzen und den Urban Heat
Island Effekt (innerstädtische Hitzeinseln) in diesem Bereich zu
reduzieren, wurden ein Teich sowie ein Fontänen-Spielplatz gebaut.

Ein Beispiel für die klimafitte Transformation des Straßenraums
bildet die aktuelle Umgestaltung der Wagramer Straße , die im Sommer
abgeschlossen sein wird. Parallel zum Bau des ersten Mega-Radhighways
Wiens entsteht ein 250 Meter langer Straßenpark. Insgesamt werden
entlang der Wagramer Straße 100 Bäume und 60 Hochstammsträucher
gepflanzt, die für Schatten und Kühlung sorgen. Insgesamt entstehen
mehr als 8.000 m2 neue Grünflächen und großflächige Entsiegelung.

Im innerstädtischen Bereich gibt es etliche Beispiele
unterschiedlicher Größe mit gigantischer Wirkung. Die Linke Wienzeile
ist dicht bebaut mit viel Asphalt und wurde zum Vorzeigebeispiel wie
maximale Begrünung auf minimalem Platz geht: Die Wienflussmauer wurde
mit Wein- und Rankpflanzen begrünt, entlang der Häuser kamen neue
Grünbeete, Säulenblasenbäume und Säulenhainbuchen, seit Frühling
werden gerade an zwei weiteren Stellen entlang der Linken Wienzeile
insgesamt 30 neue Bäume gepflanzt.

In dieser Gegend zwischen Linker und Rechter Wienzeile entsteht
ein komplett neuer Park in einer Dimension, die für das Grätzl ein
absoluter Gewinn ist. Auf Höhe Kettenbrückengasse wird eine der
größten innerstädtischen Hitzeinseln, der Naschparkplatz, zum
blühenden Naschpark umgestaltet. Im Umfeld entsteht mit dem Barbara
Prammer Park ein weiteres Highlight.

Zwtl.: Umfangreiche neue Parkflächen sorgen für Erholung und Kühlung

Neben den umgestalteten Straßenräumen und Plätzen spielen die
Parkanlagen in Wien eine zentrale Rolle als kühle Rückzugsorte für
die Menschen in Wien an heißen Tagen. Ein Blick in vergangenen Jahre
zeigt, welche fertiggestellten Projekte eine Menge Begrünung und
Abkühlung versprechen:

Ein besonderes Highlight stellt der Stadtpark Atzgersdorf dar.
Bei der Neuerrichtung der 27.000 m2 großen Grünoase lag der Fokus auf
Nachhaltigkeit und Biodiversität. So entstand für die Menschen ein
vielseitiges neues Naherholungsgebiet. Das Projekt umfasste – neben
der Entsiegelung von 2.000 Quadratmetern Fläche – die liebevolle
Integration von rund 300 Altbäumen in das neue Parkkonzept.
Zusätzlich wurden 26 neue Bäume gepflanzt, um das ökologische
Gleichgewicht zu stärken und die Grünflächen zu erweitern. Besonders
bemerkenswert ist der neu geschaffene Wasserspielplatz mit direktem
Zugang zum Liesingbach, der nicht nur für erfrischende Momente sorgt,
sondern auch eine Verbindung zur Natur herstellt.

Ebenso der Denglerpark in Wien Floridsdorf wurde auf einer Fläche
von 19.815 m² umgestaltet. Im Rahmen dieser Umgestaltung wurden 10
neue Bäume gepflanzt sowie 75 m² bunte Stauden- und Gräserbeete sowie
Strauchgruppen angelegt. Zusätzlich gibt es 3 Habitatbäume, die
speziell für Wildbienen geschaffen wurden, um die Biodiversität zu
fördern. Als Herzstück der Umgestaltung gilt die Sanierung des 465 m²
großen Teiches, inklusive der Schaffung neuer Aufenthaltsbereiche mit
Sitzmöglichkeiten. Auch die Hundezone im Park erfuhr eine Aufwertung
durch zusätzliche Strukturelemente wie Wurzelstöcke oder Baumstämme
sowie die Begrünung des wegseitigen Stabilgitterzauns mit
Kletterpflanzen, um einen angenehmen Sichtschutz zu bieten.

Auch kleinere Parks tragen zur Klimafitness der Stadt bei: Der
Leopold-Rister-Park , ein beliebtes Naherholungsgebiet im Herzen von
Wien Margareten, erfuhr eine spannende Transformation. Auf einer
Fläche von rund 4.800 m² wurde der Park zu einem coolen Erholungsort
in der Stadt gemacht und verbessert seitdem die Lebensqualität der
Anwohner*innen. Im Rahmen dieses Projekts wurden insgesamt 16 neue
Bäume gepflanzt. Durch die Errichtung von Stauden- sowie Gräserbeete
konnte die Biodiversität zusätzlich gefördert werden.

Für Familien besonders attraktiv ist der neugestaltete Czapkapark
in Wien Landstraße. Damit der Spielespaß auch an heißen Tagen nicht
zu kurz kommt, wurde hier ein 50 m2 großer cooler Wasser-Matsch-
Bereich errichtet. Zusätzlich erhöhen mehr Begrünung durch 5 neue
Bäume, weitere Naturrasenflächen, 80 m2 große neue Stauden- und
Gräserbeete sowie ein Schatten spendendes Sonnensegel die
Aufenthaltsqualität im Park. Dabei laden neue Sitzgelegenheiten wie
Wellenliegen und Hängematten zur Rast ein.

Zwtl.: Coming soon…

Doch die Begrünungsoffensive geht weiter: Bereits im Sommer 2025
wird mit der rund 2.300 m2 großen Parkanlage „Auf der Schmelz“ die
nächste Grünoase fertiggestellt. Auch hier stehen Entsiegelung und
Begrünung im Mittelpunkt: Auf dem Gelände einer ehemaligen
Rollsportanlage entsteht ein vielseitiger Park mit 30
Baumpflanzungen, zahlreichen Sträuchern, 165 m² großen Gräser- und
Staudenbeeten sowie einem großzügigen Bewegungsbereich mit
Calisthenics- und Fitnessgeräten. Daneben laden zahlreiche
Sitzmöglichkeiten, wie z. B. Bank-Tisch-Kombinationen sowie eine
Sitztribüne, zum Verweilen ein. Für noch mehr Aufenthaltsqualität im
Sommer sorgen zwei begrünte Pergolen mit einer Gesamtfläche von 112
m2. Der neue Park verbindet damit naturnahe Erholung mit sportlicher
Aktivität – mitten im 15. Bezirk.

Zwtl.: Bilanz des Fördertops Lebenswerte Klimamusterstadt

– 85.488 m² neue Begrünung allein im Straßenraum und auf Plätzen

– 344 Raus aus dem Asphalt-Projekte in allen 23 Bezirken

– 100 Millionen Euro Fördersumme „Lebenswerte Klimamusterstadt“
ausgeschöpft (142 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst)

– Allein 3.316 neue Bäume entlang von Straßen und Plätzen

– 2.745 neue Sitzgelegenheiten

– 1.952 m² neue Wasserspiele

Auf der neuen interaktiven Wien-Karte www.wienwirdwow.at gibt es
alle 344 „Raus aus dem Asphalt“-Projekte zu entdecken.

rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/