ORF-„matinee“ am 6. Juli: Filmporträts über Hans van Manen und Joji Hattori

Wien (OTS) – Anlässlich des „ImPulsTanz 2025 – Vienna International
Dance
Festivals“ gestaltet die ORF-TV-Kultur eine „ORF-Lange Nacht des
Tanzes“ (7. Juli, ab 23.30 Uhr, ORF 2 und ORF ON), auf die bereits
die „matinee“ am Sonntag, dem 6. Juli, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf
ORF ON mit dem Künstlerporträt „Hans van Manen – Tanz einfach!“ über
den berühmten Tänzer und Choreografen einstimmt. Der anschließende
Film „Joji Hattori – Wanderer zwischen den Welten“ (10.00 Uhr) stellt
den japanischen Violinisten, Dirigenten, Intendanten und Gastronom
ins Rampenlicht, der im Rahmen des Wiener Opernsommers heuer „La
Traviata“ am Heumarkt inszeniert. Nach einer Ausgabe der Kurzreihe
„Ikonen Österreichs“, in der „Der Erdapfel“ (10.35 Uhr) im
Mittelpunkt steht, beschließt „Die Kulturwoche“ (10.50 Uhr) mit
aktuellen Berichten und Tipps den von Clarissa Stadler präsentierten
ORF-Kulturvormittag.

„Hans van Manen – Tanz einfach!“ (9.05 Uhr)

Hans van Manen gilt international als einer der großen Meister des
zeitgenössischen Balletts. Einschließlich seiner Arbeiten für das
Fernsehen hat er mehr als 150 Ballette geschaffen. Seine
Choreografien tragen eine unverwechselbare Handschrift, die sich
durch große Klarheit in der Struktur und raffinierte Einfachheit
auszeichnet.
Ab 1960 arbeitete Hans van Manen abwechselnd mit den beiden
wichtigsten Tanzkompanien der Niederlande zusammen: Zehn Jahre lang
war er Co-Künstlerischer Leiter des Nederlands Dans Theater und dann
sowohl Haus-Choreograf des Niederländischen Nationalballetts (1973
–1987) als auch des Nederlands Dans Theaters (1988–2003). Seit 2005
ist er wieder als ständiger Choreograf mit dem Niederländischen
Nationalballett verbunden. Van Manens unaufhaltsame Energie ist ihm
in allen Szenen der Dokumentation von Regisseur Willem Aerts
anzumerken. Ob er mit seinen Tänzerinnen und Tänzern ein Stück
einstudiert, mit dem Nationalballett zu Mittag isst oder nach 40
Jahren beschließt, in eine sehr geräumige und luxuriöse Wohnung zu
ziehen – sein respektables Alter steht ihm keineswegs im Weg.
Im Juli 2022 feierte Hans van Manen seinen 90. Geburtstag. Zu diesem
Anlass hat Filmemacher Willem Aerts die Tanzikone über mehrere Jahre
begleitet – von der Probenarbeit mit Het Nationale Ballet und anderen
Kompanien bis hin zu privaten Momenten – und stellt die Klasse des
Choreografen, der das Denken über Ballett neu definiert hat, einmal
mehr unter Beweis.

„Joji Hattori – Wanderer zwischen den Welten“ (10.00 Uhr)

In Tokio geboren, in Wien aufgewachsen, ist Joji Hattori ein Mensch
mit zwei Identitäten. Er sieht aus wie ein Japaner, spricht wie ein
Wiener und sein Herz schlägt für beide Welten. Doch auch als Künstler
hat ihm eine Seite nie gereicht. Er wurde als musikalisches
Wunderkind gefeiert, gewann den Yehudi-Menuhin-Wettbewerb und machte
Karriere als Sologeiger. Schon bald aber lockte ihn das
Dirigentenpult, er lernte von Lorin Maazel, wurde Festivalleiter und
Gastdirigent zahlreicher Orchester. Darüber hinaus studierte Hattori
Sozialanthropologie, um nationale Identitäten zu erforschen. Dazu
passt auch sein kulinarisches Projekt: Seit 2015 führt er eines der
feinsten japanischen Restaurants Wiens, ständig auf der Suche nach
neuen Produkten und abenteuerlichen Kreationen. Der filmische Essay
von Martin Traxl zeigt Joji Hattori auf seinen Reisen zwischen Europa
und Asien, zwischen Musik und Kulinarik.