Wien (OTS) – „Ernst Hilger wusste genau, was man für den Beruf des
Galeristen
zuvorderst mitbringen muss: die riesengroße Liebe zur Kunst. Ernst
Hilger liebte die Kunst und schätzte die kreativen und
intellektuellen Zugänge, die ihm Künstler*innen eröffneten“,
reagierte Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler auf die
Nachricht von Ernst Hilgers Tod. „Mehr als fünfzig Jahre lang war
Ernst Hilger als Galerist mit Verve und Temperament darum bemüht,
andere mit dieser Begeisterung anzustecken, obwohl er sich in jungen
Jahren als Betreiber des Wiener Folk-Clubs Atlantis eher eine
Karriere als Musikmanager erträumt hatte,“ so die Stadträtin weiter.
„Enthusiasmus und Neugier zeichnete Ernst Hilger seit jeher aus,
egal ob er als Student für andere Studierende Kunst in Form von
Editionen erschwinglich machte oder später in seiner Wiener Galerie
immer wieder die Fenster zur Kunst aus anderen Regionen – aus dem
arabischen, asiatischen, russischen oder südosteuropäischen Raum –
öffnete. Elitär durfte Kunst für ihn nicht sein, sondern sollte
möglichst allen verständlich sein. Sein Engagement für Kunst und
Künstler*innen sowie für die Notwendigkeiten der Galerien und des
Kunstmarkts kannte keine Pause. Aber genau diese beharrliche,
leidenschaftliche Unruhe, sie wird in Österreichs Galerienlandschaft
nun schmerzlich fehlen. Seiner Familie, seinen Mitarbeiter*innen,
Weggefährt*innen und Freund*innen gilt meine tiefe Anteilnahme,“ so
Kaup-Hasler abschließend.
Ernst Hilger wurde 2008 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für
Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.