Kühberger: Elektroauto als Speicher fürs Haus

Wien (OTS) – Das Elektroauto gleichzeitig als Batterie Speicher fürs
Haus
verwenden? Klingt nach einer guten Idee, da man sich einerseits den
teuren Batteriespeicher fürs Haus spart und andererseits die
Autobatterie effizienter nutzen kann. Warum wird dieses
“bidirektionale Laden” dann noch nicht flächendeckend umgesetzt? Der
Teufel steckt hier wie so oft im Detail. Denn es sind noch bei weitem
nicht alle Elektroautos mit der nötigen Technologie ausgestattet.
Weiters fehlen in Österreich noch grundlegende Standards. “Ob
Österreich in dieser vielversprechenden Technologie Vorreiter ist
oder hinterherhinkt, wird sich in den nächsten Monaten entscheiden.
Daher war unser Antrag im letzten Nationalratsplenum ein
richtungsweisender Schritt. Wir fordern darin die Ausarbeitung
einheitlicher Standards, um Klarheit für Konsumentinnen und
Konsumenten und potentielle Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer
zu schaffen”, so der obersteirische Abgeordnete Andreas Kühberger.

Bei einer derart weitreichenden Technologie würde eine
gesamteuropäische Lösung Sinn machen, ist Kühberger überzeugt. Daher
sei hier die EU gefordert, einheitliche Vorgaben für die
Mitgliedsstaaten zu setzen.

„Ein Auto steht im Schnitt 23 Stunden pro Tag ungenutzt herum.
Diese Zeit könnte sinnvoll genutzt werden – als Speicher für
Haushalte, Bürogebäude oder das Netz. Unser Ziel muss es sein, den
Menschen die größtmögliche Verbrauchs- und Einspeiseflexibilität zur
Verfügung zu stellen. Gleichzeitig müssen die Sicherheit für die
Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Kompatibilität zwischen
verschiedenen Be- und Entladelösungen gewährleistet sein“, so
Kühberger.

Frankreich nehme beim bidirektionalen Laden europaweit eine
Vorreiterrolle ein. Hier wurden strenge Vorschriften erlassen und
verschiedene Projekte in die Wege geleitet. Auch in Österreich wurde
das bidirektionale Laden im Regierungsprogramm der aktuellen
Bundesregierung berücksichtigt.

“Große Elektroautos haben Batterien, die um ein Vielfaches
stärker sind als die meisten gängigen Speicher. Die Technologie,
diese auch für andere Nutzungen zugänglich zu machen, steht bereits
in den Startlöchern. Umso wichtiger ist jetzt, dass wir an diesem
Thema dranbleiben und die nächsten Schritte setzen, um diese
Technologie für die Menschen zugänglich zu machen”, so Kühberger
abschließend. (Schluss)