Wien (OTS) – Mit der Linie 71 wird derzeit eine zentrale
Straßenbahnverbindung
Simmerings und eine der wichtigsten Verbindungen in die Innenstadt
saniert – doch an einen geeigneten Ersatz für die Menschen in
Simmering wurde offensichtlich nicht gedacht. „Es melden sich derzeit
viele verzweifelte Anrainer:innen bei uns, weil für die Dauer der
Baustelle kein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde. Die Menschen
fühlen sich von der Stadtregierung im Stich gelassen“, so Heidi
Sequenz, Mobilitätssprecherin der Wiener Grünen.
Denn während die gesperrten Stationen im 3. Bezirk mit einem
Schienenersatzverkehr bedient werden, wurde für die vier Haltestellen
in Simmering, die jetzt nicht angefahren werden, keine Alternative
eingerichtet. „Der Ärger ist nachvollziehbar. Was im dritten Bezirk
möglich ist, muss auch für die Bewohner:innen von Simmering gelten.
Wir fordern einen verlässlichen Schienenersatzverkehr für die Dauer
der Baustelle“, so Sequenz.
Einstimmiger Bezirksantrag wurde bislang ignoriert
„Für viele Strecken gibt es leider keinen sinnvollen
Ersatzverkehr und oft müssen mehrere hundert Meter zu Fuß
zurückgelegt werden. Das mag für Junge kein großes Problem darstellt,
wird für ältere und gebrechlichere Menschen oder Familien mit
Kleinkindern aber zu einer großen Hürde – insbesondere an den
Hitzetagen im Sommer“, so Sequenz.
Bereits am 25. Juni unternahm die Bezirksvertretung Simmerings
einen Versuch, die Situation zu verbessern. „Alle Simmeringer
Fraktionen haben sich für einen Ersatzbus ausgesprochen. Leider ist
dieses Ansuchen von der zuständigen Stadträtin Ulli Sima und den
Wiener Linien bislang jedoch ignoriert worden. Die Menschen in
Simmering brauchen aber dringend eine echte Alternative“, so Sequenz
abschließend.