Grüne/Neßler: Echter Aufbruch statt homöopathischer Maßnahmen in der Elementarpädagogik

Wien (OTS) – „Es ist erfreulich, dass die Bundesregierung die
Bedeutung der
Elementarpädagogik erkannt hat und, dass hier Ausbildungswege
weiterverfolgt werden, die bereits in der letzten Regierungsperiode
auf den Weg gebracht wurden“, sagt Barbara Neßler, Sprecherin der
Grünen für Elementarpädagogik, zur heutigen Pressekonferenz der
Regierung.

Doch bei aller Zustimmung bleibt Nessler kritisch: „Die geplanten
Maßnahmen werden nicht ausreichen, um tatsächlich 4.000 neue
Ausbildungsplätze zu schaffen. Im Budget sind fünf zusätzliche
Kollegklassen vorgesehen, das sind rund 100 zusätzliche
Ausbildungsplätze. Das grundständige Studium wird in der Startphase
bestenfalls einige Hundert Interessent:innen erreichen – sofern sich
ausreichend Interessierte finden. Hier braucht es noch deutlich mehr
Ambition.“

Zentral sei aus Sicht der Grünen, dass Ausbildung allein nicht
ausreiche: „Die besten Ausbildungswege bringen nichts, wenn danach
die Arbeitsbedingungen unzumutbar sind. Viele, die einmal mit
Idealismus in den Beruf gestartet sind, verlassen ihn nach wenigen
Jahren wieder – weil sie am Limit arbeiten, weil Gruppen zu groß
sind, weil es kaum Zeit für Vor- und Nachbereitung gibt, weil
Wertschätzung für ihre Arbeit fehlt. Wer ernsthaft mehr Menschen für
diesen Beruf gewinnen will, muss endlich die Realität in den
Kindergärten verbessern – nicht nur auf dem Papier, sondern spürbar
im Alltag.“

„Es ist gut, dass Bewegung in die Sache kommt. Aber wer einen
echten Aufbruch in der Elementarpädagogik will, muss sich trauen,
groß zu denken – und entsprechend zu handeln“, hält Neßler fest.