Wien (OTS) – „Mit dem Wiener StadtGartl schaffen wir erstmals die
Möglichkeit,
nicht genutzte Flächen am Stadtgebiet zum kleinen Preis auf Zeit zu
pachten, um so sein eigenes Stückchen Grünraum zu gestalten. Die
Gemeinschaftsflächen laden dazu ein, den gemeinsamen Austausch zu
fördern. Das enorme Interesse am Wiener StadtGartl zeigt, dass unser
Pilotprojekt den Nerv der Zeit trifft: Das Garteln in der Natur und
ein lebendiges Miteinander gehören zu Wien!“, so Kathrin Gaál –
Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin.
Mit dem Pilotprojekt „Wiener StadtGartl“ nutzt die Stadt Wien
brachliegende unverbaute Flächen und stellt den Wiener*innen ein
persönliches Stück Grün auf Zeit zur Verfügung. Bis 20. April konnten
sich Wiener*innen für die Anmietung eines eigenen Stücks Natur mit
bis zu 110m² im Wiener StadtGartl 21 oder 22 bewerben. Mit Ablauf der
Bewerbungsfrist steht fest: Das Interesse der Wiener*innen am Garteln
ist groß – für die insgesamt 49 Gartenparzellen gab es mehr als 9000
Anmeldungen. Ein Drittel der Anmeldungen betraf auf Wiener StadtGartl
21 mit 31 Parzellen, das sich speziell an Familien mit Kindern
richtet. Die übrigen zwei Drittel entfallen auf das Wiener StadtGartl
22 mit 18 Parzellen.
Faire und transparente Verlosung
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die faire und transparente
Vergabe der Gartenparzellen gelegt. Die Verlosung erfolgte Anfang Mai
unter notarieller Aufsicht und wurde mittels eines Zufallsgenerators
durchgeführt. „Der verantwortungsvolle Umgang mit Grund und Boden
bedeutet auch, ihn nach transparenten Kriterien zu vergeben. Daher
haben wir uns für ein Losverfahren entschieden, das allen
angemeldeten Personen die gleiche Chance auf einen Garten einräumt“,
so David Vladar – Leiter der Stadt Wien Immobilienmanagement (MA 69).
Die Gewinner*innen wurden direkt verständigt und können die
Gartenparzelle zu einem leistbaren Preis von 430Ꞓ pro Jahr (Wiener
StadtGartl 21) bzw. 460Ꞓ pro Jahr (Wiener StadtGartl 22) für 3 ½
Jahre von der Stadt Wien Immobilienmanagement anmieten. Sollten
Personen nicht von der Möglichkeit Gebrauch machen, rücken die
nächstgereihten automatisch nach.
Beim Bau wird besonderes Augenmerk auf ökologisch verträgliche
Baustoffe und die Schonung des Bodens gelegt. So werden für die
jeweiligen Gemeinschaftsgebäude keine Flächen versiegelt und die
barrierefreien Wege mit Recycling-Materialien ausgeführt. Derzeit
gehen die Arbeiten an den beiden Standorten ins Finale – eine
Übergabe ist mit Ende Juni geplant.
Über das Wiener StadtGartl
Mit dem Wiener StadtGartl schafft die Stadt Wien im Zuge eines
Pilotprojekts auf zwei Flächen im 21. und 22. Bezirk Gartenanlagen
mit einem ganzjährig nutzbaren Gemeinschaftsgebäude. Das Gebäude ist
mit Toiletten, einer Kochmöglichkeit und Wasser/Stromanschlüssen
ausgestattet und wird regelmäßig gereinigt. Die Anlagen nutzen den
natürlichen Baumbestand und sind in Gartenparzellen zwischen 70 und
110m² unterteilt, die durch natürliche Hecken abgegrenzt sind. Auf
jeder Parzelle befindet sich eine Pergola – ein etwa 6 m² großer
überdachter Bereich, in dem Gartenmöbel oder Gerätschaften
untergestellt werden können. Das Errichten darüberhinausgehender
befestigter Bauwerke ist nicht gestattet. Das Wiener StadtGartl 21
wird von ARWAG und das Wiener StadtGartl 22 von WSE unterstützt.