FPÖ – Belakowitsch: „IV-Chef ist nun der nächste ÖVP-Beauftragte, der das Pensionsantrittsalter anheben möchte“

Wien (OTS) – „Nach ÖVP-Landeshauptmann Haslauer und AMS-Chef Kopf ist
IV-Chef
Knill nun der nächste ÖVP-Beauftragte, der sich für eine Anhebung des
gesetzlichen Pensionsantrittsalters ausspricht.“ Mit diesen Worten
kommentierte heute FPÖ-Sozialsprecherin NAbg. Dr. Dagmar Belakowitsch
die Aussagen des Chefs der Industriellenvereinigung in der gestrigen
„ZiB2“, in der Knill anmerkte, dass für ihn ein Pensionssystem, wie
zuletzt in Dänemark diskutiert, denkbar sei. Dort sollen Menschen
künftig erst mit 70 Jahren in Pension gehen können. Das Parlament in
Kopenhagen hat Ende Mai ein Gesetz verabschiedet, das eine Anhebung
des Pensionsantrittsalters auf 70 Jahre bis zum Jahr 2040 vorsieht.

„Wenn Knill meint, ‚Wir können gerne Richtung 70 gehen‘, dann ist
dieser salopp formulierte Satz nicht nur völlig realitätsfern und
zynisch, sondern auch eine Form von ‚Bashing älterer Arbeitnehmer in
neoliberaler Manier‘, das völlig fehl am Platz ist. Als Chef der
Industriellenvereinigung sollte er sich vielmehr damit befassen, wie
jungen Menschen durch steuerliche Vergünstigungen ein rascherer
Einstieg ins Berufsleben ermöglicht werden kann, oder aber, wie man
Langzeitarbeitslose und ältere Arbeitnehmer in Beschäftigung bringt
beziehungsweise dort hält. Das wäre der einzig sinnvolle Beitrag zur
Unterstützung des österreichischen Pensionssystems und würde
obendrein in seinen Wirkungsbereich fallen“, erklärte Belakowitsch.

„Eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters würde
bedeuten, dass viele Menschen noch länger im ‚Wartesaal‘ der
Arbeitslosigkeit, der Notstandshilfe oder in einer Invalidität
verharren müssten – irgendwann muss es dann aber auch einmal genug
sein. Denn das tatsächliche Pensionsantrittsalter liegt nach wie vor
deutlich unter dem gesetzlichen. Arbeiten bis zum 65. Lebensjahr oder
45 Beitragsjahre sind genug. Und wer darüber hinaus arbeiten möchte,
für den müssen ÖVP, SPÖ und NEOS – gerne auch mit fachlicher
Unterstützung der IV – endlich sinnvolle Anreize schaffen“, so die
FPÖ-Sozialsprecherin.