Ein Vierteljahrhundert Vergabe-Geschichte: Der ANKÖ feiert sein 25-jähriges Jubiläum

Wien (OTS) – Das Jahr 2025 steht für den ANKÖ unter einem guten
Stern: Am 23.
Dezember 1999 als „Auftragnehmerkataster Österreich“ gegründet, ist
der ANKÖ heute, gerade mal 25 Jahre jung, als Vergabe-Marktführer aus
der österreichischen Vergabewelt nicht mehr wegzudenken.

ANKÖ feiert 25 Jahre als Marktführer in der öffentlichen Vergabe

Im Jahr 2025 blickt der Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ)
auf ein Vierteljahrhundert Erfolgsgeschichte im Bereich der
öffentlichen Vergabe zurück. Gegründet wurde der ANKÖ am 23. Dezember
1999 als „Auftragnehmerkataster Österreich“. Heute ist der ANKÖ ein
unverzichtbarer Bestandteil des österreichischen Vergabemarkts und
hat sich als Marktführer etabliert.

Historische Entwicklung des ANKÖ

1872

Aus geschichtlicher Sicht gab es bereits 1872 die „Wiener
Kontraktsbedingnisse“, die sich auf frühe Art mit Eignung
beschäftigten. 1925 wurde der Bereich als „technische Vorschriften
für Bauleistungen“ genannt, und war ein rudimentärer Vorbau zur
heutigen Eignungswelt. Ab 1948 gab es dann „rechtliche und technische
Bestimmungen für Bauleistungen, Richtlinien für die Vergebung (B 2060
)“, die von der Stadt Wien betrieben und gesteuert, bis 1999 eine
Vorgeschichte des ANKÖ darstellen.

1999

Von 1980 bis 1999 wurde die heutige Eignungsnachweisdatenbank
„Liste geeigneter Unternehmen“ als „FIAKER“ bzw. „WINFIAKER“
bezeichnet (FIAKER stand für „FIrmen und Auftragnehmer-KatastER“).
Seit der Gründung des Vereins „Auftragnehmerkataster Österreich“ im
Jahr 1999 wurde die heutige Eignungsnachweisdatenbank dann auf „Liste
geeigneter Unternehmen“ umbenannt. Ziel war das gleiche, nämlich eine
umfassende Datenbank von Unternehmen zu führen, die für öffentliche
Vergabeverfahren geeignet sind. In den darauffolgenden Jahren
entwickelte sich der ANKÖ zum führenden Anbieter von Dienstleistungen
rund um die öffentliche Vergabe.
Das Portfolio des ANKÖ umfasst heute nicht nur die Bereitstellung und
das Management von Eignungsnachweisen, sondern auch eine Vielzahl
weiterer Services, wie etwa eine Ausschreibungsdatenbank und die
marktführende E-Vergabe-Plattform in Österreich. Der ANKÖ bietet als
einziger Anbieter eine „One-Stop-Shop“-Lösung für Auftraggeber:innen
(Beschaffer:innen) und Auftragnehmer:innen (Bieter:innen).

Meilensteine in der Produktentwicklung

Eignungsnachweisdatenbank

Zu Beginn wurde die Eignungsnachweisdatenbank
„Auftragnehmerkataster“ bezeichnet. Erst ab 2003 wurde die
statutengemäße Bezeichnung „Liste geeigneter Unternehmen“ (kurz:
„LgU“) als Produktname nach außen kommuniziert. Die LgU bildet seit
jeher das Kernservice des ANKÖ, die einzige Eignungsnachweisdatenbank
Österreichs.

Auftragssuchmaschine

Im Jahr 2000 wurde das heutige „Vergabeportal“ noch als „Vergabe
Compass“ bezeichnet. Zweck war derselbe: Aufträge bekannt geben und
es Unternehmen ermöglichen, per Suche in der Flut der Informationen
für sie interessante Aufträge auffindbar zu machen. Von 2001 bis 2017
war es hauptsächlich noch Handarbeit, Amtsblätter abzutippen und die
Aufträge so in die Datenbank zu bekommen. 2018 gab es durch die
Pflicht zur elektronischen Ausschreibung im Oberschwellenbereich zu
einem massiven Kundenzuwachs, der bis heute andauert und auch 2024
zum besten Geschäftsjahr des ANKÖ beitrug. Heute ist das
Vergabeportal als europaweite Suchplattform für Aufträge erfolgreich
und wird seit 2020 durch die Plattform ANKÖ Donau für Ausschreibungen
im Donauraum ergänzt.

Elektronische Angebotsabgabe

Das erste elektronische Verfahren Österreichs ging als
Pilotversuch am 24. Juni 2010 erfolgreich über die Bühne. Daraufhin
wurde 2011 begonnen, elektronische Verfahren mit dem ersten E-Vergabe
-System des ANKÖ, damals noch unter der Portalsbezeichnung
„Eingabeportal“, abzuwickeln. Das Land Salzburg war das erste
Bundesland, das die elektronische Angebotsabgabe bereits von Anfang
an nutzte.
2015 wurde das „Eingabeportal“ durch die ANKÖ eAuktion ergänzt. Seit
6. März 2017 löste die Bezeichnung „eVergabe+“ das Produkt
„Eingabeportal“ als elektronische Vergabelösung ab. Die elektronische
Signatur in Form der Handysignatur wird im ANKÖ bereits seit 27. Mai
2011 akzeptiert.

Referenzmanagement

Ende 2025 wird ein neues ANKÖ-Referenzmanagement-Tool releast,
das Unternehmen und Auftraggeber:innen eine verbesserte Verwaltung
und Nutzung von Referenzen ermöglicht und fruchtbar mit den anderen
ANKÖ-Portalen verknüpft ist.

ANKÖ Akademie

Die ANKÖ Akademie wurde 2022 mit dem Ziel ins Leben gerufen, die
Vergabekompetenz von öffentlichen Auftraggeber:innen als auch
Unternehmen, also Bieterinnen und Bietern, zu stärken und eine neue
Vergabekultur zu etablieren. „Mit der ANKÖ Akademie richten wir den
Blick auf den wichtigsten Bestandteil unserer Vergabewelt – die
Menschen. In einer ständig komplexer werdenden Umgebung mit
wechselnden rechtlichen Voraussetzungen wird eine fundierte
Ausbildung immer wichtiger. Wir sorgen dafür, dass der Wissensstand
immer den aktuellen Gegebenheiten entspricht“, so ANKÖ-
Geschäftsführer Emir Prcić, MBA über die Gründungsmotive.

Unter der Leitung von Mag. Jennifer Baumgartner und mit Prof. Dr.
Michael Breitenfeld als Lehrgangsleiter bietet die Akademie
praxisnahe Ausbildungen, die auf den vier Säulen Strategie,
Wirtschaft, Recht und Praxis basieren. Geschäftsführer Emir Prcić,
MBA, betont dabei besonders die Bedeutung der Akademie als
zukunftsweisenden Schritt zur Professionalisierung des Vergabewesens.
Um diese zu gewährleisten, werden zwei Lehrangebote in der ANKÖ
Akademie angeboten:

Lehrgang für das öffentliche Beschaffungswesen,

Kurs zur Ausbildung von fachkundigen Bieter:innen.

Der Lehrgang für das öffentliche Beschaffungswesen

Der „Lehrgang für das öffentliche Beschaffungswesen“ der ANKÖ
Akademie ist eine berufsbegleitende, praxisorientierte Ausbildung für
öffentliche Auftraggeber:innen, die Vergabeverfahren planen,
durchführen oder verantworten. Ziel ist es, fundierte Kompetenzen in
Recht, Strategie, Wirtschaft und Praxis zu vermitteln, um öffentliche
Mittel effizient, rechtssicher und nachhaltig einzusetzen.

Der Kurs zur Ausbildung von fachkundigen Bieter:innen

Der „Kurs zur Ausbildung von fachkundigen Bieter:innen bei
öffentlichen Vergabeverfahren“ der ANKÖ Akademie ist ein zweitägiges,
praxisorientiertes Schulungsangebot für Unternehmen, die regelmäßig
an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen oder dies künftig
beabsichtigen. Mit einem Umfang von rund 16 Unterrichtsstunden
vermittelt der Kurs grundlegende Kenntnisse des Bundesvergabegesetzes
(BVergG), typische Abläufe von Vergabeverfahren sowie Anforderungen
an Angebotslegung, Fristen und Nachweise.

Mit diesem umfassenden Lehrangebot trägt die ANKÖ Akademie
maßgeblich dazu bei, dass öffentliche Mittel effizient, transparent
und rechtssicher eingesetzt werden.

Feierlichkeiten zum Jubiläum

Am 12. Mai 2025 feierte der Auftragnehmerkataster Österreich (
ANKÖ) sein 25-jähriges Bestehen – ein Meilenstein für eine
Institution, die sich seit einem Vierteljahrhundert für Transparenz,
Effizienz und Digitalisierung im österreichischen Vergabewesen
einsetzt. Rund 200 Gäste – darunter Mitarbeiter:innen, Mitglieder,
langjährige Partner:innen, der Vorstand sowie Vertreter:innen der
öffentlichen Hand – folgten der Einladung ins neu gestaltete Wien
Museum, das mit moderner Architektur und spektakulärem Blick auf die
Karlskirche den würdigen Rahmen für diesen besonderen Anlass bot.

ANKÖ-Geschäftsführer-Stellvertreter Mag. Clemens Kuprian
moderierte die Reden, die vom ANKÖ-Geschäftsführer Emir Prcić und dem
Vorstandsvorsitzenden Bernhard Jarolim gehalten wurden.

In der Rede von ANKÖ-Geschäftsführer Emir Prcić würdigte er das
Vertrauen, das Mitglieder, Partner:innen und Mitarbeitende dem ANKÖ
über 25 Jahre hinweg entgegengebracht haben, als „Antrieb, Auftrag
und Geschenk“. Emir Prcić spannte einen Bogen von den Anfängen im
Jahr 1999 – mit einer kleinen Gruppe engagierter Pioniere – bis hin
zur heutigen Rolle des ANKÖ als zentraler Akteur in der
österreichischen Vergabelandschaft. Mit eindrucksvollen Zahlen
unterstrich er die Relevanz der Plattform, erinnerte an die
Wegbereiter des Erfolgs und betonte die Bedeutung von Haltung,
Kompetenz und menschlichem Engagement in einer zunehmend digitalen
Welt. Sein Fazit war, dass ANKÖ für mehr als effiziente
Dienstleistung steht, nämlich für Verantwortung gegenüber
Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Mit einem Appell an
Gemeinwohl, Innovation und Zusammenhalt schloss er seine Rede, und
freut sich auf die nächsten 25 Jahre.

Ausblick

Der ANKÖ bedankt sich bei allen, die zum Erfolg des Unternehmens
beigetragen haben. Dank Ihrer Unterstützung konnte sich der ANKÖ als
führender Anbieter von Vergabelösungen in Österreich etablieren. Der
ANKÖ ist zuversichtlich, auch in Zukunft als bedeutender Akteur im
Bereich der öffentlichen Vergabe zu agieren und strebt nach einer
kontinuierlichen Weiterentwicklung seiner Produkte und
Dienstleistungen.

Links

ANKÖ – Auftragnehmerkataster Österreich

Eignungsnachweisdatenbank: Liste geeigneter Unternehmen ® – LgU

Auftragssuchmaschine: Vergabeportal

Aufträge ausschreiben: eVergabe+

Referenzmanagement-Tool: RDBee – Referenzdatenbank

ANKÖ Akademie