ANKER und Vollpension schaffen Arbeitsplätze für Senior:innen

Wien (OTS) – Die demografische Entwicklung in Österreich zeigt einen
deutlichen Trend: Anfang 2025 waren 20,2 % der Bevölkerung 65 Jahre oder älter.
Damit klettert der Bevölkerungs-anteil der vielfach noch sehr agilen
Senior:innen das neunte Jahr in Folge auf einen Höchststand[1]. Ein
Anstieg, der den Arbeitsmarkt vor neue Herausforderungen stellt, da
immer mehr erfahrene Arbeitskräfte in den Ruhestand treten und es
dringend Lösungen für die steigenden Kosten unseres Pensionssystems
braucht.

Gleichzeitig wird es immer schwieriger, Filialmitarbeiter:innen
zu rekrutieren. Ankerbrot, mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden von
denen rund 600 in den Filialen beschäftigt sind, spürt die
Entwicklung seit Jahren. Verstärkung für die Verkaufs-Teams wird
laufend gesucht. Bei den Ansätzen ist man mittlerweile sehr kreativ
geworden. Es gibt diverse Lehrlings-Initiativen, einen innovativen
Ansatz im Community Recruiting und jetzt möchte man sich auch den
Senior:innen widmen. Das Ziel ist jedoch größer als die
Lückenfüllung. Im Sinne von Pensionssystem, gegen Altersarmut und
-vereinsamung[2] und um das Potenzial des Generationendialogs zu
nützen, beschreitet ANKER nun einen neuen Weg.

Zwtl.: Sei wie Agnes und Maria

Eine Kooperation mit der Vollpension, dem Wiener
Sozialunternehmen mit Expertise in der Integration von Senior:innen
in den Arbeitsmarkt, läuft bereits seit einiger Zeit. Jetzt startet
die gemeinsame Initiative zur Beschäftigung von Pensionist:innen.

Ziel dieser Partnerschaft ist es, möglichst viele pensionierte
Senior:innen als Mitarbeiter:innen für die ANKER-Filialen zu
gewinnen. Interessierte können sich über die speziell eingerichtete
Plattform www.erfahrenesemester.at bewerben. Gesucht werden
motivierte, bereits pensionierte Senior:innen, die sich etwas zu
ihrer Pension dazuverdienen wollen. Mit allen wird eine
maßgeschneiderte Beschäftigung ausgewählt – ganz nach den Wünschen
der jeweiligen Interessent:innen. Die großangelegte Recruiting-
Initiative, die auf diversen Job-Plattformen und im Social Media-
Bereich läuft, startet ab sofort.

Agnes und Maria sind die Protagonist:innen der Aktion. Maria,
schon seit zehn Jahren bei der Vollpension im „Oma-Einsatz“, hat
bereits ihre besten Restlverwertungsrezepte für ANKER beigesteuert
und steht als Mentorin zur Verfügung. Agnes ist das Role-Model der
Recruiting-Initiative. Die 65-Jährige arbeitet einige Tage in der
Woche von 05.30 – 07.30 Uhr in einer ANKER-Filiale und bereitet dort
den ersten Durchgang der verschiedenen frisch gefüllten Weckerl zu.
Zeit und Tätigkeit hat sie sich so ausgesucht. Die ANKER-Filiale ist
nur ein paar Minuten von ihrem Zuhause entfernt. Den Weg legt sie mit
ihrem E-Scooter zurück. Der frühe Start in den Tag ist auch kein
Thema, denn so hat sie noch genügend Zeit für einen Englischkurs und
viele Spaziergänge mit ihrem Hund. Sie muss nicht arbeiten, aber sie
will. Die fehlenden Kontakte während der Corona-Pandemie haben ihr
die Wichtigkeit eines geregelten Tagesablaufs und eines stabilen
sozialen Umfeldes erst so richtig bewusst gemacht. So ist sie selbst
initiativ geworden. Die Tätigkeit bei ANKER und der wertschätzende
Austausch mit den Kolleg:innen sind mittlerweile sehr wichtig für sie
geworden.

„Ältere Mitarbeiter:innen bringen eine besondere Qualität mit –
im Umgang mit unseren Kund:innen und für das jeweilige Filial-Team.
Deshalb suchen wir Senior:innen mit Herz, Lebensfreude und ein
bisserl einem Wiener Schmäh. Auch unsere Lehrlinge profitieren enorm,
wenn sie in einem mehrere Generationen umspannenden Team arbeiten,“
so Alexandra Ballaun, Leiterin Human Resources, Ankerbrot. Deshalb
ist auch Lehrling Amru beim Fotoshooting für die Aktion mit dabei.

„Wir freuen uns, unsere soziale Wirkung gemeinsam mit ANKER nun
auch außerhalb unserer Generationencafés zu skalieren und so einen
Schritt gegen Altersarmut und -isolation und für mehr
Generationenmiteinander zu setzen,“ so Vanessa Ossinger, in der
Vollpension für HR & Generationenmanagement zuständig.

Ankerbrot-Geschäftsführerin und RespACT-Vorstandsmitglied Birgit
Aichinger: „Viele Unternehmen beschäftigen sich mit ESG. Das „S“, das
für Soziales steht, wird aber oftmals vernachlässigt. Mit unserer
Initiative „Erfahrene Semester“ wollen wir nicht nur Personal-
Engpässe lösen, sondern werden auch – ganz im Sinne unserer Gründer –
unserer sozialen Verantwortung gerecht. Dazu kommt, dass
generationenübergreifende Teams einen Mehrwert für alle bieten: Sie
vereinen Erfahrung und Modernität, fördern gegenseitiges Lernen und
schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem Respekt und Vielfalt gelebt werden
– das stärkt nicht nur die Mitarbeitenden, sondern ist Teil davon,
ein Unternehmen zukunftsfit zu machen. Ich denke, dass unsere
Initiative beispielgebend für viele Unternehmen sein wird.“

Zwtl.: Über die Ankerbrot-Gruppe

Die Ankerbrot-Gruppe betreibt über 100 Bäckereifilialen mit
Schwerpunkt auf den Großraum Wien/NÖ und ist damit der größte
Bäckereifilialist Österreichs. Mehr als 50 Nationalitäten finden sich
unter den Mitarbeitenden. Das Unternehmen beschäftigt die meisten
Bäcker:innen Österreichs und bildet als „Top-Lehrbetrieb“ über 30
Lehrlinge aus. Für ein innovatives Projekt im Bereich Community
Recruiting, das gezielt Menschen mit Migrationshintergrund anspricht,
hat ANKER 2023 den HR Award in Gold in der Kategorie „Diversity,
Equity & Inclusion“ gewonnen. www.ankerbrot.at

Zwtl.: Über die Vollpension

Die Vollpension ist ein soziales Unternehmen, das Senior*innen in
den Arbeitsmarkt integriert und den generationenübergreifenden
Austausch fördert. Mit innovativen Konzepten, allen voran zwei
Generationencafés und einer Oma-Backschule in Wien schafft die
Vollpension Begegnungsräume für Jung und Alt. www.vollpension.wien

[1] Statista 2025, Altersstruktur in Österreich von 2015 bis 2025
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/217431/umfrage/alters-
struktur-in-oesterreich/

[2] Laut Statistik Austria waren 2023 (bezogen auf die Einkommen
2022) rund 283.000 Menschen bzw. 18 Prozent der über 65-Jährigen von
Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung betroffen