Mit der neuen EU Gebäuderichtlinie (EPBD), die 2026 in Kraft treten soll, stehen Hauseigentümerinnen und -eigentümer vor großen Veränderungen. Ziel ist es, den Energieverbrauch bis 2030 um 16 Prozent zu senken und fossile Heizungen schrittweise zu ersetzen. Darüber hinaus sollen Dächer mit Solaranlagen ausgestattet werden, um nachhaltige Energie zu erzeugen.
Diese Vorgaben betreffen Millionen von Immobilien in Europa und auch in Österreich. Wer in den kommenden Jahren baut oder renoviert, muss künftig strengere Energieeffizienzstandards einhalten. Wohngebäude müssen mindestens die Energieeffizienzklasse F bis 2030 und E bis 2033 erreichen, nichtwohnliche Gebäude sogar früher. Das bedeutet: Energetische Sanierungen wie Dämmung, moderne Heizsysteme und Photovoltaik werden zur Pflicht, wenn man langfristig den Wert der Immobilie sichern möchte.
Was können Hausbesitzer jetzt tun?
- Eine Energieberatung in Anspruch nehmen, um den aktuellen Zustand des Gebäudes zu analysieren und geeignete Sanierungsmaßnahmen zu planen.
- Förderprogramme prüfen: Sowohl EU weit als auch national gibt es Förderungen und zinsgünstige Kredite für energetische Sanierungen und den Einbau von Solaranlagen.
- Schrittweise modernisieren: Wer frühzeitig in Wärmedämmung, effiziente Heizungen und Photovoltaik investiert, profitiert von niedrigeren Energiekosten und sichert sich staatliche Förderungen.
Wie wirkt sich die Richtlinie auf den österreichischen Immobilienmarkt aus? Laut aktuellen Prognosen könnten sich die Immobilienpreise in den kommenden Jahren nur moderat entwickeln: Experten erwarten in guten Lagen leichte Zuwächse, während weniger effiziente Bestandsobjekte an Wert verlieren (Wichtige Gesetzesänderungen in 2025 – Neubauten …). Dies unterstreicht, dass energetische Sanierungen nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein wesentlicher Faktor für den Werterhalt sind.
Zusätzlich zur Richtlinie gibt es Förderprogramme, die Familien beim Erwerb von Wohneigentum unterstützen und Anforderungen an energetische Sanierungen lockern (Haus Bau Energie 2025 | Event Info & Stand Builder). Wer eine Bestandsimmobilie kauft, hat oftmals mehrere Jahre Zeit, um sie auf das geforderte Effizienzhaus‑Niveau zu bringen. Diese Programme machen den Schritt ins Eigenheim erschwinglicher und geben Eigentümerinnen und Eigentümern Planungssicherheit.
Unterm Strich sollten Hausbesitzer und solche, die es werden wollen, die neue EU‑Richtlinie als Anlass nehmen, sich intensiv mit dem Thema Energieeffizienz auseinanderzusetzen. Effizientere Gebäude senken nicht nur Kosten, sondern
Weitere Entwicklungen und Zeitplan der EU-Richtlinie
Die revidierte EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) wurde im Frühjahr 2024 beschlossen und muss bis zum 29. Mai 2026 in nationales Recht umgesetzt werden (www.deloitte.com). Die Mitgliedstaaten müssen bis Ende 2025 einen ersten Entwurf ihres nationalen Renovierungsplans bei der EU einreichen und bis zum 31. Dezember 2026 den endgültigen Plan vorlegen (Budgetbegleitgesetz 2025: Verschärfte Rahmenbedingungen für …). Damit soll der Gebäudebestand bis 2050 schrittweise zu Nullemissionsgebäuden umgebaut werden (www.energyagency.at).
Die Richtlinie sieht vor, dass der durchschnittliche Primärenergieverbrauch des Wohngebäudebestands bis 2030 um 16 % und bis 2035 um 20‑22 % gegenüber 2020 gesenkt wird (www.energyagency.at). Mindestens 55 % dieser Einsparungen müssen durch die Sanierung der energetisch schlechtesten Gebäude erreicht werden (www.energyagency.at). Ab 2028 müssen neue öffentliche Gebäude den Nullemissionsstandard erfüllen, ab 2030 gilt dies für alle neuen Gebäude (www.deloitte.com). Die Energieausweise werden europaweit vereinheitlicht: Klassen A bis G spiegeln künftig die Effizienz wider, wobei A für Nullemissionsgebäude steht (www.energyagency.at).
Sanierungsoffensive 2026 und Förderungen
Um Eigentümer bei den anstehenden Modernisierungen zu unterstützen, startet ab November 2025 die Registrierung für die österreichische Sanierungsoffensive 2026 (www.infina.at). Das Programm setzt zwei Schwerpunkte: die thermische Sanierung von Gebäudehüllen (Dämmung von Fassade, Dach, Kellerdecke, Fenstern und Türen) und die Modernisierung der Haustechnik auf effiziente und erneuerbare Technologien (www.infina.at). Förderungen, steuerliche Anreize und zinsgünstige Kredite sollen Hauseigentümer dazu motivieren, frühzeitig in Dämmung, Wärmepumpen und Photovoltaik zu investieren (www.infina.at).
Was Hausbesitzer jetzt tun sollten
- Renovierungsplan erstellen: Auf Basis der eigenen Energieausweisdaten sollten Eigentümer einen Stufenplan bis 2030/2035 entwickeln, um die gesetzlichen Effizienzklassen zu erreichen. Beratungsstellen und sogenannte One‑Stop‑Shops bieten Hilfe bei der Erstellung eines Renovierungspasses (www.energyagency.at).
- Fördermöglichkeiten nutzen: Informieren Sie sich frühzeitig über die Sanierungsoffensive 2026, regionale Förderprogramme und günstige Kredite, um energetische Maßnahmen finanzieren zu können (www.infina.at).
- Schlüsselmaßnahmen priorisieren: Beginnen Sie mit der Dämmung der Gebäudehülle und dem Austausch alter Heizungen durch Wärmepumpen. Planen Sie anschließend Photovoltaikanlagen oder Solarthermie, um einen Teil des Eigenbedarfs selbst zu decken.
- Langfristige Wertsteigerung im Blick behalten: Energieeffiziente Häuser sind am Markt deutlich gefragter und behalten ihren Wert länger. Investitionen in die Energieeffizienz zahlen sich daher sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch aus.
schützen auch Umwelt und Klima. Wer frühzeitig handelt, profitiert von Förderungen und steigert den Wert seines Eigentums nachhaltig.
Quellen
[1] Nadja Katz: „Neues EU‑Gesetz kommt 2026: Änderungen könnten Folgen für Millionen Hausbesitzer in Deutschland haben“, fr.de, 1. November 2025 (Neues EU-Gesetz kommt 2026: Änderungen könnten …).
[2] Oekozentrum NRW: „Neue EU‑Gebäuderichtlinie“, abgerufen im
[3] Deloitte: „Die neue EU‑Gebäuderichtlinie: Countdown bis 2026“, 1. April 2025 (https://www.deloitte.com/at/de/services/tax/blogs/2025/die-neue-eu-gebaeuderichtlinie.html).
[4] Österreichische Energieagentur: „Novelle der europäischen Gebäude‑Richtlinie“, abgerufen im November 2025 (https://www.energyagency.at/novelle-der-europaeischen-gebaeude-richtlinie).
[5] Nadja Katz: „Neue EU‑Richtlinie 2026 könnte Folgen für Millionen Hausbesitzer in Deutschland haben“, merkur.de, 5. November 2025 (https://www.merkur.de/verbraucher/neue-eu-gebaeuderichtlinie-fuer-2026-koennte-folgen-fuer-millionen-hausbesitzer-in-deutschland-haben-zr-94016663.html).
[6] Hagen Luckert: „Energetische Sanierung 2025 und 2026: Was Sie dazu wissen müssen“, Infina, 14. Oktober 2025 (https://www.infina.at/ratgeber/energetische-sanierung/).
November 2025 (Wichtige Gesetzesänderungen in 2025 – Neubauten …).






