Rehkitzrettung: Jägerschaft freut breite politische Unterstützung

Wien (OTS) – Der breite parlamentarische Schulterschluss zur
Unterstützung der
Wildtierrettung freut die österreichische Jägerschaft, die mit
geschulten Personen österreichweit flächendeckend ehrenamtlich
gemeinsam mit den Grundeigentümern im Einsatz ist.

Über 25.000 Rehkitze werden laut Schätzungen jährlich durch
Mähwerke in Österreich getötet. Um dieses vermeidbare Tierleid zu
reduzieren, arbeiten Jägerinnen und Jäger mit der Landwirtschaft
intensiv zusammen.

„Der Einsatz der Drohnen- und Wärmebildtechnik ist ein echter
Gamechanger und hilft uns enorm bei der Jungwildrettung. Wir arbeiten
flächendecken in ganz Österreich daran so viele Jungtiere wie möglich
vor den Mähwerken zu bewahren. Jährlich können wir mehrere tausend
Rehkitze und anderes Jungwild retten. 2024 konnten so allein in Tirol
knapp 900 Kitze gerettet werden“, zieht Franz Mayr-Melnhof Saurau,
Präsident von Jagd Österreich Bilanz.

Die Jungwildrettung wird von den lokalen Jägerschaften
durchgeführt und durch die Landesjagdverbände unterstützt.
Vergrämungsmaßnahmen am Vortag der Mahd, das gezielte Durchsuchen der
Wiesen mit freiwilligen Helfern, der Einsatz von Hunden oder auch das
Absuchen der Felder mit Drohnen und Wärmebildkameras fallen
gesetzlich in den Zuständigkeitsbereich der Jagd in Österreich und
dürfen nur unter Einbindung und Beteiligung der Jägerschaft
unternommen werden. Die Jagdverbände und auch einzelne Jägerschaften
bieten Weiterbildungskurse zum richtigen Drohneneinsatz und auch
vereinzelt Förderungen zum Drohnenankauf an. Für eine bessere
Vernetzung ausgebildeter Drohnenpiloten, Jägerschaft und
Landwirtschaft hat beispielsweise der Tiroler Jägerverband die
Plattform „rehkitzrettung.at“ gegründet.

„Die Jungwildrettung ist nicht für den Selfitourimus geeignet,
sondern setzt strukturierte Planung und zahlreiche Absprachen voraus
und ist teilweise stark vom Wetter bzw. dem Mähplänen unserer
Landwirte abhängig. Auch der sichere Umgang mit den Wildtieren muss
gelernt sein. Kommt es zu einer Geruchsübertragung vom Menschen auf
das Jungwild, wird es vom Elterntier nicht mehr aufgenommen – hier
bewirkt gutgemeinter Aktionismus oft das Gegenteil. Wir freuen uns
jedoch sehr über den überparteilichen Schulterschluss, die Petitionen
und den Parlamentsbeschluss, die uns bei dieser wichtigen Tätigkeit
unterstützen. Auch eine Spende an die Österreichische
Wildtierstiftung ermöglicht uns, noch mehr für das Jungwild zu
unternehmen , so Mayr Melnhof-Saurau abschließend.

Hilfe für Jungwild

Die Österreichische Wildtierstiftung unterstützt die
Jungwildrettung. Spendenkonto: AT08 3200 0000 0034 2931