Bilanz zu 10 Jahren Obstbaumpflanzaktion präsentiert

St. Pölten (OTS) – Bei einer Pressekonferenz am heutigen Donnerstag
beim Biohofladen der
Familie Pichler in Loitsbach bei Mank informierte LH-Stellvertreter
Stephan Pernkopf gemeinsam mit Josef Edlinger (Obmann LEADER-Region
Kamptal), Anton Gonaus (Obmann LEADER-Region Mostviertel-Mitte) und
Landwirt Jürgen Datzberger zum Thema „10 Jahre Obstbaumpflanzaktion“.
Dabei gab es einen Rückblick auf die vergangenen Jahre, Einblicke in
die Praxis sowie Informationen zu aktuellen und zukünftigen
Entwicklungen.

„Die prächtigen alten Obstbäume, die Wiesen, die Vielfalt der
Landschaft – das ist Teil unserer Heimat und unserer Identität“,
sagte Pernkopf. Er betonte außerdem: „Solche schönen Landschaften
bleiben nicht von selbst erhalten, weshalb es Projekte wie die
Obstbaumpflanzaktion braucht. Das Land Niederösterreicher und die
sechs LEADER-Regionen Moststraße, Eisenstraße, Mostviertel-Mitte,
Kamptal-Plus, südliches Waldviertel-Nibelungengau und Elsbeere
Wienerwald ziehen bei diesem Projekt an einem Strang. Die Arbeit ist
nicht abgeschlossen, aber sie trägt bereits sichtbare Früchte. Ich
bin überzeugt: Wer Bäume pflanzt, denkt an morgen. Es ist unsere
Verantwortung, die Heimat zu bewahren. Für die beste Zukunft unseres
Landes und unserer Kinder.“

In den letzten zehn Jahren seien im Zuge dieses Projektes über
30.000 neue Hochstamm-Obstbäume gepflanzt worden, und über 3.000
Menschen hätten an Kursen teilgenommen und gelernt, wie man Obstbäume
pflegt, ausschneidet, zurückschneidet, erhält und an die nächste
Generation weitergibt, so der LH-Stellvertreter. Die Obstbäume würden
einerseits Obst liefern und andererseits Lebensräume für Insekten und
Bienen bieten. Die Obstbaumpflanzaktion zeige, wie Landwirtschaft,
Naturschutz und Regionalentwicklung in Niederösterreich „Hand in
Hand“ gehen. Das Land Niederösterreich habe dazu auch rund eine
Million Euro zugeschossen.

Die Obstbaumpflanzaktion stehe an der Spitze einer ganzen Reihe
von Initiativen, sprach Pernkopf einen weiteren Aspekt an. Erstens
würden bei der „Wildökolandaktion“ tausende Hecken, Feldgehölze und
Bäume ausgepflanzt, um den Lebensraum für Wildtiere zu verbessern,
erinnerte der LH-Stellvertreter. „Als zweite Initiative werden beim
‚Heckentag‘ bunte Wildsträucher und alte Obstraritäten von
Privatpersonen bestellt und abgeholt. Drittens sorgen
‚Windschutzgürtel‘ im ganzen Land dafür, das Kleinklima zu verbessern
und das Landschaftsbild zu bereichern. Besonders in der
Landwirtschaft sind diese Grünstreifen wichtig, um die Böden zu
schützen“, fuhr er fort. Rechnet man alle diese Initiativen zusammen,
so kommen zur Obstbaumpflanzaktion weitere 20.000 Hochstamm-Obstbäume
sowie rund eine Million Hecken und Sträucher hinzu.

Die Obstbaumpflanzaktion soll für eine Verjüngung der
Obstbaumbestände sorgen. Man hofft, den Trend dauerhaft umzukehren,
sodass jährlich mehr Bäume gepflanzt als entfernt werden. Dadurch
wird auch das typische Mostviertler Landschaftsbild bereichert.
Teilnahmeberechtigt bei der Aktion sind alle Besitzer oder
Bewirtschafter landwirtschaftlich gewidmeter Flächen. Bürgermeister
a.D. Anton Gonaus, Obmann der LEADER-Region Mostviertel-Mitte,
meinte: „Die LEADER-Region Mostviertel-Mitte ist seit dem Jahr 2015
Partnerin dieser Obstbaumpflanzaktion, die sich mittlerweile zu einer
unglaublichen Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Viele Obstbäume
werden jährlich den Mitgliedern sowie den Bürgerinnen und Bürgern
angeboten.“ Abgeordneter Josef Edlinger, Obmann LEADER-Region
Kamptal, führte aus: „Die Streuobstwiesen sind im Zuge dieser Aktion
zur Selbstversorgung wiederentdeckt worden. Dadurch ist das ganze
Jahr hindurch Obst verfügbar, weil die verschiedensten Sorten
veredelt und kultiviert wurden.“ Der Landwirt und Obstbauer Jürgen
Datzberger hob hervor: „Auch die alten Streuobstbäume müssen gepflegt
und zurückgeschnitten werden. In meinem Betrieb werden unglaublich
viele Moste, Säfte etc. produziert, die die Region widerspiegeln.“

Weitere Informationen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-
Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf, Telefon +43 2742 9005 – 12704,
Mobiltelefon +43 676 812 15283, E-Mail [email protected]