Wien (OTS) – Es ist so weit! Der erste Abschnitt der klimafitten,
umgestalteten
Äußeren Mariahilfer Straße ist fertig, konkret von der
Clementinengasse bis zum Gürtel. Highlight ist der 600 m lange Zwei-
Richtungs-Radweg, dazu kommen 830 m² neuer Begrünung, 18 zusätzliche
Bäume, 45 Gräserbeete, gemütliche Sitzgelegenheiten und Cooling-
Elemente auf extra breiten Gehsteigen. Gemeinsam mit Bezirksvorsteher
Dietmar Baurecht und NEOS Klubobfrau Selma Arapović hat
Planungsstadträtin Ulli Sima den ersten Abschnitt heute offiziell
eröffnet. Die äussere Mahü mit einer Gesamtlänge von 1,9 km vom
Mariahilfer Gürtel bis zur Schlossallee wird in drei Abschnitten
umgestaltet, Teil 2 startet bereits im Herbst mit den weiteren
Wasserrohrleitungen von Wiener Wasser. 2026 folgt die
Oberflächengestaltung durch die MA 28.
„Unter dem Motto „raus aus dem Asphalt“ entsiegeln, begrünen und
kühlen wir in der ganzen Stadt, zugleich forcieren wir den Radwegebau
und verbessern die Situation für die Fußgänger*innen. Ich freue mich,
dass der erste Abschnitt der Äußeren Mahü wie geplant nun
fertiggestellt ist, zu den 35 Bestandbäumen kamen 18 neue dazu.
Zugleich konnten wir etliche Seitengassen aufwerten. Besonders cool
ist der neue Zweirichtungsradweg geworden, der den bisherigen
wirklich unattraktiven Fahrradstreifen ersetzt. Wichtig war mir, dass
die Straßenbahnen ihren eigenen Gleiskörper behalten, denn Öffis
dürfen nicht ausgebremst werden“, stellt die neue Öffi-Stadträtin
klar. „Im zweiten Teil bis zur Anschützstraße werden wir den 3,5 m
breiten Radweg auf einer Länge von 750 Metern fortsetzen und in
Sachen Begrünung sogar noch zulegen: Insgesamt kommen dann noch 45
neue Bäume neben den 17 Bestandbäume und damit machen wir die Äußere
Mahü zur begrünten Allee!“, so Mobilitäts- und Planungsstadträtin
Ulli Sima. Sie bedankt sich bei den Anrainer*innen für ihre Geduld
und für den Bezirk sowie den Dienststellen für die gute
Zusammenarbeit. Sima verweist auf die Erfolgsbilanz der „raus aus dem
Asphalt“-Offensiven der letzten 5 Jahre, in denen über 340 Projekte
umgesetzt wurden, ein Schwerpunkt liegt für sie in der Umsetzung von
Projekten in den Außenbezirken.
„Bäume, Radwege, Kühlung und vor allem die Beteiligung der
Bürgerinnen und Bürger – die Äußere Mariahilfer Straße ist ein
großartiges Beispiel dafür, wie wir uns die Modernisierung des
öffentlichen Raums vorstellen“, so Selma Arapović, Klubobfrau der
NEOS Wien. „Besonders stolz bin ich darauf, dass wir bei Reformen im
öffentlichen Raum immer auch aufs Klima schauen – und darauf, dass
die Stadt auch in immer heißer werdenden Sommern lebenswert bleibt.“
Bürger*innenwünsche werden zur Realität
Eine groß angelegte Bürger*innen-Befragung im September 2023
hatte deutlich gezeigt, was sich Anrainer*innen und Geschäftsleute
wünschen: mehr Begrünung, konsumfreie Aufenthaltsbereiche und eine
gut ausgebaute Radinfrastruktur. Auch die Gewerbetreibenden waren in
die Neugestaltung eingebunden.
„Mehr Begrünung und Aufenthaltsqualität ging aus der Befragung
deutlich hervor. Mit der Umgestaltung wird nun eine sichere
Fahrradinfrastruktur und zügige Öffis garantiert. Jenen, die zu Fuß
unterwegs sind, werden breitere Gehbereiche, viele Sitzgelegenheiten
und mehr Komfort beim Queren der Äußeren Mariahilfer Straße geboten.
Damit lädt diese wichtige Geschäftsstraße unsere Gäste ins Herzen von
Rudolfsheim-Fünfhaus ein,“ so Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht
Schnell und sicher ans Ziel!
Nach Vorbild der Thaliastraße im benachbarten Ottakring wurde
auch in der Äußeren Mariahilfer Straße die bauliche Trennung von
Fahrbahn und Gehbereichen durch eine Niveauannäherung aufgebrochen.
Ein nur 3 bis 5 Zentimeter hoher Randstein trennt die Fahrbahn
stadtauswärts von den Gehwegen. Die Gehsteige selbst werden
überwiegend vorgezogen. So fällt das Queren der Straße leichter, sei
es für Kinder oder ältere Menschen mit Rollator. Die gewonnene
Gehsteigbreite von bis zu 5 Metern bietet viel Raum für neue
Aufenthaltsflächen und Mikrofreiräume.
Die Straße selbst wird als Einbahn stadtauswärts geführt. Die
Straßenbahnlinien behalten ihren eigenen Gleiskörper und wird nicht
von Autos ausgebremst – so kommen auch mit den Öffis alle schnell und
sicher an ihr Ziel!
Aufenthaltsoase Palmgasse
Die Umgestaltung erfasst aber nicht nur die Mahü, die mit fast
zwei Kilometern Länge eine wichtige Radachse durch den 15. Bezirk
darstellt, sondern auch viele Seitengassen profitieren von der
Neugestaltung. Eine davon ist die Palmgasse in der Nähe des Wiener
Westbahnhofes. Sie wurde zwischen Mariahilfer Straße und Robert-
Hamerling-Gasse zum verkehrsberuhigten Bereich, in dem nur für
Radfahrende die Durchfahrt bestehen bleibt. Eine niveaugleiche
Pflasterung und konsumfreie Sitzgelegenheiten, ein Trinkhydrant und
ein Wasserspiel mit bodenebenen Sprühdüsen sorgen für die nötige
Abkühlung während der heißen Sommermonate.
Ab Herbst 2025: Das bringt Teil 2 der Umgestaltung
Der 1. Abschnitt ist nun fertig und der 2. scharrt schon in den
Startlöchern! Dann wird die Strecke von Clementinengasse bis zur
Anschützgasse umgestaltet. Die Arbeiten der Einbautendienststellen
starten schon diesen Herbst, Wiener Wasser tauscht die Wasserrohre
aus und sorgt auch künftig für eine sichere Trinkwasserversorgung.
Wie bereits im ersten Abschnitt wird die Mahü auch hier zur
stadtauswärtigen Einbahn, um Platz zu schaffen für einen
komfortablen, baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg. Aber nicht
nur für Radfahrer*innen schafft das Projekt einen spürbaren Mehrwert!
45 neue Bäume zu beiden Seiten der Straße machen aus dem zweiten
Abschnitt der Äußeren Mahü in Kombination mit den bereits vorhandenen
Bäumen eine grüne Allee, die für viel Schatten sorgt und durch die es
sich angenehm spazieren lässt. Zusätzlich werden die bestehenden
Grünflächen erweitert und miteinander verbunden, so dass viel
Grünraum entsteht: aus den bestehenden 200 Quadratmetern werden durch
Vergrößerung der bestehenden sowie Errichtung neuer Grünflächen rund
1.300 Quadratmeter zusätzliche Begrünung! So kann in Zukunft auch in
diesem Abschnitt Regenwasser gut versickern. Dadurch gelangt dieses
leichter an die Wurzeln der Bäume und unterstützt sie beim Wachsen.
Auf etlichen Sitzmöbeln, die auf den verbreiterten Gehsteigen
Platz finden, lässt es sich in Zukunft dann nach einem Einkaufsbummel
entspannt ausrasten.
Abkühlung garantiert!
2 Wasserspiele sowie 14 im Projektbereich verteilte Nebelstelen
sorgen in den heißen Sommermonaten für noch mehr Abkühlung! Und wem
das nicht genug ist, der oder die holt sich am besten bei einem der 5
Trinkhydranten einen Schluck erfrischendes, kühles Wiener
Hochquellwasser. Die Verwendung von besonders haltbaren Materialien
stellt sicher, dass die Mahü auch in vielen Jahren noch für alle, die
sie entlangspazieren, radeln oder fahren eine schöne Umgebung bietet.
Clementinengasse wird zur begrünten Grätzloase
Die Umgestaltung der Äußeren Mariahilfer Straße betrifft auch im
zweiten Abschnitt Seitengassen, die mit Gehsteigsvorziehungen und
Radstreifen perfekt an die neue Mahü anschließen. Highlight wird hier
die Clementinengasse. Sie wird zur Sackgasse und durch einen
zusätzlichen Baum und viele Grünflächen aufgewertet. Ein Wasserspiel,
ein Trinkhydrant und diverse Sitzmöbel, darunter auch eine sogenannte
„Liegewelle“, machen aus der Seitengasse eine kleine Wohlfühloase.
Begrünung, Kühlung und mehr Aufenhaltsqualität am Schwendermarkt
Auch rund um den Schwendermarkt, einen der ältesten Märkte Wiens,
hat sich bereits einiges getan, das Marktamt hat für Aufwertung und
Belebung des Marktes gesorgt. Ganz nach dem Motto „Raus aus dem
Asphalt“ wurde der Marktbereich begrünt, gekühlt und aufgewertet. Zur
Verschönerung des Grätzls wurden große Pflanztröge mit ganzjährig
wachsenden, blühenden Pflanzen aufgestellt, die für ein buntes,
lebendiges Marktumfeld sorgen und das zu jeder Jahreszeit. Auch neue
Bäume wurden gepflanzt und für heiße Sommertage sorgen neue
Wasserelemente für die perfekte Kühlung. Der Schwendermarkt, einst
ein Fischmarkt, entwickelt sich damit weiter zu einem grünen,
beliebten Treffpunkt im Viertel – zum Einkaufen, Verweilen und
Zusammenkommen.
In einem weiteren Abschnitt wird die Äußere Mariahilfer Straße in
den kommenden Jahren schließlich von der Anschützgasse bis zur
Schloßallee umgestaltet und bietet dann ein komfortables
Radfahrvergnügen auf einer Länge von fast 2 Kilometern in einem
begrünten, klimafitten Ambiente.
Wiens große Radwegoffensive
Die große Wiener Radwegoffensive läuft weiter auf Hochtouren! Die
rot-pinke Stadtregierung hat mit Ende der Legislaturperiode über 250
Projekte und knapp 100 km im Hauptradwegenetz umgesetzt oder auf den
Weg gebracht und hat bisher bereits rund 130 Mio. Euro in den Ausbau
der Wiener Radinfrastruktur investiert. Mehr als 50 km
Radinfrastruktur wurden zudem im Bezirksnetz bereits umgesetzt. Die
intensiven Anstrengungen machen sich bezahlt: Die Zahl der Radler*
innen nimmt stetig zu. So ist der Anteil der Wege, die per Rad
zurückgelegt werden, im Jahr 2024 auf 11 % gestiegen (im Jahr 2019
waren es 7 %), wie die Modalsplit-Erhebung 2024 zeigt.
Alle Infos zu den Radwegeprojekten auf www.fahrradwien.at
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/