Wien (OTS) – Das neue Einwegpfandsystem in Österreich sorgt dafür,
dass
Plastikflaschen und Dosen nicht mehr achtlos in der Umwelt oder im
Restmüll entsorgt werden. Die Steigerung der Sammelmengen forciert
das Recycling. Dennoch bleibt ein zentrales Problem bestehen: Jede
Einwegflasche oder Dose wird nur einmal verwendet und dann
geschreddert oder eingeschmolzen – ein energieintensiver Prozess und
somit wird auch CO₂ freigesetzt. Viele Produkte können nicht zu 100 %
aus recycelten Materialien hergestellt werden, es muss Primärmaterial
beigemengt werden. Trotz Recycling werden daher auch immer Ressourcen
verschwendet. Mehrweg ist und bleibt also immer die bessere Wahl als
Einweg!
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass vielen Menschen nicht bewusst
ist, was mit den gesammelten Pfandflaschen passiert und was der
Unterschied zwischen Mehrweg- und Einwegflaschen ist. „Die Website
wenigermist.at erklärt den Unterschied und empfiehlt Mehrwegflaschen
als die klimaschonende Variante. Weniger Ressourcenverbrauch ist eine
wichtige Säule des Klimaschutzes“, erklärt Klimastadtrat Jürgen
Czernohorszky.
Zwtl.: Recycling oder Wiederbefüllung – der entscheidende Unterschied
–
Einwegpfandflaschen und Metalldosen werden recycelt . Das
Material wird für neue Produkte genutzt. Doch beim Recycling von PET-
Flaschen geht Material verloren – für die Herstellung einer neuen
Flasche werden rund 1,4 alte Flaschen benötigt.
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Mehrwegpfandflaschen hingegen werden viele Male wieder befüllt .
Nach der Rückgabe werden sie gewaschen und erneut befüllt.
Glasflaschen können bis zu 50-mal, Mehrweg-PET-Flaschen bis zu 20-mal
wiederverwendet werden, bevor sie recycelt werden. Dies spart nicht
nur Abfall, sondern auch wertvolle Rohstoffe, Energie und reduziert
C02-Emissionen.
Besonders in regionalen Mehrwegsystemen kann das Mehrweg-
Pfandmodell seine Stärken voll ausspielen: durch kurze Transportwege,
weniger Energieaufwand und regionale Wertschöpfung.
Zwtl.: Jetzt umsteigen!
Da Einwegflaschen pfandbedingt nun ohnehin ins Geschäft
zurückgebracht werden müssen, ist das die perfekte Gelegenheit,
gleich auf die umweltfreundlichere Mehrwegflasche umzusteigen.
Zwtl.: Gute Gründe, ab jetzt zur Mehrwegflasche zu greifen:
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Gleicher Platzbedarf: Ob Einweg oder Mehrweg – die Flaschen
brauchen gleich viel Platz in der Wohnung. Also besser gleich zur
ökologischeren Alternative greifen!
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Günstigeres Pfand: In vielen Fällen ist das Pfand auf
Mehrwegflaschen niedriger als auf Einwegflaschen, es muss also
weniger Geld vorgestreckt werden.
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Mehr Nachfrage = besseres Angebot: Je mehr Menschen Mehrweg
kaufen, desto stärker bauen Unternehmen ihr Angebot aus. Das macht
Mehrweg attraktiver für alle – und die Umwelt profitiert gleich mit.
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EU-Ziele unterstützen: Die EU schreibt verbindliche Mehrwegquoten
für Getränkeverpackungen vor. Wenn Österreich diese erreichen will,
müssen wir alle mithelfen – durch den Griff zur Mehrwegflasche.
Zwtl.: Mehrweg – ein Paradebeispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft
Auch wenn Recycling einen wichtigen Beitrag zu Klima- und
Ressourcenschutz leistet, setzt die „echte“ Kreislaufwirtschaft viel
früher an. Durch Abfallvermeidung – wie etwa durch den Einkauf von
Mehrwegprodukten – kommen Produkte viel früher, ohne aufwendige
Behandlungsschritte, wieder in den Kreislauf zurück.
Mehrwegflaschen bringen Vorteile wie regionale Wertschöpfung,
weniger Müll, Ressourcenschonung und aktiven Klimaschutz. Je mehr
Menschen bewusst zu Mehrweg greifen, desto größer ist der positive
Effekt.
Deshalb die klare Empfehlung: Bewusst entscheiden – Mehrweg
wählen. Und übrigens: noch besser als Wasser in der Mehrwegflasche
ist das kühle, erfrischende Wiener Wasser im Krug!
Zwtl.: Information
Viele praktische Tipps und Links für weniger Abfall bietet die
Initiative „natürlich weniger Mist“ auf www.wenigermist.at/
Die Initiative „natürlich weniger Mist“ der Stadt Wien führt
richtungsweisende und beispielhafte Projekte und Aktivitäten im
Bereich der Abfallvermeidung durch, die zur Schonung wertvoller
Ressourcen oder zu einer nachhaltigen Lebens- und Verhaltensweise
beitragen.