„Thema“: Frau klagt Kinderwunschmediziner

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag,
dem 23. Juni
2025, um 21.10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge:

Frau klagt Kinderwunschmediziner

„Ich hatte eine innere Unruhe. Es war ein Gefühl, nicht sagen zu
können, wo ich herkomme.“ Dass in ihrer Familie etwas nicht stimmt,
ahnte Mira S. (Name von der Redaktion geändert) seit ihrer Kindheit.
Nun bestätigt ein DNA-Test: Ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater.
Auch nicht der ihrer beiden Schwestern. Die Eltern hatten Anfang der
1990er Jahre einen steirischen Kinderwunschmediziner aufgesucht. „Sie
dachten“, so die Innsbrucker Anwältin Lisa Holzmann, „dass lediglich
Hormonbehandlungen durchgeführt werden würden“. Der Arzt soll ohne
Einverständnis fremden Samen verwendet haben. Mira S., die heute
selbst Ärztin ist, geht nun an die Öffentlichkeit, um herauszufinden,
ob es weitere Fälle gibt. Eva Kordesch und Oliver Rubenthaler
berichten.

Sigrid Stagl – Wissenschafterin für die Zukunft

„Ich will der Gesellschaft dienen. Deswegen bin ich
Wissenschafterin“, sagt Sigrid Stagl von der Wirtschaftsuniversität
Wien. Sie ist die weltweit erste Doktorandin im Fach Ökologische
Ökonomie, in dem der Mensch über das Geld gestellt wird. Stagl zeigt
auf, wie wir unser Wirtschaftssystem verändern sollten, um der
menschengemachten Erderhitzung entgegenzutreten. Aufgewachsen auf
einem Bauernhof im Waldviertel, erlebt sie schon als Kind die
Auswirkungen des Klimas auf die Landwirtschaft. Für ihre Arbeit wurde
Sigrid Stagl vergangenes Jahr mit der Auszeichnung Wissenschafterin
des Jahres geehrt. Ein Porträt von Leon Hoffmann-Ostenhof.

30 Jahre „Thema“: Ein Blick zurück – Atomkraftwerk Zwentendorf

30.000 Stimmen haben es entschieden: 50,47 Prozent der
Österreicherinnen und Österreicher haben 1978 gegen die friedliche
Nutzung der Atomenergie in unserem Land gestimmt. In den 1970er
Jahren schien die Mehrheit der Österreicher:innen für Atomkraft zu
sein, wurde sie doch als sauber, billig und notwendig angepriesen.
Aber die Atomkraftgegner formierten sich und markierten den Beginn
der österreichischen Umweltbewegung.

Dritte Orte: Nicht daheim und doch zuhause

„Ich kann einfach ich sein. Man weiß, was ich mag und man kennt
mich hier“, sagt Teresa Zimmermann über ihren Dritten Ort, das Café
Landtmann in Wien. Andere gehen ins Strandbad Klagenfurt oder auf
einen Berg im Montafon. Es sind Orte, an denen soziale Unterschiede
unwichtig sind. Die Bezeichnung Dritter Ort kommt aus der Soziologie.
Er dient zur Erholung vom Ersten Ort, der Familie, und vom Zweiten,
der Arbeit. „Nicht daheim und doch zuhause“, so beschreibt es die
Vorarlberger Soziologin Judith Lutz. Oliver Rubenthaler hat für
„Thema“ Menschen an ihren Dritten Orten aufgesucht.