Wien (OTS) – Die Industriellenvereinigung (IV) Wien begrüßt die
Einigung zwischen
SPÖ und NEOS über eine neue Regierungszusammenarbeit in Wien. „Wir
haben ein konstruktives und gutes Arbeitsverhältnis mit der Stadt,
das zeigt sich nicht zuletzt an bereits sechs Standortabkommen mit
vielen zukunftsrelevanten Projekten und Themen, die wir in den
vergangenen 20 Jahren mit der Stadt Wien abschließen konnten. Wir
freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, so der Präsident der IV-
Wien, Christian C. Pochtler in einer ersten Reaktion auf die Einigung
auf eine neue Stadtregierung unter der Führung von Bürgermeister
Michael Ludwig sowie Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling.
Wien habe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, man sei
stolz darauf, auch ein produzierender Standort zu sein. Immerhin
hängen rund 30 Prozent der Wiener Wertschöpfung direkt und indirekt
von der Industrie ab. „Die Stadt bemüht sich um bestehende
Unternehmen genauso wie auch um neue Ansiedelungen, da sollte man
jedenfalls weiter dranbleiben“, so Pochtler, der zudem betonte:
„Gerade in der jetzigen, schwierigen Situation, wo sich Österreich
aus vielen Märkten hinausgepreist und sich die Standortattraktivität
massiv verschlechtert hat, sind alle positiven Signale, die von der
Stadt in Richtung Industrie und Wirtschaft kommen, sehr zu begrüßen“.
Allerdings werde auch Wien seine Hausaufgaben machen müssen, so der
Präsident: „Auch Wien hat große Herausforderungen beim Haushalt, hier
sollte man dringend den Weg hin zu einem ausgeglichenen Budget
einschlagen.“
Ein zentrales Thema in Wien sei zudem das Themenfeld Migration,
dies zeige sich auch in einer Umfrage unter den IV-Mitgliedern. „Wir
brauchen dringend mehr qualifizierte Zuwanderung“, wie Pochtler
betonte. Mit Blick auf die Migrationsströme der vergangenen Jahre sei
es sehr zu begrüßen, dass die neue Stadtregierung eine Reform der
Mindestsicherung andenkt.
Voranzutreiben seien auch die zahlreichen Infrastrukturprojekte,
denn „eine wachsende Millionenstadt wie Wien braucht eine adäquate
Infrastruktur – das umfasst auch ganz klar den Lobautunnel“, so der
Präsident. Zum Thema Wachstum der Stadt sei darüber hinaus
anzumerken, dass man den Vorstoß der Bundesregierung für einen
Mietdeckel, kritisch sehe, so Pochtler: „Wer soll dann noch in den
weiteren Neubau und Sanierungen investieren?“
Uneingeschränkt positiv sei der erklärte Wille, Wien zum
führenden Standort für Digitalisierung und Spitzentechnologie zu
machen. „Unser Anliegen ist seit Jahren, Wien als die
Technologiemetropole im Herzen Europas zu positionieren. Daher
unterstützen wir diese Offensive im Bereich Forschung und Entwicklung
natürlich voll“, so Pochtler abschließend.