Wien (OTS) – Seit dem Start im April 2024 erfreut sich der
Bundesschatz, das
Geldanlageprodukt des Bundes großer Beliebtheit. Mehr als 110.000
Konten mit einem Volumen von über 4 Milliarden Euro wurden seit dem
vergangenen Jahr von Privaten veranlagt.
Ab sofort steht der Bundesschatz auch allen 4.940 öffentlichen
Einheiten des Sektor Staat wie Bundesländern, Gemeinden, Städten,
Sozialversicherungsträgern bzw. allen anderen Einheiten, die dem
Sektor Staat zugerechnet werden wie zum Beispiel Universitäten,
Museen oder Wohnbaufonds zur Verfügung.
All diese öffentlichen Einheiten können Bundesschätze in fünf
verschiedenen Laufzeiten erwerben: 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate, 12
Monate und – im Unterschied zum Produkt für Private – auch als
täglich fällige Laufzeitvariante („Tagesschatz“). Die Eröffnung eines
Bundesschatz-Kontos für den öffentlichen Sektor erfolgt
ausschließlich digital über die Webseite
www.bundesschatz.at/oeffentliche-einheiten .
Öffentlichen Einheiten wird es dadurch ermöglicht, ihre liquiden
Mittel in ein einfaches, fair verzinstes und sehr sicheres Produkt zu
investieren, da es in Österreich keinen Emittenten gibt, welcher über
eine bessere Bonität verfügt als der Staat selbst. Das Gebot einer
risikoaversen Grundausrichtung, wonach die mit der Finanzgebarung
verbundenen Risiken auf ein Mindestmaß zu beschränken sind, kann
dadurch sehr einfach und ohne Kosten erfüllt werden.
Finanzminister Markus Marterbauer verweist auf die großen
Vorteile der neuen Produktvariante von Bundesschatz: „Gerade in
Zeiten volatiler Finanzmärkte ist eine sichere und risikoarme
Geldanlage für Bundesländer, Gemeinden, Städte und für alle anderen
öffentliche Einheiten entscheidend. Darüber hinaus profitiert der
öffentliche Sektor von den niedrigen Finanzierungskosten des Staates.
Der Bundesschatz bietet auch das Potential, die Schuldenquote der
Republik Österreichs auf gesamtstaatlicher Ebene zu reduzieren. Ich
freue mich über die sinnvolle Erweiterung des Angebots durch die
OeBFA und hoffe auf eine rege Inanspruchnahme.“
Durch die Anrechnung intrasektoraler Veranlagungen auf den
gesamtstaatlichen Schuldenstand besteht das Potential einer Minderung
der Schuldenquote Österreichs. Dies bedeutet, dass Veranlagungen in
Bundesschätze von öffentlichen Einheiten des Sektors Staat im
Unterschied zu Veranlagungen bei nicht-staatlichen Einheiten einen
reduzierenden Effekt auf die Maastricht-Verschuldung Österreichs
haben.
„Mit der Weiterentwicklung des Bundesschatzes setzen wir einen
wichtigen Schritt hin zu einem moderneren und effizienteren
Finanzmanagement des öffentlichen Sektors. Ursprünglich von
Finanzminister Brunner für private Anleger geschaffen, öffnen wir den
Bundesschatz nun auch für Länder und Gemeinden. Damit schaffen wir
eine echte Win-Win-Situation: Die Gebietskörperschaften profitieren
von einer besseren Liquiditätssteuerung und der Bund kann seine
Schuldenquote senken“, so die Staatssekretärin für Finanzen, Barbara
Eibinger-Miedl.
Markus Stix, Sprecher der Geschäftsführung der
Bundesfinanzierungsagentur ergänzt: „Mit Bundesschatz für den
öffentlichen Sektor bieten wir ein effizientes Management-Tool im
Rahmen des Liquiditätspoolings an. Durch die Veranlagung von
öffentlichen Einheiten direkt beim Bund, werden sich auch die
Finanzierungsvolumina der Republik Österreich am Geld- und
Kapitalmarkt reduzieren. Die damit verbundene Reduktion der
öffentlichen Schuldenquote bzw. weitere Verbreiterung der
inländischen Investorenbasis wird am Markt positiv aufgenommen werden
und unterstützt somit die Finanzierung des gesamten Staates.“
Über Bundesschatz
Bundesschätze sind fixverzinste Wertpapiere der Republik
Österreich, die direkt bei der Republik Österreich ohne jegliche
Spesen oder Gebühren erworben werden können. Sie sind in
verschiedenen Laufzeiten ab 100 Euro verfügbar und eignen sich für
alle Bedürfnisse einer sicheren Geldanlage. Der Erwerb von
Bundesschätzen erfolgt über die Webseite www.bundesschatz.at ,
öffentliche Einheiten finden alle Details unter
www.bundesschatz.at/oeffentliche-einheiten . Einzahlungen können
beliebig oft getätigt werden, jede Einzahlung wird als eigene
Position im jeweiligen Bundesschatz-Konto dargestellt. Gelder können
automatisch wiederveranlagt werden, bei Auszahlung der Veranlagung
wird das Kapital plus Zinsen abzüglich 27,5% KESt am Ende der
Laufzeit auf das bekanntgegebene Referenzkonto überwiesen. Beim
Tagesschatz erfolgt bei Beauftragung einer Auszahlung bis 11:30 Uhr
sogar eine taggleiche Auszahlung.
Link „Öffentlicher Sektor“:
Öffentlicher Sektor – STATISTIK AUSTRIA – Die Informationsmanager
Fotos : https://flic.kr/s/aHBqjCgpmA