Grüne/Stögmüller/Schöll zum Start des Pride Month: „Brave and proud – Mutig und laut“

Wien (OTS) – „Zum Start des Pride Month erinnern wir daran, dass
Sichtbarkeit
allein nicht ausreicht. Pride ist kein Partyprogramm, sondern bleibt
ein Protest. Es geht um Selbstbestimmung, Sicherheit und queere
Rechte und vor allem um ein Leben ohne Gewalt. Gerade in einer Zeit,
in der queere Menschen wieder vermehrt Ziel von Hetze, Gewalt und
rechtlichen Rückschritten werden, braucht es klare Zeichen und
entschlossene Taten“, mahnt der LGBTIQ+-Sprecher der Grünen, David
Stögmüller.

„Brave and proud – Mutig und laut“ ist das diesjährige Motto der
Grünen Andersrum Wien. „Pride ist nicht nur eine Feier der Vielfalt,
sondern weitaus mehr. Es ist die Forderung nach Gleichberechtigung,
Schutz und Respekt für alle. Im heurigen Jahr ist es wichtiger denn
je gemeinsam auf die Straße zu gehen. Für eine inklusive
Gesellschaft, in der alle Menschen frei und selbstbestimmt leben
können“, so Katharina Schöll, Bundessprecher:in der Grünen Andersrum.

„Hassverbrechen gegen LGBTIQ+-Personen nehmen zu – das zeigen die
jüngsten Angriffe auf homosexuelle Männer. Diese Taten sind Ausdruck
von strukturellem Hass und werden durch rechtsextreme Ideologien und
religiöse Gruppierungen angeheizt. Der Staat muss entschieden dagegen
vorgehen. Wir fordern die rasche Umsetzung des Nationalen
Aktionsplans gegen Hate Crimes und dabei die Einbindung der
Zivilgesellschaft. Dazu bringen wir Grüne auch einen Antrag für einen
Runden Tisch im Gleichbehandlungsausschuss ein“, sagt Stögmüller.

„Zusätzlich haben wir eine Gesetzesinitiative zum Verbot von
Konversionsmaßnahmen und konversiv-reparativen Praktiken, sogenannte
‘Konversionstherapien’, in den Ausschuss eingebracht, denn diese
Pseudo-Praktiken sind psychische Gewalt. Wichtig ist uns, dass dieses
Verbot sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität gleichermaßen
erfasst, hier lassen wir uns als Community nicht spalten. Aber auch
intergeschlechtliche Kinder brauchen rechtlichen Schutz vor unnötigen
medizinischen Eingriffen. Wenn ein Kind nicht krank ist, dann braucht
es keine Behandlung – Punkt. Ein lückenloser Diskriminierungsschutz
ist längst überfällig. Queere Menschen müssen sicher und sichtbar
leben können – ohne Einschränkung ihrer Rechte. Es ist Zeit für
mutige politische Entscheidungen. Die Regierung ist jetzt gefordert,
gerade im Pride Month, diese Ungerechtigkeit zu beenden!“, sagt David
Stögmüller abschließend.