„Dok 1“ mit Lisa Gadenstätter am 28. Mai über das „Leben in der Gefahrenzone“

Wien (OTS) – Leben in der Gefahrenzone: In Österreich ist das keine
Seltenheit.
Mehr als 200.000 Gebäude stehen auf potenziellen Überflutungsflächen,
fast 180.000 in roten oder gelben Wildbach- und Lawinen-
Gefahrenzonen. Die Schicksale der Menschen hinter diesen Zahlen
werden oft erst sichtbar, wenn Naturkatastrophen eintreten – wenn
Bäche und Flüsse über die Ufer treten, Dörfer überfluten oder Lawinen
und Hangrutschungen Häuser zerstören. Erst im Vorjahr hat eine
Hochwasserkatastrophe Existenzen bedroht bzw. zerstört – die
psychischen und emotionalen Folgen bleiben. In „Dok 1: Leben in der
Gefahrenzone“ trifft Lisa Gadenstätter am Mittwoch, dem 28. Mai 2025,
um 20.15 Uhr in ORF 1 und auf ORF ON Menschen, deren Leben von dieser
Bedrohung geprägt ist. Sie spricht mit Betroffenen des
hundertjährlichen Hochwassers von 2024 und mit Familien, die seit
Generationen in gefährdeten Zonen leben, und fragt: Warum bleibt man
überhaupt in einer Gefahrenzone, selbst wenn man um die Risiken weiß?

Um 21.05 Uhr blickt die Dokumentation „Not und Wut nach der
Jahrhundertflut in Valencia“ auf die Starkregenfälle im Oktober 2024
zurück, die Dörfer und Kleinstädte verwüsteten, und berichtet von der
Kritik über ausgebliebene Warnungen und mangelhafte Unterstützung für
die Bevölkerung. Ein mögliches Zukunftsszenario beleuchtet die TV-
Produktion „Schwimmende Städte – Klimawandel erfordert neue Ideen“ um
21.40 Uhr: In küstennahen Städten werden erste Versuche mit
schwimmendem Wohnraum gemacht – ist das die Zukunft?

Dok 1: „Leben in der Gefahrenzone“ (20.15 Uhr)

In Markersdorf an der Pielach trifft Lisa Gadenstätter Familie Putz:
Ihr renoviertes Haus wurde kurz nach der Fertigstellung vom
Hochwasser zerstört. In Sellrain in Tirol verwüstete 2015 ein
Unwetter den Ort. Heute soll eine Wildbachverbauung Schutz bieten,
während im Nachbarort Gries eine Hangrutschung droht. Wegziehen kommt
für die Bewohner:innen trotzdem nicht infrage. In Deutschfeistritz
ging es 2024 um Leben oder Tod, die Feuerwehr war im Dauereinsatz.
Bei Lisa Gadenstätter treffen die Retter zum ersten Mal auf ihre
Geretteten. Und in Kufstein arbeitet ein Start-up an technischen
Lösungen: Mit Sensoren gegen Steinschlag, Vermurung und Hochwasser
soll künstliche Intelligenz zur Prävention beitragen. Lisa
Gadenstätter fragt außerdem: Warum werden noch immer Wohnungen und
Häuser auf Grundstücken geplant, bei denen man von einer gewissen
Gefahr ausgehen muss? In Breitenfurt bei Wien sollen etwa hunderte
Wohnungen auf einer Wiese entstehen, die zum Teil als
hochwassergefährdet gilt. Projektbefürworter:innen und Gegner:innen
stehen sich in einer Pattsituation gegenüber. Lisa Gadenstätter
begibt sich auf eine Reise quer durch Österreich und geht der Frage
nach, wie es in den gefährdeten Gebieten weitergehen soll – in einer
Zeit, in der Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels
zunehmen und gleichzeitig der Bedarf an Wohnraum steigt. Und sie will
wissen, wie es ist – das Leben in der Gefahrenzone.

ORF-Premiere: „Not und Wut nach der Jahrhundertflut in Valencia“ (
21.05 Uhr)

Starkregenfälle haben am 29. Oktober 2024 Dörfer und Kleinstädte in
der spanischen Region Valencia verwüstet. Mehr als 220 Menschen sind
bei der Katastrophe ums Leben gekommen. In den Tagen nach der
Jahrhundertflut helfen Freiwillige bei den Aufräumarbeiten. Mit der
Zeit wächst die Kritik an den Verantwortlichen, denn die
Unwetterwarnungen sind anscheinend zu spät weitergegeben worden.
Zudem mangelt es an öffentlicher Unterstützung bei der Verteilung der
Hilfsgüter (Regie: Antonia Schaefer).

ORF-Premiere: „Schwimmende Städte – Klimawandel erfordert neue Ideen“
(21.40 Uhr)

Bis zum Jahr 2100 soll der Meeresspiegel um zwei Meter steigen. Der
Anstieg ist aufgrund des Klimawandels unaufhaltbar und erfordert
Maßnahmen für Städte an der Küste wie Hamburg und Bremen, aber auch
für Inselgruppen. Auf den Malediven sind bereits die ersten Häuser
der „Maldives Floating City“ errichtet worden. Dicht am Stadtzentrum
von Amsterdam wurden bereits Erfahrungen mit schwimmenden Siedlungen
gemacht. Bieten sie günstigen Wohnraum im urbanen Bereich? Und wie
können schwimmende Städte „regional“ mit Nahrung versorgt werden? (
Regie: Kristin Siebert).