Vorzeigeprojekt Tägliche Bewegungseinheit – Finanzierung nicht auf dem Rücken der Sportvereine!

Wien (OTS) – Die angespannte budgetäre Lage der Republik ist bekannt.
Wie
Staatssekretärin Michaela Schmidt den Präsidenten der drei
Dachverbände in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt hat, muss der
organisierte Sport mit einer Reduzierung von jährlich 10 Millionen
Euro aus der Besonderen Bundes-Sportförderung rechnen. Eine Maßnahme,
die den Sport hart trifft und von den Dachverbänden bestmöglich
mitgetragen wird. Unter der Bedingung, dass von Seiten der Regierung
zugesichert wird, dass zumindest das Ursprungsniveau nach zwei Jahren
wieder erreicht ist.

Anders verhält sich die Lage mit der täglichen Bewegungseinheit:
Die Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION haben die Tägliche
Bewegungseinheit jahrelang aufgebaut und zu einem internationalen
Vorzeigeprojekt gemacht. Daher wurde auch das Bekenntnis der
österreichischen Bundesregierung, das von ihnen umgesetzte
Erfolgsprojekt „Tägliche Bewegungseinheit“ (TBE) weiter auszubauen
und Österreichische Fachverbände in das Projekt zu integrieren, mit
Freude zur Kenntnis genommen. Die Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und
SPORTUNION, die das Gesamtprojekt „Tägliche Bewegungseinheit“ im
Auftrag der jeweiligen Bundesregierungen bereits seit 2009
realisieren, sehen es auch als wichtigen Schritt, dass die
Fachverbände als eigene „Säule“ – die es nun zu entwickeln gilt – in
das Dach des Gemeinschaftsprojektes integriert werden. Die
Dachverbände möchten aber darauf hinweisen, dass bereits jetzt
hunderte Vereine von rund 50 Fachverbänden in das Projekt „Tägliche
Bewegungseinheit“ eingebunden sind und TBE-Bewegungseinheiten
abhalten.

TBE nicht zu Lasten der Sportvereine

Ein wichtiges Detail liegt allerdings in der Finanzierung der
„Täglichen Bewegungseinheit“. Bereits jetzt setzen die Dachverbände
das Projekt nicht nur professionell um, sondern tragen es mit einem
hohen Fördermittel-Eigenanteil auch finanziell mit, obwohl die großen
Profiteure des Projektes aus unterschiedlichsten Bereichen wie
Gesundheit und Bildung kommen. Bislang wurde für die kommenden beiden
Jahre angesichts der budgetären Lage ein Gleichbleiben der zur
Verfügung stehenden Mittel in Aussicht gestellt. Am Tisch liegt
jedoch aktuell eine Kürzung von Ꞓ 1,5 Mio. pro Jahr, die von den
Dachverbänden und damit den 15.000 Sportvereinen aufgefangen werden
soll und so – neben den Einsparungen aus der Besonderen Bundes-
Sportförderung – eine weitere massive Belastung des Vereinssports
darstellen würde und zudem auch im Vorfeld weder kommuniziert,
geschweige mit den Vertretern der Dachverbände vereinbart wurde. Ein
undenkbares Szenario für die Präsidenten der Dachverbände, da dies
massiv auf Kosten der rund 15.000 Sportvereine ginge, die durch die
generellen Einsparungsmaßnahmen bereits extrem belastet werden.

Daher betonen Hermann Krist (ASKÖ), Peter Reichl (ASVÖ) und Peter
McDonald (SPORTUNION) gemeinsam: „Wir erwarten uns ein umgehendes
Gespräch mit Staatssekretärin Michaela Schmidt, die sich sehr für das
Projekt einsetzt, um Detailinformationen und Klarheit über den
Letztstand zu bekommen. Wir sind stolz auf das bisher Erreichte, mit
einem Netzwerk von tausenden Mitarbeiter:innen derzeit schon mehr als
330.000 Bewegungseinheiten pro Schuljahr (!) durchzuführen und
arbeiten gerne mit allen zusammen, die für diese äußerst sinnvolle
Sache einen weiteren Beitrag leisten. Jedoch muss man darauf achten,
dass ein Ausbau nicht zu einer Reduzierung unseres historischen
Kernanliegens, der Servicierung und Unterstützung unserer rund 15.000
Mitgliedsvereine in ganz Österreich, führt, die jeden Tag vor Ort
Arbeit in über 200 Sportarten und Bewegungsmaßnahmen für alle
Altersgruppen leisten und in Summe bei fast 600.000 Freiwilligen rund
2 Mio. Mitgliedschaften aufweisen.“

Rückfragehinweis:

ASKÖ Bundesorganisation – Tel: 01/8693245-0

ASVÖ Bundesorganisation – Tel: 01/87738200

SPORTUNION Österreich – Tel: 01/5137714-0