Wien (OTS) – Die Austrian Forces Disaster Relief Unit
(Katastrophenhilfeeinheit
des Bundesheeres) nimmt in den nächsten Tagen mit 61 Spezialisten, 21
Fahrzeugen und rund 270 Tonnen Ausrüstung an der EU-
Zertifizierungsübung „EUModEX PL“ in Danzig, Polen, teil. Dabei wird
der Bereich des „Urban Search And Rescue“ (USAR: Retten und Bergen in
bebautem Gebiet) geübt.
Bundesministerin Klaudia Tanner: „Der Katastrophenhilfeeinsatz
nach dem Erdbeben 2023 in der Türkei hat gezeigt, wie wichtig eine
schnelle und professionelle Hilfeleistung ist. Bei dieser
realitätsnahen Übung trainieren unsere Spezialistinnen und
Spezialisten den Rette- und Bergeeinsatz im internationalen Umfeld in
einem Katastrophenszenario. Das Engagement jedes Einzelnen ist die
Grundlage für professionelles Arbeiten in einer fordernden Umgebung
und damit die Voraussetzung, um in einem Einsatz Leben retten zu
können – Danke für diesen Einsatz!“
Bei dieser Übung wird im Hafen von Danzig nach einer angenommenen
Explosion die Einsatzfähigkeit der Katastrophenschutzkräfte geübt.
Ziel der dreitägigen Übung ist es, Menschen und Güter aus
eingestürzten Gebäuden zu bergen. Zuletzt waren die Spezialisten von
AFDRU 2023 nach dem Erbeben in der Türkei und 2025 zur Bekämpfung der
Maul- und Klauenseuche in der Slowakei im Einsatz. Dieses Jahr
konnten auch schon zwei internationale Zertifizierungsübungen zur
Waldbrandbekämpfung und zur Wasseraufbereitung positiv absolviert
werden.
Die Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU) ist eine
Spezialeinheit des Österreichischen Bundesheeres für internationale
Katastrophenhilfe und humanitäre Einsätze. Sie wurde für rasche
Hilfseinsätze weltweit konzipiert und kann bei Bedarf durch Pioniere,
Lufttransportkräfte oder ein mobiles Feldspital ergänzt werden. Das
Einsatzspektrum reicht von Einsätzen nach Erdbeben und Hochwasser
über Dekontaminationseinsätze bis hin zu Trinkwasserversorgung nach
Naturkatastrophen.