Zukunft der Gesundheitsversorgung im Fokus: IARA-Tagung 2025 feiert 10 Jahre Alternsforschung an der FH Kärnten

Villach (OTS) – Unter dem Leitthema „Alter(n) neu denken – Innovative
Modelle der
regionalen Gesundheitsversorgung“ fand am 22. und 23. Mai 2025 die
Jubiläumstagung des Instituts für Angewandte Forschung zu Altern (
IARA) an der Fachhochschule Kärnten, Campus Villach, statt. Anlass
war das zehnjährige Bestehen des interdisziplinären
Forschungszentrums, das sich der Verbesserung der Lebenssituation
älterer Menschen in all ihren Facetten verschrieben hat. Die
hochkarätig besetzte Veranstaltung vereinte Vertreter:innen aus
Wissenschaft, Gesundheitswesen, Politik, Verwaltung und
Zivilgesellschaft – ein starkes Zeichen für gelebte
sektorübergreifende Zusammenarbeit.

Zwtl.: 10 Jahre IARA – Impulsgeber für alternsbezogene Innovationen

Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat das IARA über 64 Projekte
auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene realisiert. Im
Zentrum steht die partizipative Erforschung gesellschaftlicher und
individueller Herausforderungen des Alterns, mit einem
interdisziplinären Team aus über 20 Forschenden aus drei Fakultäten.
Mit einem Forschungsvolumen von rund 5,5 Millionen Euro und der
aktiven Beteiligung von über 5.000 älteren Personen verfolgt das
Zentrum einen anwendungsorientierten und inklusiven Ansatz.

„Es geht nicht nur darum, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern
den Jahren mehr Leben“, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser in
seinen Eröffnungsworten. Gemeinsam mit FH-Rektor Peter Granig und der
wissenschaftlichen IARA-Leitung – Birgit Aigner-Walder , Christine
Pichler und Johannes Oberzaucher – eröffnete er den zweiten
Konferenztag am Campus Villach.

Zwtl.: Community Nursing – Modell mit Strahlkraft und Systemrelevanz

Ein zentraler Programmpunkt war die Diskussion rund um Community
Nursing – ein niedrigschwelliger, präventionsorientierter Zugang zur
gemeindenahen Gesundheitsversorgung, der im Rahmen eines EU-
geförderten Pilotprojekts (2022–2024) in Österreich etabliert wurde.
Das IARA begleitete gemeinsam mit dem Studiengang Gesundheits- und
Krankenpflege an der FH Kärnten dieses Projekt wissenschaftlich.

Community Nurses agieren auf Gemeindeebene, besuchen Menschen
zuhause, vernetzen Gesundheits- und Sozialakteur:innen, fördern
Gesundheitskompetenz und stärken die kommunale Infrastruktur. Das
Land Kärnten nimmt hier eine Vorreiterrolle ein: Als einziges
Bundesland hat es die Community-Nursing-Ansätze in eine
flächendeckende Pflegenahversorgung überführt – ergänzt durch eine
adaptierbare Evaluierungssoftware, die evidenzbasiertes Monitoring
ermöglicht.

Zwtl.: Ein gemeinsames Ziel: Lebensqualität im Alter sichern

Von den Spitzen der Sozialhilfeverbände über Gesundheitsberufe
und Gemeinden bis hin zu Ehrenamtlichen – die Teilnehmenden der IARA-
Tagung eint ein zentrales Anliegen: die Lebensqualität älterer
Menschen zu sichern und zu stärken. Die IARA-Leitung resümiert:

„Dass dies hier gelungen ist, erfüllt uns zum 10-jährigen
Jubiläum mit großer Freude und auch Stolz. Wir wollen diesen Weg der
Kooperationen über alle Forschungs- und Berufsfelder hinweg –
regional, national und international – auch in Zukunft weitergehen.“