Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag,
dem 30. Juni
2025, um 21.10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge:
Mobbing – eine Spirale aus Hass und Angst
„Das Ausmaß ist unvorstellbar“, sagt Gernot Weissensteiner, Direktor
der HTL Vöcklabruck. An der Schule sollen drei Schüler brutal gemobbt
worden sein. Die vier mutmaßlichen Täter und Mitschüler sollen Fotos
und Videos von den Gewalthandlungen gemacht haben. Die Opfer sollen
sich lange niemandem anvertraut haben. Zu groß war die Scham. Seit
dem Amoklauf in Graz wird die Diskussion verstärkt geführt, wie
unsere Gesellschaft mit Hass, Kränkung und Schmerz umgeht. „Mobbing
beginnt manchmal schon in der Volksschule und je älter die Kinder
werden, desto häufiger kommt es zu körperlichen Übergriffen“, erklärt
der Anti-Mobbing-Coach Roland Schamberger. Was wir tun können, um die
Spirale aus Hass und Angst zu durchbrechen, zeigt eine Reportage von
Markus Waibel.
Ewige Ruhestörung – Grabräuber plündern Friedhöfe
„Unsere Toten sind angegriffen worden“, sagt Natascha Kofron. Diebe
sind in die Familiengruft auf dem Friedhof Großjedlersdorf in Wien
eingedrungen. Die Täter graben nach Eheringen, Goldzähnen oder
anderen Wertgegenständen. Die Beute ist meist gering, das Leid der
Angehörigen dagegen groß. In Niederösterreich werden mehr als 20
Fälle gezählt, weitere 60 in Wien. Grabplatten werden verschoben,
Särge geöffnet und beschädigt. Neben dem Schmerz sind auch die Kosten
der Reparaturen für die Angehörigen belastend. Pia Bichara und
Gerhard Janser berichten.
30 Jahre „Thema“: Ein Blick zurück – Hitze
„Die Hitze im Sommer wird dazu führen, dass es am Sonnblick keinen
Gletscher mehr gibt“, prognostizierte der Klimaforscher Hans Lindler
in „Thema“ bereits vor mehr als 20 Jahren. „An solch heißen Tagen ist
es normal, dass jeder von uns neun Liter Wasser trinkt“, sagt ein
Asphaltierer, der in Wien den Straßenbelag erneuert. Wer im Freien
arbeiten muss, leidet besonders unter der Hitze, während andere Zeit
finden, sich abzukühlen. Sei es am nächsten Teich oder im FKK-Verein.
„Wenn ich nackt bin, dann gibt es keinen Doktortitel, dann sind alle
gleich“, erzählt eine Anhängerin der Freikörperkultur in der Wiener
Lobau. Susanne Kainberger und Oliver Rubenthaler haben im Archiv
gestöbert.
Austroschwarz – Schwarzsein im weißen Österreich
„Als Kind habe ich mir gewünscht, dass ich weiß bin. Einfach
dazugehören“, sagt der Musiker und Filmemacher Mwita Mataro. Darüber
hat er seinen ersten Kinofilm gemacht. „Austroschwarz“ handelt vom
Aufwachsen als Schwarze Person im weißen Österreich. Der Sänger der
Rockband „At Pavillon“ wurde in Salzburg geboren und lebt heute in
Wien. Die Dokumentation um Identität und Heimat zeigt, wie er und
andere Schwarze Personen aus unterschiedlichen Generationen mit
strukturellem Rassismus umgehen. Pia Bichara hat Mwita Mataro für
„Thema“ porträtiert.