Wien (OTS) – Raus aus dem Asphalt – Natur rein! Unter dieser Devise
wurde die
vormals graue und teilweise asphaltierte Fläche auf der Rechten
Wienzeile unmittelbar bei der U-Bahn-Station Kettenbrückengasse zum
schattigen Aufenthaltsort. Nach nur 5-monatiger Bauzeit ist auf über
1.500 Quadratmetern eine neue Freifläche entstanden mit 14 neuen
Bäumen, Gräserbeeten, Blumen, bequemen Sitzmöglichkeiten und
Wasserspielen. Der bis dahin triste Platz war in der Vergangenheit
vor allem während der Sommermonate ein unangenehmer Hitze-Hotspot.
Jetzt haben die Margaretner*innen im dicht bebauten Grätzl ein
begrüntes Wohnzimmer im Freien direkt vor ihrer Haustüre.
„Der Barbara-Prammer-Park ist ein good-practice- Beispiel für
unsere Raus aus dem Asphalt-Projekte. Aus einer grauen, ungenützten
Gstettn wurde little Paradise . Ein klimafitter Aufenthaltsort, der
alle Stückeln spielt. Es gibt Wasser zum Kühlen, Bäume für den
Schatten, Sitzplätze zum Relaxen, also ein begrüntes Freiluft-
Wohnzimmer. Das ist eine massive Aufwertung in einem Grätzl, das sehr
dicht bebaut ist“, freut sich Planungsstadträtin Ulli Sima .
„In einer Zeit, in der Wien weiter zusammenwächst, brauchen wir
Freiräume, die atmen lassen – der Barbara-Prammer-Park bietet genau
das. Gerade in einem dicht bebauten Bezirk wie Margareten zählt jeder
Quadratmeter Grün doppelt : Für das Klima, für die Gesundheit und für
ein gutes Miteinander“, so NEOS-Klubchefin und Planungssprecherin
Selma Arapović .
„ Weniger Asphalt, mehr Grün, mehr Abkühlung – das ist gerade in
dicht verbauten Gebieten wie bei uns in Margareten dringend
notwendig. Gemeinsam mit der Stadt Wien konnten wir den
Margaretnerinnen und Margaretnern in diesem Grätzl diesen Wunsch
erfüllen. Hier, wo früher ein Parkplatz war und 2009 sogar ein
Hochhaus hätte entstehen sollen, zeigt uns jetzt dieses Projekt, dass
mit kluger Planung und dem richtigen Engagement von Bezirk und Stadt
ein neuer Grün- und Erholungsraum geschaffen werden kann, der die
Lebensqualität im Grätzl ordentlich steigert“, sagt der
Bezirksvorsteher von Margareten Michael Luxenberger.
Gesunde Biodiversität und cooles Mikroklima
Auf der neuen entsiegelten Grünfläche wurden Gräser und Stauden
gepflanzt. Dadurch entsteht wertvoller Lebensraum und Nahrung für
Bienen und andere Tiere, die wiederum zu einer gesunden urbanen
Biodiversität beitragen. 14 zusätzliche Bäume spenden gemeinsam mit
den 8 bestehenden Bäumen Schatten und sorgen für ein angenehmes
Mikroklima an der Rechten Wienzeile.
Die neuen Aufenthaltsflächen wurden hell gepflastert und heizen
sich in der warmen Jahreszeit nicht so stark auf. Durch die
ungebundene Bauweise kann Regenwasser besser versickern. Das
entlastet die Kanalisation und trägt durch die anschließende
Verdunstung zur Kühlung bei. Zusätzlich gibt es neue Sitzbänke mit
kleinen Tischen, Hockern, eine Pergola und drei Wasserspielbereiche
mit Wasserfontänen. Zur Abkühlung von außen, bietet ein Trinkbrunnen
frisches Hochquellwasser für die innere Kühlung. Zudem wurden 12 neue
Fahrradabstellplätze errichtet – ein weiterer Schritt in Richtung
klimafreundlicher Mobilität.
Mauer-Glaskraut und Felsen-Mauerpfeffer
Auf der Projektfläche befindet sich auch eine
naturdenkmalgeschützte Sandsteinmauer, deren Bewuchs aus Arten
besteht, die in der pannonischen Region von Österreich vorkommen, wie
z.B. das Mauer-Glaskraut oder der östliche Felsen-Mauerpfeffer. Die
Mauer dient ihren pflanzlichen und tierischen Bewohnern auch
weiterhin als Lebensraum und wird in die Gestaltung integriert.
Benennung in Barbara-Prammer-Park
Der neue Park in Margareten ist nach Barbara Prammer benannt.
Prammer war eine der großen Frauenpersönlichkeiten Österreichs, eine
über die Parteigrenzen hinweg anerkannte sozialdemokratische
Politikerin und wurde 2006 als erste Frau Präsidentin des
Nationalrats. Prammer hatte nur fünf Gehminuten vom Park entfernt in
der Rüdigergasse gewohnt.
Raus aus dem Asphalt-Rekordbilanz
Die Raus aus dem Asphalt-Projekte haben in der vergangenen
Legislaturperiode 2020-2025 eine Rekordbilanz gebracht mit 344
Projekten in allen 23 Bezirken. 3.316 Bäume wurde gepflanzt, 2.745
Sitzmöglichkeiten errichtet und knapp 2.000 Quadratmeter Wasserspiel
geschafften. Mit der historischen Begrünungsoffensive Wiens haben die
Grätzl eine massive Verbesserung des Mikroklimas und damit eine
Aufwertung der Lebensqualität erfahren.
Alle Projekte gibt es auf der interaktiven Wien-Karte zum
Entdecken https://wienwirdwow.at/
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/