Wien (OTS) – Am Montag, dem 30. Juni 2025, fand zum zweiten Mal am
ORF-
Mediencampus in Wien der Zero Project Unternehmensdialog statt, der –
von der Essl Foundation initiiert – zum Ziel hat, über die
Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen zu
sprechen und die Potenziale von Fachkräften mit Behinderungen zu
verdeutlichen. Dieses Mal lag der Fokus vor allem auf der Kunst-,
Kultur- und Medienbranche und u. a. der Frage, wie barrierefrei Kunst
vermittelt werden kann. Vorgestellt wurden dabei Initiativen von
Wiener Museen, der interaktiven Erlebnisausstellung „HANDS UP“ sowie
von ORF und APA. Anwesend waren neben ORF-Generaldirektor Mag. Roland
Weißmann und KR Martin Essl, dem Gründer der Essl Foundation und der
Zero Project Unternehmensdialoge, zahlreiche Unternehmer:innen, die
sich an dem Austausch beteiligten.
Zero Project Unternehmensdialog im ORF
Das Zero Project ist eine gemeinnützige Initiative der Essl
Foundation und engagiert sich weltweit für die Rechte von Menschen
mit Behinderungen entsprechend der UN-Konvention, die auch von
Österreich ratifiziert wurde. Die gleichnamigen Unternehmensdialoge
sind dabei eine Initiative, um viele Unternehmen in Österreich zu
überzeugen, dass die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen
entsprechend ihren Talenten wirtschaftlich sinnvoll ist und einen
deutlichen Mehrwert für die Wirtschaft und die Gesellschaft
darstellt. Mit Good-Practice-Beispielen und Keynotes werden bei den
Unternehmensdialogen neue Perspektiven und Lösungsansätze vermittelt,
um Inklusion und Diversität in Unternehmen nachhaltig zu steigern.
Auch für den ORF war es das Ziel, mit der Veranstaltung eines
Zero Project Unternehmensdialogs den Austausch über die Beschäftigung
von Menschen mit Behinderungen zu fördern und die Potenziale von
Fachkräften mit Behinderungen, die zu einer sichtbaren Steigerung des
unternehmerischen Mehrwerts beitragen, aufzuzeigen. Anwesend waren
dafür zahlreiche Unternehmer:innen aus der heimischen Wirtschaft und
Kulturbranche sowie HR-Manager:innen wichtiger Betriebe.
ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann: „Ich freue mich sehr
über den lebhaften Austausch, der im Rahmen des ORF-
Unternehmensdialogs über die Beschäftigung von Menschen mit
Behinderungen stattgefunden hat. Inklusion und Barrierefreiheit sind
für den ORF zentrale Themen, und als ein ‚ORF für alle‘ ist es uns
besonders wichtig, alle Menschen in Österreich zu repräsentieren.
Deswegen schaffen wir, sowohl in unseren Programmen als auch im
Unternehmen selbst, Sichtbarkeit für die Potenziale von Menschen mit
Behinderungen. Denn nur so gelingt es uns, Barrieren abzubauen und
die inklusive Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft so weit
voranzutreiben, dass Inklusion kein Anliegen mehr sein muss, sondern
zur Selbstverständlichkeit wird.“
KR Martin Essl: „Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen
stellt eine echte Win-Win-Situation dar – für das Unternehmen, die
Mitarbeitenden mit Behinderungen, die Teams und die Gesellschaft
insgesamt. Der wirtschaftliche Vorteil für Unternehmen wurde zudem
durch eine Studie der Wirtschaftsuniversität bestätigt.“
Teil des Programms des Unternehmensdialogs waren u. a. eine
Keynote von Philipp Hansa zur Ö3-Aktion „Ich will und ich kann
arbeiten und ich verdiene eine Chance“, die Vorstellung von Good-
Practice-Beispielen durch den ORF (mit u. a. dem EU-Projekt ENACT zum
Thema „Einfache Sprache“), Wiener Museen (Wien Museum und Dom Museum)
, die interaktive Erlebnisausstellung „HANDS UP“ und die APA sowie
die Präsentation des NEBA Betriebsservice für Unternehmen zur
Beschäftigung von Fachkräften mit Behinderungen. Vorgestellt wurde
auch die ORF-Casting-Initiative „Mach dich sichtbar“, die von der
Abteilung „Barrierefreiheit und Inklusion“ initiiert und von
Abteilungsleiter Robert Ziegler und dem Beauftragten für
Barrierefreiheit im ORF, Franz-Joseph Huainigg, präsentiert wurde.
Auch die Jurymitglieder Katharina Schenk (ORF-Fernsehfilm) und Nicole
Schmied (Nicole Schmied Casting) kamen dabei zu Wort. Moderiert wurde
der Zero Project Unternehmensdialog am ORF-Mediencampus von ORF-
Moderatorin Fanny Stapf und David Obermaier, der beim Präsenz-Casting
von „Mach dich sichtbar“ unter den Besten war und in Gebärdensprache
moderierte.
Über Barrierefreiheit und Inklusion im ORF
Dem ORF ist es ein Anliegen, mit seinen Programmangeboten einen
Beitrag für mehr Inklusion in der Gesellschaft zu leisten. Die
Abteilung „Barrierefreiheit und Inklusion“ des ORF setzt sich für die
barrierefreie Teilhabe von rund zwei Millionen Menschen in Österreich
ein, die mit Behinderungen oder Einschränkungen leben. Als Teil des
öffentlich-rechtlichen Kernauftrags – vor allem aber als
gesellschaftliche Verpflichtung – arbeitet das Team daran, Hürden in
den Bereichen Hören, Sehen und Verstehen abzubauen. Täglich werden
mehr als 76 Stunden Untertitel angeboten und Sendungen mit
Audiodeskription in Österreichischer Gebärdensprache sowie
Nachrichten in Einfacher Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten
und schwacher Sprachkompetenz zur Verfügung gestellt. Ziel des ORF
ist ein Programm ohne Barrieren, das für alle Menschen in Österreich
zugänglich ist. Darüber hinaus strebt der ORF eine gleichberechtigte
gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an, indem
er deren Stimme im ORF und in seinen Programmen stärkt und fördert.