Wien (OTS) – Drei Tage lang widmen sich Lehrende der österreichischen
CyberHAKs
gemeinsam mit Expertinnen und Experten des Bundesministeriums für
Inneres (BMI), des Bundeskriminalamtes (BK), der Direktion für
Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), des Bundesamts zur
Korruptionsbekämpfung (BAK) sowie Fachleuten aus den Bereichen
Cybercrime, Krisenvorsorge und Strafrecht aktuellen Fragen der
digitalen Sicherheit und Prävention.
Ziel der Veranstaltung ist die Stärkung der Kooperation zwischen
Bildungs- und Sicherheitsinstitutionen sowie der Transfer von
aktuellem Fachwissen aus der Praxis direkt in den Unterricht.
„Die Digitalisierung hat in den letzten Jahrzehnten unser
gesamtes gesellschaftliches Zusammenleben verändert. Einerseits
wurden große Erleichterungen und Vorteile für die Menschen
geschaffen, andererseits sind aber auch große Herausforderungen – wie
neue Formen der Kriminalität – entstanden. Im entschlossenen Vorgehen
gegen Kriminalität im Internet ist daher ein Bündel an Maßnahmen
notwendig: moderne und zeitgemäße Schulung der Ermittlerinnen und
Ermittler in den Cybercrime-Trainingscenter, neue Strukturen, die
Cyber-Spezialistinnen und -Spezialisten durch die
Kriminaldienstreform in die Regionen bringen, und schließlich die
enge Kooperation mit den Cyber-Handelsakademien in Tamsweg, Horn und
Floridsdorf. Durch die Zusammenarbeit zwischen den Cyber-
Spezialistinnen und -Spezialisten des Bundeskriminalamtes und den
Lehrerinnen und Lehrern dieser Bildungseinrichtungen können junge
Menschen frühzeitig auf spätere Herausforderungen im Berufsleben
vorbereitet werden“, hielt Innenminister Gerhard Karner fest.
Bildung als starke Form der Prävention
Das CyberHAK-Programm ist ein gemeinsames Projekt des
Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)
und des Bundesministeriums für Inneres (BMI).
Es verbindet wirtschaftliche Ausbildung mit sicherheitsrelevanter
Kompetenz und bereitet Schülerinnen und Schüler auf Tätigkeiten in
Wirtschaft, Verwaltung und Sicherheitsbehörden vor.
„Cybersecurity und Sicherheitsmanagement sind aktuelle
Zukunftsthemen, die im Rahmen einer wirtschaftlichen Ausbildung in
der HAK neu gelehrt werden. Durch die starke Partnerschaft mit dem
Bundesministerium für Inneres profitiert dieser Zweig massiv – ein
großartiges Modell für eine gelungene Bildungszusammenarbeit“, sagte
Bildungsminister Christoph Wiederkehr.
Österreichweit wird das Projekt derzeit an drei Standorten
geführt – der VBS Floridsdorf (Wien), der HAK Horn und der HAK
Tamsweg.
Der erweiterte Lehrplan mit dem Schwerpunkt
„Sicherheitsmanagement und Cybersecurity“ deckt Inhalte aus den
Bereichen Cybercrime, Recht, Informationssicherheit, NIS-Richtlinie
und Schutz kritischer Infrastrukturen ab.
„Sicherheit entsteht aus Wissen. Deshalb investieren wir im
Bundeskriminalamt nicht nur in Ermittlungen, sondern auch in
Ausbildung und Prävention – gemeinsam mit unseren Partnern aus
Bildung und Forschung“, sagte der Direktor des Bundeskriminalamtes
Andreas Holzer.
VBS Floridsdorf setzt Initiative zur Cyber-Security-Fortbildung
Die Vienna Business School (VBS) Floridsdorf hat gemeinsam mit
dem Bundeskriminalamt diese dreitägige Fortbildungsveranstaltung
initiiert, die zugleich den Auftakt einer neuen Form der Cyber-
Security-Ausbildung für Lehrkräfte bildet.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung im
Bundeskriminalamt waren rund 25 Lehrende, die an diesen Schulen in
den Schwerpunktfächern Cybersecurity, Sicherheitsmanagement und
Juristisches Praxisfeld unterrichten.
„Unser Ziel war es, den Lehrenden eine weiterführende
Spezialausbildung zu bieten, alle Pädagoginnen und Pädagogen der drei
CyberHAK-Standorte auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen und
einheitliche Qualitätsstandards für die CyberHAK-Ausbildung in ganz
Österreich zu schaffen“, sagte die Initiatorin der Veranstaltung und
Direktorin der VBS Floridsdorf Astrid Holzer.
Umfassende Ausbildung durch hochkarätige Vortragende
Die hohe Qualität der Veranstaltung wurde durch zahlreiche
hochrangige Vortragende unterstrichen, die den Teilnehmenden
Einblicke in folgende Themenbereiche gaben:
–
Ethik und Korruptionsbekämpfung
–
Krisenvorsorge und Krisenbewältigung
–
Strafrecht und Kriminologie
–
Cybercrime
–
Currencies und Blockchain-Technologien
So hielt etwa Dr. Peter Vorhofer, Regierungsberater für
Krisenvorsorge und nationale Sicherheit, eine Keynote, ebenso Univ.-
Prof. Farsam Salimi vom Institut für Strafrecht und Kriminologie der
Universität Wien.
Gemeinsamer Fokus auf eine sichere Zukunft
Die CyberHAK-Security-Days verdeutlichen, wie Bildung, Prävention
und Sicherheitsforschung ineinandergreifen können.
Sie sind ein Beispiel dafür, dass gemeinsames Lernen und
Wissensaustausch der Schlüssel sind, um Österreichs digitale Zukunft
sicher zu gestalten.
Das Bundeskriminalamt und die VBS Floridsdorf setzen dadurch ein
starkes Zeichen für digitale Bildung, Verantwortung und nationale
Sicherheitskompetenz – von der Schule bis zum Einsatz in der Praxis.





