St. Pölten (OTS) – LH-Stv. Landbauer kritisiert Diskriminierung von
„Barzahlern“ in ÖBB-
Speisewägen
Der Kunde ist König und nicht der Dienstleister
„Bargeld ist gelebte Freiheit. Jeder Versuch, es zu verdrängen,
ist ein Angriff auf unsere Selbstbestimmung. Wenn Kunden in ÖBB-
Speisewägen als Barzahler benachteiligt werden und einen höheren
Preis bezahlen müssen, dann ist das nichts anderes, als
Diskriminierung und ein völlig falsches Signal in Richtung
Abschaffung des Bargeldes“, kritisiert Niederösterreichs
Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer die Benachteiligung
von Barzahlern in ÖBB-Speisewägen.
Landbauer warnt davor, dass Preisvorteile für Kartenzahlungen in
staatlich mitfinanzierten Bereichen wie der ÖBB de facto ein
indirekter Aufpreis für Bargeld ist. „Gerade bei öffentlichen
Unternehmen und staatsnahen Betrieben, die vom Steuerzahler kräftigst
mitfinanziert werden, muss die Wahlfreiheit sichergestellt sein. Der
Kunde ist König und nicht der Dienstleister“, so Landbauer.
Laut der Zahlungsmittelumfrage 2022/2023 der Oesterreichischen
Nationalbank (OeNB) bleibt das Bargeld das beliebteste Zahlungsmittel
der Österreicher. Eine Umfrage des Linzer Market-Instituts zeigt
zudem, dass 81 Prozent der über 60-Jährigen in der Gastronomie
bevorzugt in bar bezahlen. „Mit ihrem absurden Rabatt-Modell
benachteiligen die ÖBB besonders ältere Fahrgäste und Pensionisten,
die hier abgezockt werden. Das ist die Generation, die ihr Leben lang
gearbeitet und Steuern bezahlt hat und jetzt benachteiligt wird. Das
ist sozial unverantwortlich“, übt Landbauer Kritik.
Niederösterreichs LH-Stellvertreter fordert klare Regeln auf
Bundesebene. „Was wir brauchen, ist nicht die Verdrängung des
Bargelds durch die Hintertür, sondern ein klares Bekenntnis zur
Wahlfreiheit beim Bezahlen – gerade in staatsnahen Bereichen.“