Brüssel (OTS) – Im Vorfeld des EU-Gipfels am 26 Juni warnt die grüne
EU-Abgeordnete
und Klimaaktivistin Lena Schilling vor einem möglichen gefährlichen
Kurswechsel in der europäischen Klimapolitik. Laut Politico
unterstützen mehrere Mitgliedstaaten – darunter womöglich auch
Frankreich – den Vorschlag, das EU-Klimaziel für 2040 auf unbestimmte
Zeit zu verschieben.
Ein solcher Schritt würde nicht nur das europäische
Klimaschutzgesetz untergraben, sondern auch die internationale
Führungsrolle der EU im Kampf gegen die Klimakrise massiv schwächen –
wenige Monate vor der entscheidenden Weltklimakonferenz COP30 in
Brasilien.
Die Europäische Kommission wollte das neue Klimaziel ursprünglich
am 2. Juli vorstellen. Die Diskussion über eine Verschiebung könnte
nun den gesamten Zeitplan gefährden – und damit auch die rechtzeitige
Vorlage eines europäischen Beitrags zur globalen Klimapolitik.
Lena Schilling appelliert:
„Die Klimakrise lässt sich nicht verschieben. Nicht um ein Jahr,
nicht um einen Monat, nicht um einen Tag.
Und dennoch fordern anscheinend einige bei diesem Gipfel, das EU-
Klimaziel für 2040 zu verzögern. Aber eines ist klar: Wenn wir die
Emissionen bis 2040 nicht um 90 Prozent senken, gibt es keine
glaubwürdige EU-Klimapolitik mehr.
Ich appelliere an euch: Stehlt der jungen Generation, die den
Preis für eure Entscheidungen zahlen wird, nicht die Zukunft.
Schreibt eure politische Verantwortung nicht auf einen Bierdeckel,
den dann meine Generation bezahlen muss.“
„Man kann einen brennenden Planeten nicht mit leeren Versprechen
löschen“, so Schilling abschließend.