Grüner Treibstoff, grüne Zukunft: SAF als Gamechanger in der Luftfahrt

Wien (OTS) – Die Europäische Union hat mit dem „Fit for 55“-Paket im
Rahmen des
Green Deal eine klare Richtung vorgegeben: Bis 2030 sollen die
Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990
gesenkt werden, bis 2050 will Europa klimaneutral sein. Sustainable
Aviation Fuels (SAF) sind der zentrale Hebel, um die Luftfahrt
klimafreundlich zu machen. Laut der IATA können SAF bis zu 65 Prozent
der notwendigen Emissionsreduktionen im Luftverkehr bis 2050 liefern
– doch ohne massive Investitionen, klare politische Rahmenbedingungen
und internationale Kooperation wird der Durchbruch nicht gelingen.
„Die Dekarbonisierung der Luftfahrt gelingt nur, wenn wir in großem
Stil in SAF investieren – und zwar jetzt. Europa muss entscheiden, ob
es die technologische Führungsrolle übernimmt oder Abhängigkeiten
riskiert,“ so Christian Plas, Partner bei EY denkstatt.

Zwtl.: SAF sind kein Nischenprodukt, sondern Schlüssel zur
Klimaneutralität

Eine EY-Analyse macht deutlich: SAF sind kein Nischenprodukt,
sondern der Schlüssel zur Dekarbonisierung der Luftfahrt. Ein Blick
auf den aktuellen Stand der Produktion zeigt aber, wie groß die
Herausforderung ist: SAF werden bislang nur in sehr geringen Mengen
hergestellt. Unterschieden wird zwischen biobasiertem SAF, das aus
Biomasse und Reststoffen gewonnen wird, und sogenanntem E-SAF (Power-
to-Liquid), das mithilfe von erneuerbarem Strom und CO₂ erzeugt wird.
Während biobasierte SAF aufgrund der begrenzten Rohstoffbasis
langfristig an Grenzen stoßen könnten, gelten E-SAF als besonders
zukunftsträchtig. Allerdings ist ihre Herstellung derzeit noch
kostenintensiv. Schätzungen zufolge sind nachhaltige Treibstoffe
aktuell drei- bis fünfmal teurer als fossiles Kerosin. Zwar könnten
technologische Fortschritte und Skaleneffekte die Kosten in den
kommenden Jahrzehnten um bis zu 50 Prozent senken, doch ohne gezielte
Förderungen, Subventionen und langfristige Abnahmeverträge wird sich
die notwendige Produktion nicht entfalten lassen.

Die vollständigen Ergebnisse stehen hier zum Download zur Verfügung.