Grüne Wien/Pühringer, Kraus: Kühle Öffis für eine klimasoziale Stadt

Wien (OTS) – Schon jetzt ist klar: Auch der Sommer 2025 wird wieder
extrem heiß.
Die Klimakrise trifft die Städte besonders hart – und damit auch die
Menschen, die hier leben. „Im Vorjahr hatten wir über 50 Tropennächte
in Wien, also Nächte, in denen es nicht mehr unter 20 Grad abkühlt.
Heuer könnten es noch mehr werden. Das stellt viele Wiener:innen vor
große gesundheitliche Herausforderungen – von Kreislaufproblemen bis
hin zu Dauer-Erschöpfung. Besonders betroffen sind ältere
Mitbürger:innen, Menschen mit geringem Einkommen und jene, die im
dicht verbauten Gebiet leben“, so Judith Pühringer, Parteivorsitzende
der Grünen Wien.

„Gekühlte Öffis sind kein Luxus, sondern Notwendigkeit“

Damit Wien im Hitzesommer für alle erträglicher wird – egal, wie
viel jemand im Geldbörserl hat – fordern die Wiener Grünen, dass
endlich alle öffentlichen Verkehrsmittel lückenlos gekühlt werden.
„Wer bei 35 Grad und mehr in eine ungekühlte Straßenbahn einsteigt,
weiß: Kühlung ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit“, so Peter Kraus,
Parteivorsitzender der Grünen Wien. Zusätzlich müssten die
Haltestellen ausreichend beschattet werden. „Auf den nächsten Bus am
aufgeheizten Asphalt in der prallen Sonne zu warten, wird ohne
Schatten zur unzumutbaren Tortur. Viele Öffis sind bereits gekühlt,
aber es ist höchste Zeit, dass klimatisierte Öffis zur
Selbstverständlichkeit werden – flächendeckend und egal, ob U-Bahn,
Straßenbahn oder Bus“, so Kraus.

Die Zeit für Kosmetik ist längst vorbei

Die Auswirkungen der Klimakrise treffen Wien immer härter.
Mittlerweile sterben in Österreich mehr Menschen an der Hitze als bei
Verkehrsunfällen. „In den letzten Jahren konnte sich die rot-pinke
Stadtregierung lediglich zu Einzelmaßnahmen mit Wasserspielen und
vereinzelten Begrünungen durchringen. Die Zeit für Kosmetik ist schon
lange vorbei. Wir brauchen eine Stadtplanung, die die Klimakrise
ernst nimmt. Jeder Baum, jede Begrünung, jede klimatisierte Bim
hilft, damit das Wien von morgen auch im Sommer lebenswert bleibt“,
so Pühringer und Kraus.

Der Grüne Hitzeschutz-Plan sieht vor:

– Alle Öffis lückenlos kühlen

– „Coole Haltestellen“ nach dem Vorbild der „coolen Straßen“

– Haltestellen an Hotspots begrünen und beschatten

– Mehr Trinkbrunnen an den Verkehrsknotenpunkten

– 100.000 neue Straßenbäume für Wien, großkronig, hitzeresistent,
schattenspendend – bei jeder Straßensanierung soll nachgepflanzt
werden

– Renaturierung des Wienflusses, um die Kaltluftschneise in die
Innenstadt zu stärken

– Mehr Schattenplätze und Schattenbankerl im öffentlichen Raum

– Notschlafstellen auch im Sommer – denn Hitze ist auch für
obdachlose Menschen lebensgefährlich

Die Wiener Grünen werden in den nächsten Wochen weiterhin den
Hitzesommer und die damit einhergehenden Probleme thematisieren.