Gratis-HPV-Impfung für unter 30-Jährige verlängert – dauerhafte Lösung gefordert

Wien (OTS) – Die Nachholaktion der HPV-Impfung bleibt vorerst bis zum
30. Juni
2026 kostenlos. Die Bundesjugendvertretung (BJV), der Verein HPV-
Impfung jetzt! und die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH)
fordern weiterhin die langfristige Aufnahme ins Impfprogramm. „Die
HPV-Impfung ist die einzige Impfung, die gegen Krebs schützen kann.
Für uns ist klar: Der Impfbedarf bleibt über 2025 hinaus bestehen,
denn Österreich liegt bei der HPV-Durchimpfungsrate noch weit unter
dem WHO-Ziel von 90 Prozent“, erklärt BJV-Vorsitzende Anna
Schwabegger.

Zwtl.: Dauerhafte Aufnahme ins Impfprogramm nötig

Auch Florian Boschek, Vorsitzender des Aufklärungsvereins HPV-
Impfung jetzt!, betont: „Die jetzige Verlängerung ermöglicht es mehr
jungen Menschen, den Impfschutz noch in Anspruch zu nehmen. Dass sich
allein seit Beginn der Aktion die Durchimpfungsrate verzehnfacht hat
und derzeit kaum noch Impftermine verfügbar sind, zeigt den großen
und nach wie vor bestehenden Bedarf.“ So wurden seit knapp einem Jahr
über 130.000 HPV-Impfungen in der Altersgruppe der 21- bis 30-
Jährigen registriert.

Zwtl.: HPV-Impfung darf keine Geldfrage sein

Die HPV-Impfung ist laut österreichischem Impfplan sowohl für
junge Männer als auch für Frauen bis zum 30. Lebensjahr empfohlen.
Sie bietet einen nachweislich wirksamen Schutz vor bestimmten
bösartigen Erkrankungen, unter anderem Gebärmutterhalskrebs, und ist
ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge. Doch mit Kosten von über
600 Euro – abhängig vom Bundesland – stellt die Impfung für viele
eine enorme finanzielle Hürde dar. „Gerade junge Menschen in
Ausbildung oder am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn können sich eine
mehrere hundert Euro teure Impfung schlichtweg nicht leisten.
Gesundheit darf keine Frage des Kontostands sein“, so das ÖH-
Vorsitzteam bestehend aus Sarah Rossmann, Nina Mathies und Simon
Neuhold.

Die Sprecher*innen von BJV, HPV-Impfung jetzt! und ÖH sind sich
einig: Die HPV-Impfung für unter 30-Jährige gehört dauerhaft in das
kostenlose Impfprogramm aufgenommen, begleitet von niederschwelligen
Impfangeboten. „Die Bundesregierung muss die HPV-Impfung als das
behandeln, was sie ist: eine lebensrettende Maßnahme der
Krebsprävention – und kein Luxusgut“, so die Sprecher*innen
abschließend.